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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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den Weg, als sie aus dem Säulengang hinaustraten.
    "Bleiben Sie in Deckung, meine Herren!" bat er mit Nachdruck. "Dort vorn wird geschossen."
    Er deutete in Richtung eines Gleiterlandeplatzes, wo vereinzelt die grellen Bahnen von Impulsschüssen aufblitzten.
    Ronald Tekener erkannte, daß ein einzelner Mann sich hinter einem Regierungsgleiter verschanzt hatte und mit einer außergewöhnlich leistungsstarken Energiewaffe auf die Oxtorner und Ertruser schoß, die ihn verfolgten.
    Das konnte nur der Transmittertechniker sein. Warum der Mann geflohen war, war Tekener schleierhaft. Er hätte sich doch sagen müssen, daß dadurch der Verdacht sofort auf ihn fiel.
    Erst, als der Condos-Vasac-Agent aus seiner Deckung hervorstürmte und von einem Dutzend Strahlschüssen gleichzeitig getroffen wurde, ahnte der Oberstleutnant den Grund.
    Der Akone mußte so konditioniert worden sein, daß er seine Tötung durch sein Handeln herausforderte und dadurch vermied, daß er eingefangen und verhört werden konnte.
    Von dem oxtornischen Offizier erfuhren sie dann den Grund der Aufregung. Man vermutete - allerdings, ohne es zu wissen -, daß Mory Rhodan-Abro entführt worden sei. Seit der Aktivierung des Transmitters war sie spurlos verschwunden. Außerdem hatte ein kleines Raumschiff kurz darauf die Flucht ergriffen, nachdem es feuernd den Ring der Wachkreuzer durchbrochen hatte.
    Die Kreuzer waren nicht zum Schuß gekommen. Ein Befehl des Flottenhauptquartiers Mars hatte

    Kidnapping auf dem Mars 53

    dies untersagt, da man annahm, daß Rhodans Gattin per Transmitter in die Luxusjacht verschleppt worden sei.
    Ronald Tekener hörte mit unbewegtem Gesicht zu. Er ließ sich nicht anmerken, wie erleichtert er über die gelungene Aktion war.
    Vor allem aber: Auf ihn war nicht die Spur eines Verdachts gefallen. Und das war wichtig, denn Morys Double befand sich an Bord der MARSQUEEN.
    An die Fortsetzung des Festes war unter den obwaltenden Umständen nicht zu denken. Folglich gab es keinen triftigen Grund für Tekener, in den Gouverneurspalast zurückzukehren.
    Er bestieg seinen Gleiter und fuhr zur MARSQUEEN zurück.
    Sinclair M. Kennon war kurz vor ihm dort eingetroffen. In der Schleuse nahm er ihn beiseite und sagte:
    "Ich habe die Funksprüche der Flotte abgehört. Es verlief alles nach Plan. Die Galaktische Abwehr ist überzeugt davon, daß sich Mory an Bord des entkommenen Luxusschiffes befindet. Folglich wird man auf Mars nicht nach ihr suchen." Tekener seufzte.
    "Dann wollen wir uns mit der Frachtübernahme beeilen. Ich finde keine Ruhe, bevor wir nicht ebenfalls verschwunden sind."
    Beide Männer fuhren mit dem Achslift zur Zentrale und gaben die entsprechenden Anordnungen.
    Während die bereitliegende Fracht übernommen und in den Laderäumen der MARSQUEEN verstaut wurde - Spezialgeräte zur Rodung von Urwäldern, Kultivatoren und Förderautomaten für submarine Arbeiten - überprüften Kennon und Tekener noch einmal den Kurs.
    Anschließend begaben sie sich in den abgesperrten Raum mit dem Geheimtransmitter. Ein unscheinbar wirkender Dienstroboter hatte Shana Marken alias Mory Rhodan-Abro bereits in einen zurückgeklappten Kontursessel gebettet und sich um sie bemüht, soweit es in seiner Programmierung stand. Kennon löschte das entsprechende Sonderprogramm im Positronengehirn der Maschine und schickte sie hinaus.
    Sie mußten noch fast eine halbe Stunde warten, bis die USO-Spezialistin aus
ihrer Starre erwachte. Ihr erstes Wort war:
"Alles in Ordnung?"
Sinclair M, Kennon streichelte ihr Haar, zog seine Hand jedoch abrupt zurück,
als er Tekeners ironischen Blick bemerkte.
Mit rauher Stimme antwortete er:
    "Soweit es die erste Phase betrifft, ja. Nicht ganz in Ordnung war Ihre Frage, denn Sie wußten nicht, daß wir inzwischen einige Räume von Mikrospionen haben säubern lassen. Vor drei Stunden hätten Sie hier nicht offen sprechen dürfen." "Oh!" machte Shana.
    "Deine Bemerkung war überflüssig, Ken!" fuhr Tekener den Freund an. Er riß sich zusammen, als er spürte, daß in ihm so etwas wie Eifersucht aufstieg. "Selbstverständlich mußten wir damit rechnen, daß Sie nach dem Abklingen der Paralyseerscheinungen zu benommen waren, um sich jedes Wort überlegen zu können. Nur deshalb wurde dieser Raum gesäubert."
    Major Kennon wölbte drohend die Brauen. Schroff erklärte er:
    "Deine Reden sind überflüssig, Tek. Wir müssen so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden. Urbta-Noce soll glauben, 'Mory' hätte von

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