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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Impulsstrahler ins Schulterhalfter. Sein Jackett war so gearbeitet, daß die Waffe keine Ausbuchtung hervorrief. Außerdem bestand sie aus einem Plastikmaterial geheimer Zusammensetzung. Kein Spürgerät würde den Strahler orten können, solange die winzige Reaktionskammer nicht aktiviert war.
    "Vor einer halben Stunde hat sich die Luxusjacht mit dem "Ehepaar" aus dem Orbit gemeldet", berichtete er. "Die Hafenkontrolle ist prompt auf den Funkspruch hereingefallen,

    50 ATLAN

    die beiden Insassen hätten sich eine unbekannte Seuche zugezogen. Man hat Quarantäne angeordnet und wird ein Ärzteteam hinaufschicken. Aber bevor es erscheint und den Schwindel erkennt, muß die Sache gelaufen sein." "Sie hätten sich viel Ärger ersparen können, wenn Sie diese Fotografien nicht mit sich herumgeschleppt hätten", meinte Kennon alias Tradino. "Wie kann einer allein nur soviel Dummheit aufbringen!"
    Ronald Tekener verzog das Gesicht zu einer säuerlichen Grimasse. Er verzichtete jedoch auf eine Entgegnung. Wortlos verließ er die Beobachtungskuppel und begab sich zur Schleuse, wo bereits sein eigener Luxusgleiter wartete. Eine Viertelstunde später senkte sich sein Fahrzeug auf einen der Nebenplätze des Gouverneurspalastes von Pounder City. Kaum war Tekener ausgestiegen, als ein oxtornischer Wachsoldat auf ihn zueilte. "Ihre Einladung bitte!" schnarrte der Soldat.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen. Er legte die Rechte an den Funkhelm.
"Verzeihung, Mr. Tekener. Ich habe Anweisung, Sie zur Haupthalle zu führen,
Sir."
Der Oberstleutnant lächelte dünn.
    Wieder einmal hatte sich sein Narbengesicht als einzigartiger Ausweis bewährt. Er fragte sich, ob der Oxtorner über die geplante Aktion informiert war. Unter Umständen konnte das für ihn lebenswichtig sein, denn wenn jemand nach Morys Entführung ihn verdächtigte, würde eine gnadenlose Jagd einsetzen. Die USO und die Galaktische Abwehr mußten dem in irgendeiner Weise vorgebeugt haben. "Danke, ich finde den Weg allein", erwiderte er knapp. Der Oxtorner salutierte erneut. "Wie Sie wünschen, Sir."
    Tekener winkte ihm lässig zu. Mit federndem Schritt ging er zu dem breiten Transportband hinüber, das direkt zur Haupthalle führte. Von allen Seiten nahten nun die geladenen Gäste, darunter mehrere exotisch aufgeputzte Würdenträger fremder Zivilisationen.
    In der Haupthalle brodelten Gespräche in einigen hundert galaktischen Sprachen und Dialekten. Überall tauchten die schwerbewaffneten ertrusischen Giganten auf. Niemand nahm Anstoß daran; es gehörte zur Etikette, daß Mory Rhodan-Abro sich mit einer starken Leibwache umgab.
    Von ihr selbst - beziehungsweise von ihrem Double - war allerdings nichts zu sehen. Wahrscheinlich hörte sie sich in kleinem Kreis die interne Begrüßungsrede des Marsgouverneurs an.
    Ronald Tekener konnte es nur recht sein. Er hatte noch etwas zu erledigen, bevor das große Spiel begann.
    Es fiel nicht auf, daß er sich in die Nähe der Transmitterstation des Gouverneurspalastes begab. Die Gäste waren überall, ohne sich um die Kampfroboter zu kümmern, die zu viert jede Kreuzung bewachten. Viel wichtiger wurden die zahllosen Dienstroboter genommen. Man ließ sich die erlesensten Leckerbissen und Getränke der Galaxis bringen und stopfte sich die Mägen voll: Troß der galaktischen Prominenz, verurteilt zum Zusehen und Schlemmen. In einem Salon fand Tekener "seinen Mann" vor einem kalten Büfett. Es handelte sich um den stellvertretenden Cheftechniker des Transmitters GP. Sein Name war Breschner Kosparin, ein Kolonialterraner von ROSS' Planet, seinen Papieren nach. Ronald Tekener wußte allerdings, daß der wirkliche Kosparin schon vor Jahresfrist von Agenten der Condos Vasac umgebracht worden war. An seine Stelle hatte man einen Techniker des akonischen Energiekommandos geschoben. Die äußeren Unterschiede waren durch Bioplasmaoperationen beseitigt worden.

    Kidnapping auf dem Mars 51

    Oberstleutnant Tekener kümmerte sich offiziell nicht um den Techniker, sondern nahm sich einen Teller mit feronischen Pfauenaugenschnecken und schlürfte mit genießerisch geschlossenen Augen die scharf gewürzte Delikatesse. Ganz unauffällig wechselte eine Mikrofolie dabei den Besitzer. Kurz darauf verschwand der Transmittertechniker. Tekener blickte auf seine Uhr.
    Der CV-Mann würde höchstens zwanzig Minuten brauchen, um den Transmitter im Gouverneurpalast heimlich auf den Empfänger der MARSQUEEN zu justieren. Es wurde Zeit, zur Tat zu schreiten

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