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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Genetikingenieurtechnik etwas daran ändern."
    Der Okee legte den Kopf schief und verzog den dünnlippigen, sehr breiten Mund zu einem sardonischen Grinsen, das ihn noch abstoßender erscheinen ließ. Wieder wollte er Kennons Handrücken streicheln, doch diesmal schlug der USO-Spezialist ihm auf die Finger.
    Oglutha zuckte zusammen. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer schmerzerfüllten Grimasse.
    "Ich weiß, was du bist!" zischelte er gehässig. "Mein Klan beschäftigt Sich seit vielen Generationen mit biologisch regenerativen Synthoplasmen." Kennon schaltete augenblicklich um. Dieser Okee bedeutete eine Gefahr - nicht nur für seine persönliche Sicherheit, sondern für die Pläne der United Stars Organisation. Wenn er das bestgehütete Geheimnis der USO ausplauderte - nicht auszudenken.
    "Interessant...!" erwiderte er gedehnt. Er packte den Gnom an der Schulter und zog ihn mit sanfter Gewalt vom Hocker. "Darüber müssen wir uns unterhalten ..." Jeffenir Oglutha sträubte sich und entwickelte dabei erstaunliche Kraft. Aber gegen den Robotkörper des Spezialisten kam er nicht an. Für zufällige Beobachter wirkte die Szene, als führte Kennon einen Freund hinaus und stützte ihn, indem er seine Schulter umfaßte. Niemand konnte sehen, daß eine haarfeine Injektionsnadel durch den Umhang des Okees drang und sich in das Fleisch seiner Schulter senkte.
    Als sie die Tür zum "Exotischen Salon" erreichten, schienen sie es sich anders zu überlegen. Sie kehrten um und nahmen ihre alten Plätze wieder ein. Sinclair Marout Kennon überzeugte sich im Verlauf eines kurzen Gesprächs davon, daß die injizierte Droge auch wirklich die richtigen Gedächtnisinhalte gelöscht hatte. Natürlich gab es keine exakte Abgrenzung der Amnesie. Oglutha würde wahrscheinlich ohne Hilfe den Weg zu seinem Hotel nicht mehr finden, vielleicht sogar vergessen haben, was er überhaupt auf Lepso gewollt hatte. Aber nach und nach würde er es schon wieder erfahren. Kennon mußte sich nur hüten, ihm noch einmal zu begegnen. Falls der Okee ihn ein zweites Mal durchschaute, würde er ihn einer Totalamnesie unterziehen müssen.
    Shora Molina hatte anscheinend gemerkt, daß etwas Ungewöhnliches zwischen den beiden äußerlich so verschiedenartigen Männern vorgefallen war. Da Kennon alias Rabal Tradino den Okee aber nach wenigen Minuten durch einen Diener hinausbringen ließ, fragte sie nicht weiter. Außerdem traf kurz darauf Haahl-Al ein, was sie dazu veranlaßte, an die andere Seite der Theke überzuwechseln. Kennon grinste in sich hinein, als der Barniter gleich einer in wallende Tücher eingewickelten Kugel hereintrippelte. Der grünhäutige Kolonialterraner wirkte klein; dabei maß er 1,85 in der Höhe. Sein Kopf sah aus, als wäre ein überdimensionaler Billardball auf den runden Rumpf geklebt worden. Die hellblauen Augen waren hinter wabbelnden Fettwülsten verborgen. Als Haahl-Al Kennon erblickte, schwenkte er die unglaublich kurzen Arme und krähte: "Ah, da ist ja das Scheusal aller

    Kidnapping auf dem Mars 21

    Scheusale! Seien Sie gegrüßt, ehrwürdiger Gauner!"
    Er lachte quietschend und stemmte sich auf den Hocker neben Kennon. Ein schenkeldicker, haarloser Arm fuhr aus dem Gewand; eine fette Hand mit wurstförmigen Stummelfingern streckte sich dem Major entgegen. Kennon drückte die Hand ein wenig derber als gewöhnlich, was Haahl-Al zu einer weiteren Serie von Quietschtönen veranlaßte.
    "Ich habe auf Sie gewartet, Erbschleicher!" knurrte Sinclair M. Kennon getreu seiner Rolle als rauher, zu Gewalttätigkeiten neigender galaktischer Makler. "He, Bedienung! Zwei doppelstöckige Bourbon!"
    Ein stutzerhaft gekleideter, braunhäutiger Arkenier mit schwarzem Kraushaar und einem Schnauzbart unter der krummen Nase setzte zwei gefüllte Gläser vor sie hin. Er schenkte seinen Gästen ein unterwürfiges Lächeln.
    "Wohl bekomm's, die ehrwürdigen Herren! Noch einen Wunsch, ehrwürdige Herren?" Haahl-Al verzog angewidert das Gesicht.
    "Hauche uns nicht deinen stinkenden Atem ins Gesicht, Knoblauchfresser!" keifte er. Dann wandte er sich an Kennon. "Man hätte auf Terra den Anbau von Knoblauch verbieten sollen, bevor man sich entschloß, die Nase ins Universum zu stecken. Jetzt kaut die Hälfte unserer kosmischen Nachbarn dieses widerliche Zeug." Er schüttelte sich. "Äh, Sie haben auf mich gewartet, Tradino...?" Natürlich wußte Haahl-Al genau, was Kennon von ihm wollte. Schließlich hatte der Major seine Pläne erst auf Quinto-Center

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