Untitled
es nicht Tekener ist, lasse ich Sie beide erschießen", sagte Baars von
Athonir tonlos.
Er drehte sich herum und verließ den Raum.
"Sie haben versucht, mir zu helfen", sagte Kennon zu Noce. "Hoffentlich haben Sie sich dadurch nicht in Schwierigkeiten gebracht." Noce sah besorgt aus.
"Glauben Sie nicht, daß Tekener zurückgekommen ist?" fragte er. "Es ist Tekener", sagte Kennon. "Verlassen Sie sich darauf."
6.
Ronald Tekener legte die blaue Schachtel auf den Tisch.
"Cinopsytal-Forte", sagte er. "Auf Tahun glaubt man, daß es das geeignete Mittel ist, um die Viren abzutöten, die für die Gehirninfektion der Tefroder verantwortlich sind."
Alas-Ven wollte nach dem Antibiotikum greifen, doch Baars von Athonir kam ihm zuvor. Nachdenklich betrachtete der alte Akone die Ampullen, die aus dem geöffneten Deckel ragten.
"Wir müssen vorsichtig sein", sagte er mißtrauisch. "Bevor wir nicht wissen, was Tekener uns mitgebracht hat, dürfen wir das Präparat nicht zur Behandlung der Tefroder benutzen."
"Glauben Sie, ich gehe das Risiko ein, nach Tahun zu fliegen, um irgendein Entlausungsmittel zu beschaffen?" fragte Tekener wütend. "Wenn die Tefroder sterben, sind Sie mit Ihrem Mißtrauen schuld daran."
"Wir werden eine Ampulle untersuchen", sagte Alas-Ven.
Zögernd übergab Baars von Athonir dem Ara-Mediziner die Schachtel. Der Arzt verließ das Arbeitszimmer des Kommandanten. Man konnte Baars ansehen, daß er Alas-Ven gern gefolgt wäre, um alle Einzelheiten der Behandlung persönlich zu überwachen.
"Ich habe einen weiteren Auftrag für Sie", wandte sich der Akone an Tekener. "Sie müssen mit Rhodans Frau sprechen. Vielleicht gelingt es Ihnen, von ihr zu erfahren, wie weit wir Rhodans Verhandlungsbereitschaft vertrauen können." Tekener nickte widerstrebend. Er zeigte nicht, wie willkommen ihm ein Zusammentreffen mit der USO-Spezialistin war.
"Ich möchte, daß Tradino dabei ist, wenn ich mit Mory spreche", sagte Tekener. "Mr. Tradino hat wenig Grund, uns zu unterstützen", gab Baars zu. "Wir haben ihn während Ihrer Abwesenheit unter Druck gesetzt. Es liegt an Ihnen, den Händler zu einer Zusammenarbeit zu überreden."
Tekener stellte keine Fragen. Er würde von Kennon noch früh genug erfahren, was während seiner Abwesenheit geschehen war. Baars fühlte sich offenbar durch den Zustand der fünf Tefroder in die Enge getrieben. Als Tekener gehen wollte, hielt ihn Baars zurück.
"Welche Garantien hat man Ihnen auf Tahun für die Wirksamkeit der Ampullen gegeben?" fragte der Akone.
Tekener hob die Schultern. "Bei Schwarzmarktgeschäften gibt es keine Garantien", sagte er.
"Vielleicht hat man Ihnen wirklich ein Entlausungsmittel angedreht", sagte Baars.
Die unzähligen Narben in Tekeners Gesicht gerieten in Bewegung, als er lächelte. "Ich glaube nicht, daß meine Verbindungsmänner auf Tahun mich hintergehen wurden", sagte er.
"Wann werden wir feststellen können, ob das Cinopsytal-Forte wirksam ist?"
wollte Baars wissen.
"In spätestens zehn Stunden", versprach Tekener.
Baars unterdrückte ein Gähnen. Die Schatten unter seinen Augen zeigten, daß er kaum noch schlief. Tekener war ausgeruht von Tahun zurückgekommen. Er hatte an Bord der MARSQUEEN geschlafen.
"Sie können jetzt in Ihr Quartier zurückkehren", sagte Baars. "Ich habe alle Vorbereitungen für eine Zusammenkunft mit Mory Abro getroffen." "Hoffentlich schöpft sie keinen Verdacht, daß Tradino und ich mit der CONDOS VASAC zusammenarbeiten", sagte Tekener.
"Gehen Sie nur", forderte Baars ihn auf. "Wir sind keine Anfänger."
Tekener grinste, als er hinausging.
Doch das konnte Baars von Athonir nicht sehen.
*
Zwei Akonen brachten Shana Markon in Tekeners und Kennons Quartier. "Sie können sich eine Stunde unterhalten", sagte einer der Wächter. "Dann muß die Frau in ihr Zimmer zurück. Baars von Athonir hat es so angeordnet." Zum erstenmal wurde die Tür von außen verschlossen. Die Akonen versäumten nicht, bei der Doppelgängerin von Rhodans Frau den Eindruck zu erwecken, als würden Tekener und Kennon scharf bewacht.
Kennon legte einen Finger an die Lippen und ging lautlos zur Tür. Er entnahm seinem Unterarm einen Detektor und preßte ihn gegen die Metallfläche. Dann schüttelte er den Kopf. Er gab Tekener und Shana Markon einige Handzeichen. Tekener wußte, was Kennons Verhalten bedeutete. Baars von Athonir hatte den Wächtern befohlen, ein Abhörgerät an der Tür anzubringen.
Kennon nahm ein Magnetplättchen und heftete es an
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