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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Geheimnisvollen? Wo sind die Herren von der CONDOS VASAC?"
    Kennon wirkte bedrückt. Sein linkes Lid zuckte noch heftiger als sonst. Er wagte es kaum, Tekener anzusehen. Klein, schmächtig, unförmig gestaltet, lag er in dem Kontursessel.
    "Sie kommen! Wir wußten, daß der Generalzahlmeister gesetzwidrig handelte und überdies mit dem entflohenen Administrator in Verbindung stand. Wie eng, das haben wir erst durch die Aufnahme des Sasiner-Roboters erfahren. Zwei Unbekannte sprachen ihn an. Man erinnerte ihn an Daten, die er beschaffen sollte. Sie dürften mit den Auslasserdaten der Konstruktionskopie identisch sein." "Hypothesen!"
    "Wann haben wir einmal nicht nach Hypothesen gehandelt? Die Vertreter der CV werden kommen. Dein Image hat an Leuchtkraft gewonnen. Selbst Jammun bewundert dich. Ferner haben wir dafür gesorgt, daß die andere Seite handfeste Beweise gegen dich und auch gegen mich in die Hände bekam. Die Tonbildspule ist aus der Vase verschwunden. Jammun wurde wahrscheinlich angewiesen, sich Irnas Verletzungen anzusehen. Es paßt alles."
    Tekener stand auf und schaltete das Panoramafenster um. Eine liebliche Gebirgsgegend erschien. Aus den 3-D-Lautsprechern kam das Kreischen eines Greifvogels. Weit entfernt donnerte ein Wasserfall. Es war eine Landschaft der Erde.
    "Heimweh?" erkundigte sich Kennon mit einem wissenden Lächeln.
"Nein, nur Selbstsuggestion. Oder auch angewandte Psychologie. Ich muß ruhiger werden."
    "Du wirst es sein, wenn du in eine Waffenmündung blickst." "Spaßvogel."
    "Wieso? Dann ist der Augenblick gekommen, auf den wir warten. Ich wette, daß man sich längst mit deiner werten Person beschäftigt. Wer außer dir könnte wohl die Daten besorgen, die unser Sasiner-Robot zu beschaffen nicht mehr in der Lage war?"
    Tekener grinste. "Was ist, wenn es auf der Erde noch einige Burschen vom Range des verstorbenen Rayan Homnend gibt? Dann braucht man mich nicht!" Kennon wiegte überlegend den viel zu großen Kopf.
    "Ich behaupte das Gegenteil. Geduld ist die Stärke der Weisen. Wir können nicht mehr tun, als wir schon getan haben. Ein Zuviel wäre ungesund." Tekener ließ sich von dem Robot ein Getränk reichen. Nachdenklich schlürfte er die grüne Flüssigkeit.
    "In meinen übelsten Träumen sehe ich uns auf einer völlig falschen Spur. Wer kann mit hundertprozentiger Gewißheit behaupten, daß die Datenkopie wirklich auf Lepso angekommen ist? Der Tote von Isighat muß durchaus nicht Rayan Homend sein."
    "Er ist es", warf Kennon gelassen ein. "Ich kann es nicht beweisen, aber ich weiß es. Die Kopie ist hier. Alle Spuren führten nach Lepso. Homnend ist hier angekommen! Man hat ihn sogar gesehen. Das weißt du doch."
    "Zu warm, viel zu warm das Zeug", murmelte Tekener. Er steckte einen Finger in die Flüssigkeit.
    "Verbrenne ihn nicht", warnte Kennon. "Dein Magen ist daran gewöhnt. Ein Finger ist gefährdet."
    Tekener warf dem Kosmokriminalisten einen undefinierbaren Blick zu. "So, so! Du bist also gekommen, um mich seelisch zu stabilisieren." "Du bist doch ein guter Psychologe. Halte durch, Tek! Es kann sich nur noch um einige Jahrhunderte handeln."
    "Reden wir über schmutzige Geschäfte", wich Tekener seufzend aus. "In meinem Arbeitszimmer gibt es seit gestern eine große Sumpffliege, die sich in den gutgelüften Räumen normalerweise überhaupt nicht wohlfühlen dürfte. Gehen wir hinüber und sprechen wir von Dingen, die auf Lepso anerkannt werden. Mein Gott, was sind wir doch üble Burschen. Was brüten wir diesmal aus?" Kennon war erregt.
    "Wie - du wirst schon wieder überwacht? Warum erfahre ich das jetzt erst?" "Es war nicht so wichtig. Außerdem war ich vorsichtig."
    "Aber das ist doch ein äußerst positives Symptom. Man überwacht dich nicht deshalb, weil man dir nicht traut, sondern man möchte letzte Gewißheiten über dich erhalten."
    "Eben, eben! Deshalb möchte ich jetzt in mein Arbeitszimmer gehen. Es ist ja garantiert abhörsicher."
    Tekener lachte ironisch und trat mit dem Fuß auf den Einstellhebel des Kontursessels. Der kleine Mann wurde fast herausgeschleudert. Tekener fing ihn auf.
    "Ein Temperament hast du!" staunte er. "Wer wird denn derart durch die Lüfte springen?"
    "Deine Nerven möchte ich haben", beschwerte sich Kennon mit einem vorwurfsvollen Blick. "Wir sollten äußerst vorsichtig und nur andeutungsweise über eine gewisse terranische Suchmeldung sprechen. Rayan Homend steht ganz oben auf der Fahndungsliste. Ein Mann mit deinen Beziehungen und

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