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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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wurden die Spezialisten immer wieder in körperliche Höchstform gebracht.
    Tekener betrat den Gang und nickte den beiden Umweltangepaßten zu. "Ich möchte wissen, warum man ihn den Smiler nennt", sagte Leutnant Quart Aarong nachdenklich. "Ich habe ihn noch nie lächeln sehen." "Sie verstehen diesen Mann nicht", erklärte Pelasharn.
    Aarong hob das Blasrohr an den Mund, und eine Kette goldener Blasen wirbelte auf Pelasharn zu.
    "Niemand versteht ihn", sagte der Siganese. "Und ich glaube, daß es ihm so recht ist."
    Inzwischen hatte sich die Tür hinter Tekener geschlossen. Er verließ den Gang und betrat die Schwimmhalle. Im großen Becken spielten ein paar Rumaler Wasserball. Tekener wußte, daß er Kennon hier nicht finden würde. Von der Schwimmhalle aus gelangte der USO-Spezialist in den Gymnastikraum. Einige Kolonialterraner waren beim Konditionstraining. Tekener schaute sich kurz um, dann ging er in die Kampfarena hinüber.
    Sinclair M. Kennon stand zusammen mit drei Ertrusern im Boxring. Unmittelbar über dem Kampfplatz war ein Tiefstrahler aufgehängt. Die rotbraunen Körper der Ertruser glänzten im Licht. Sie drangen von verschiedenen Seiten auf den um über einen halben Meter kleineren
    Kennon ein. Kennon duckte sich und erwartete den Angriff.
    Tekener trat an den Ring heran und wartete. Die Ertruser sprangen Kennon gleichzeitig an. Ein paar Sekunden später hatte sich Kennon aus der Umklammerung befreit. Seine Trainingspartner lagen schwer atmend am Boden.
    Kennon kam zum Rand des Kampfplatzes. Er machte einen frischen Eindruck. "Das genügt uns, Major", sagte einer der Ertruser. "Wir sind jetzt erschöpft. Wenn es Ihnen recht ist, schicken wir jemand aus dem Quartier herüber, dann können Sie weitermachen." "Ken!" rief Tekener leise.
    Kennon blickte über die Schulter und sah den Oberstleutnant am Ring stehen. "Ich unterbreche das Training für eine Weile", sagte er zu den Ertrusern. "Vielen Dank für Ihre Mitarbeit. Hoffentlich habe ich Sie nicht verletzt." Er schwang sich über die Seile und lächelte Tekener zu. Mit einer Hand strich er eine hellblonde Haarsträhne aus der Stirn. Kennon sah so menschlich aus, daß Tekener fast vergaß, daß von seinem Freund nur noch das Gehirn existierte. Tekener begriff, daß er den Robotkörper Kennons anerkannte, weil es Kennons Gehirn war, das diesen Körper beherrschte.
    Vielleicht brauchen wir nicht nur eine Kennon-Psychologie, überlegte Tekener sarkastisch, sondern auch eine Psychologie für jene, die mit diesem Mann umgehen müssen. Gefühlsmäßig sah Tekener in dem künstlichen Körper seinen Freund Sinclair M. Kennon, aber sein Verstand erinnerte ihn immer wieder schmerzhaft daran, daß von Kennon nur noch das Gehirn existierte.
    Kennon lehnte sich gegen die Ringseite und schaukelte gemächlich vor und zurück. Er trug eine Turnhose. Über seiner Schulter hing ein Handtuch. Tekener ertappte sich dabei, wie er Kennons Hände anstarrte und die filigranähnliche Beschaffenheit der Hautlinien bewunderte. Wenn Kennon sich bewegte, traten Muskeln, Adern und Sehnen hervor.
    "Was gibt's?" erkundigte sich Kennon. Seine Stimme klang weich und geduldig, die
Gelassenheit des Alters schwang ebenso in ihr mit wie die Entschlossenheit der
Jugend. "Wolltest du mir beim Training zusehen?"
Tekener kratzte sich am Kinn.
    "Keineswegs", versicherte er. "Es wäre mir unangenehm, zu beobachten, wie allmählich unsere stärksten Spezialisten einen Minderwertigkeitskomplex bekommen, weil es ihnen nicht gelingt, Sinclair Marout Kennon zu besiegen." Kennon lachte unbeschwert. "Ab und zu gönne ich ihnen einen Sieg", erklärte er. Er deutete in die Mitte des Ringes. "Willst du es einmal mit mir versuchen?" "Ich bewundere deinen Trainingseifer", sagte Tekener. "Sicher hast du inzwischen alle Übungen so oft ausgeführt, daß du sie im Schlaf wiederholen könntest. In sieben Monaten ist es dir gelungen, der beste Mann im 'Erfrischungszentrum' zu werden." Kennons Augen richteten sich auf Tekener. "Worauf willst du hinaus?" fragte er.
    "Die Psychologen machen sich Gedanken um dich", sagte Tekener. "Dein Trainingsprogramm ist längst abgeschlossen. Du könntest lesen, ins Kino gehen und an Diskussionen teilnehmen. Trotzdem widmest du dich ausschließlich dem Sport."
    Kennon stieß sich von den Seilen ab und pendelte mit den Armen. "Vielleicht macht es mir Spaß, meinen neuen Körper immer wieder auszuprobieren", meinte er ruhig. "Siebenunddreißig Jahre lang war ich eine sportliche

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