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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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gehörte einem Mann, und sie klang sehr gestresst. »Ihr müsst aus Hamburg verschwinden.« Die Verbindung war miserabel, und es knisterte andauernd in der Leitung. Schwer zu sagen, ob es sich um einen Briten oder einen Amerikaner handelte. Max musste sich anstrengen, um überhaupt etwas zu verstehen. »Haut ab, jetzt sofort, auf der Stelle – nehmt nichts mit, lasst eure Sachen da. Verschwindet einfach. Herrgott, wenn es sein muss, geht zum amerikanischen Konsulat. Geht da hin, und bleibt da, unter allen Umständen, habt ihr mich verstanden? Ihr seid in Gefahr …«
    Noch einmal war das Knistern einer Funkstörung zu hören, dann wurde es still.
    »Ende der Nachricht«, sagte die Computerstimme. »Um diese Nachricht zu löschen, drücken Sie bitte die Sieben. Um diese Nachricht noch einmal zu hören, drücken Sie bitte die Zwei. Um diese Nachricht zu speichern …«
    Max drückte die Zwei. Eine neue Nachricht, hatte der Computer gesagt. Das bedeutete, dass Gina und Molly das hier nie gehört hatten. Während er sich die Nachricht noch einmal anhörte, klappte er sein Handy auf und wählte Jules Cassidys Nummer.
    »Wo steckst du?«, fragte Max, als Jules sich gemeldet hatte.
    »Komme gerade vom Schauplatz der Explosion«, b e richtete der jüngere Agent. »Der Verkehr ist ziemlich nervig. Ach übrigens, die Bombe ist definitiv aus Versehen hoc h gegangen. Was gibt’s, Boss? Was kann ich für dich tun?«
    »Ich brauche dich hier im Hotel«, sagte Max. »Jetzt. Ich brauche eine digitale Kopie einer Nachricht, die ein u n bekannter männlicher Anrufer auf Ginas Hotel-Mailbox hinterlassen hat.« Er spielte die Nachricht noch einmal ab und hielt sein Telefon vor den Lautsprecher, damit Jules sie hören konnte.
    »Meinst du, das ist Pollard?«, fragte Jules.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Max knurrend und versicherte sich, dass er die Nachricht auch wirklich gespeichert hatte, bevor er auflegte. »Hör zu, ich brauche deinen Laptop, und zwar so schnell wie möglich, weil ich ein Foto aus Ginas Digitalkamera daraufladen möchte.«
    Dann konnte er es an sein eigenes Labor, an sein eigenes Team in Washington schicken. Das würde schneller gehen, als wenn er die ganze Kamera zur FBI-Niederlassung hier in Hamburg brachte. Außerdem hatten Frisk und seine Leute genug zu tun.
    »Der Fahrer sagt, dass wir immer noch vierzig Minuten brauchen«, berichtete Jules, »und zwar im besten Fall, falls der Verkehr nachlässt. Was ist auf dem Foto drauf?«
    »Nicht was«, sagte Max. »Wer. Leslie Pollard. Gina hat einen Schnappschuss gespeichert, und das muss er sein. Peggy sucht schon nach einem Foto von Grady Morant. Ich will, dass die Analysten die beiden Gesichter im Computer abgleichen.«
    »Okay«, meinte Jules. »Oh-haa. Grady Morant. Der Grady Morant, über den ich mal eine inoffizielle Recherche für dich gemacht habe … wann war das noch mal? Nach der Von-Hopf-Entführung, stimmt’s?«
    Vor ein paar Jahren hatte Max Jules einem Team zugeteilt, das ein Entführungsopfer aufspüren sollte, den Sohn eines pensionierten CIA-Agenten. Dieser war von einer der zah l reichen aus Rebellen, Drogenschmugglern, Terroristen und Dieben bestehenden Gruppen gekidnappt worden, die auf einer abgelegenen indonesischen Insel ihr Lager errichtet hatten.
    Es war dieselbe abgelegene Insel gewesen, auf der Molly Anderson damals als Freiwillige in einer Art Friedenskorps gearbeitet hatte.
    Der Sohn des Agenten war lebend in die Arme seiner Familie zurückgekehrt, doch noch bevor der aufgewirbelte Staub sich gelegt hatte, hatte Molly Anderson sich in höchste Gefahr gebracht, und zwar aufgrund ihrer Beziehung zu – ding dong, zwei Punkte für die richtige Antwort – Grady Morant.
    Nachdem sie damals nach Washington zurückgekehrt waren, hatte Max Jules einen Auftrag gegeben: eine streng geheime und extrem unauffällige Informationssammlung. »Besorg mir sämtliche Informationen über einen ehemaligen Angehörigen der Spezialeinheiten, einen gewissen Grady Morant, und zwar so, dass es niemand mitbekommt.« Auf Jules’ verwunderten Blick hin hatte Max noch hinzugefügt: »Ich will keinen Was-zum-Teufel-soll-denn-das?-An- ruf b e kommen, weder vom Pentagon noch von der CIA, ist das klar?«
    »Er soll angeblich desertiert sein, stimmt’s?«, fragte Jules jetzt. »Und du glaubst … Morant ist Pollard?«
    »Ich glaube, wir sollten diese Möglichkeit ausschließen«, erwiderte Max. »Und das geht durch einen Vergleich der beiden Fotos.«
    Morant musste

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