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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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endlich die Tür geöffnet wurde. Getreu seiner Rolle, die er vor den Akonen spielen mußte, küßte Tekener die Spezialistin flüchtig auf die Stirn. Es war ihm, als zuckte sie unter seiner Berührung zusammen.
    "Genug jetzt!" rief einer der grinsenden Wächter. "Die Stunde ist um." Die Tür fiel ins Schloß.
    Shana Markon war gegangen. Die Spannung zwischen den beiden Spezialisten jedoch war geblieben.
    Auch das beste Psycho-Team der USO war nicht so gut aufeinander eingestellt, um solche unvorhergesehenen Zwischenfälle sofort bereinigen zu können. Ronald Tekener ließ sich auf seinem Lager nieder. Er beobachtete, wie Kennon sich erhob. Der Major blickte an sich herunter. "Bin ich nicht ein schöner Mann, Tek?" fragte er.
    "Hör auf damit!" knurrte Tekener. "Du ruinierst dich selbst, wenn du anfängst, so zu denken."
    "Pah!" machte Kennon. "Du weißt genau, daß es immer wieder zu solchen Krisen kommen wird. Im Grunde genommen bewundere ich dich, daß du das Risiko eingehst, mit mir ein Psycho-Team zu bilden."
    Tekener antwortete nicht. Plötzlich kam Kennon an das Bett heran und beugte sich über ihn. Tekener sah, daß die stählernen Hände, die von Biomolplast überzogen waren, sich zu Fäusten ballten.
    "Fange nie an, mich zu bemitleiden, Tek!" sagte Kennon mit unterdrückter Stimme.
"Wenn du das tust, passiert ein Unglück."
"Halte den Mund, Ken!" rief Tekener scharf.
    Er konnte erkennen, wie Kennon sich entspannte und aufrichtete. Noch nie war er Tekener so menschlich vorgekommen, wie in diesem Augenblick.

    *

    Alas-Ven betrat den Raum, in dem die fünf Kranken untergebracht waren. Vor acht Stunden hatte er den Tefrodern Cinopsytal-Forte injiziert. Der Ara setzte keine besonderen Hoffnungen in das Antibiotikum.
    Der Arzt schaltete das Licht ein und ließ seine Blicke über die Betten der Wissenschaftler schweifen.
    Täuschte er sich, oder waren die Männer aus dem Andromedanebel ruhiger geworden?
    Alas-Ven ging auf das nächste Bett zu und legte eine Hand auf die Stirn des Tefroders. Er spürte, daß die Temperatur des Mannes sich erheblich gesenkt hatte. Der Ara wiederholte den Test bei den vier anderen Männern. Es bestanden keine Zweifel: Die Tefroder waren fast fieberfrei. Alas-Ven atmete auf. Das von Ronald Tekener beschaffte Präparat schien den gewünschten Erfolg zu erzielen. Der Ara blieb bei dem Mann, den er zuletzt untersucht hatte. Die Augen des Tefroders hatten den fiebrigen Glanz verloren. Alas-Ven strich mit seiner Hand beruhigend über den Kopf des Wissenschaftlers. Bevor er seine Untersuchungen fortsetzen konnte, wurde an die Tür geklopft. Baars von Athonir befehlsgewohnte Stimme klang auf.
    "Kann ich hereinkommen, Alas-Ven? Ist die Quarantäne aufgehoben?" Der Mediziner empfand die Störung als unangenehm. Gleichzeitig war er froh, daß er gute Nachrichten für den Kommandanten hatte. "Warum antworten Sie nicht?" rief Baars ungeduldig. "Kommen Sie herein!" forderte Alas-Ven den Akonen auf.
    Die Tür öffnete sich, und der Jüylgho schlüpfte vor Baars herein. Baars bewegte sich leise, als könnte er jedes laute Geräusch zu einer Verschlechterung im Zustand der Tefroder führen. Er kümmerte sich nicht um den Ara, sondern näherte sich sofort einem der Betten. Er warf nur einen Blick auf den darinliegenden Mann. "Das Fieber hat nachgelassen", stellte er fest.
    "Ja", stimmte Alas-Ven zu. "Die fünf Männer sind fast fieberfrei." Baars setzte sich auf die Bettkante und schob einen Arm unter den Kopf des Tefroders. Es gelang ihm, den Mann aufzurichten. Er beobachtete angestrengt das Gesicht des Wissenschaftlers. "Was ist los mit ihm?" erkundigte er sich bei Alas-Ven. "Er macht einen abwesenden Eindruck."
    "Das rührt wahrscheinlich von seiner Erschöpfung her", meinte der Ara. Er wagte nicht, Baars von Athonir seinen Verdacht mitzuteilen. Der alte Befehlshaber war jedoch ein aufmerksamer Beobachter. Er merkte die Unsicherheit des Arztes. "Selbst wenn dieser Mann erschöpft ist, müßte er uns doch wahrnehmen", sagte Baars stirnrunzelnd. "Er sieht aus, als sei er gerade geboren worden und müßte sich in einer fremden Welt zurechtfinden."
    Alas-Ven fand, daß dies ein passender Vergleich war. Die fünf Tefroder wirkten wie Neugeborene. Sie schienen ihr Gedächtnis völlig verloren zu haben. Baars ließ den Kopf des Kranken zurücksinken.
    "Sie verschweigen mir irgend etwas", warf er Alas-Ven vor.
    "Wir müssen Geduld haben", erwiderte der Ara ausweichend.
    "Geduld!" explodierte Baars. "Jeder

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