Untitled
Befehle ihrer Anführer in jedem Fall befolgen."
"Das tun sie auch", sagte Shur-Ka. "Wir haben jedoch aus psychologischen Gründen in diesen Männern den Haß gegen das Solare Imperium derartig geschürt, daß der Gedanke, in terranische Gefangenschaft zu geraten, für sie schrecklich ist. Sie riskieren alles, um einer solchen Gefangenschaft zu entgehen." Tekener folgte Kennon und dem Akonen ins Innere des Schiffes. Die Gangway wurde eingezogen. Tekener nahm seinen Helm ab und ließ sich in einen Sessel sinken.
"Machen Sie es sich nicht zu bequem", riet ihm Shur-Ka. "Wir hoffen, daß Sie uns durch die Linie der feindlichen Schiffe bringen. Tradino hat von Ihren Pilotenkünsten wahre Wunderdinge erzählt. Er hat damit nur bestätigt, was allgemein bekannt ist. Sie gelten als verwegener Pilot, Tekener." "Ein vorsichtiger Mann kann uns jetzt nicht mehr helfen", fügte Urbta-Noce hinzu, der auf dem Sitz hinter der Impulskanone kauerte.
Arltino saß teilnahmslos in einer Ecke. Er hatte sich offenbar mit seinem Schicksal abgefunden.
Tekener wechselte in den Pilotensitz über und warf einen Blick auf die Bildschirme. Die zehn Schiffe der USO hatten den Planetoiden eingekreist und näherten sich langsam. In wenigen Minuten würden die ersten Landetruppen aus den Schleusen abspringen.
"Wie gefällt Ihnen das?" erkundigte sich Noce. "Vielleicht sollten wir uns lieber dem Gegner ergeben. Ich bezweifle, daß wir eine Chance haben, den Ring zu durchbrechen."
"Rabal Tradino muß entscheiden", sagte Tekener gleichgültig. "Es ist sein Schiff. Er hat bereits die SPACELADY verloren. Warum sollte er jetzt noch dieses Schiff und sein Leben aufs Spiel setzen?"
Kennon sagte: "Sie wissen, was geschieht, wenn man mich hier festnimmt. Man wird mir beweisen, daß ich mit der CONDOS VASAC zusammengearbeitet habe. Das bedeutet außer einer langjährigen Freiheitsstrafe auch den Entzug der Handelslizenz. Der Tradino-Konzern wäre damit endgültig zerschlagen." Sinclair M. Kennon machte eine entschiedene Handbewegung. "Versuchen Sie es, Tekener."
Die Kommandanten der USO-Schiffe warteten auf den Start der Space-Jet. Von Jarl Sontrack, dem
epsalischen USO-Offizier der SPACELADY, hatten sie erfahren, wie Tekener und Kennon den Stützpunkt der CONDOS VASAC zerschlagen wollten, ohne die Verbindung zu den Geheimorganisationen zu verlieren.
Tekener bedauerte, daß keine Gelegenheit bestand, mit Sontrack zu sprechen. Vielleicht war es dem Epsaler nicht gelungen, Atlan rechtzeitig zu benachrichtigen.
Tekener wußte, daß er in jedem Fall nach dem Start mit einem Feuerüberfall zu rechnen hatte, denn die Flucht mußte möglichst echt aussehen.
"Wenn wir Lepso jemals erreichen, werde ich dafür sorgen, daß die Vorsichtsmaßnahmen in unserer Organisation noch verbessert werden", versicherte Shur-Ka. "Ich bin jetzt überzeugt davon, daß es in unserer Station einen Verräter gab, der für den Angriff der Imperiumsschiffe verantwortlich ist. Ich werde vor allem darauf dringen, daß wir keine Terraner mehr in unseren Geheimstützpunkten beschäftigen."
"Glauben Sie immer noch, daß ich etwas mit der Sache zu tun habe?" erkundigte sich Kennon aufgebracht.
"Sobald wir auf Lepso sind, werde ich veranlassen, daß Sie den Besitz Ihres Bruders zurückerhalten, Tradino. Genügt Ihnen das als Antwort?" "Dieses Versprechen habe ich schon oft gehört, seit ich mit Ihrer Organisation zusammenarbeite", erklärte Kennon. "Bisher war es jedoch nur ein Verlustgeschäft für mich."
"Nehmen Sie Ihre Plätze ein!" befahl Tekener. "Es stehen uns ein paar unruhige Minuten bevor."
"Ich bleibe an der Kanone", verkündete Urbta-Noce. "Vielleicht gelingt es mir, ein bißchen Verwirrung zu stiften."
Tekener bewunderte Mut und Unerschrockenheit des jungen Antis. Wieder mußte er daran denken, daß Urbta-Noce auch auf der Seite des Solaren Imperiums hätte stehen können. Oft hing das Schicksal eines Menschen nur von kleinen Ereignissen ab. Noce war Mitglied der CONDOS VASAC und erbitterter Gegner des Solaren Imperiums. Er kämpfte mit der gleichen Überzeugung für die CONDOS VASAC wie Tekener und Kennon für die USO.
Während Tekener nachdachte, glitten seine Hände über die Schaltungen. Er hätte die notwendigen Startvorbereitungen mit geschlossenen Augen durchführen können. Als das Normaltriebwerk ansprang, hob sich die Space-Jet bereits willig von der Oberfläche des Planetoiden ab. Tekener blickte zu den Bildschirmen. Spätestens jetzt würde man an Bord der
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