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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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deinem Wissen könnte daraus gewisse Schlüsse ziehen, ohne sich - so wie andere Leute - dadurch verdächtig zu machen." "Ich möchte nicht dein Feind sein, Ken. Gehen wir."
    Tekener kam gerade noch dazu, das Absorberfeld des Panoramaraumes abzuschalten und die verborgenen Spürgeräte zu des aktivieren. Als er die Hand von den Schaltern zurückzog, sprach ein Ortungssektor an. Er war für die Luftraumüberwachung nahe Tekeners Haus verantwortlich.
    "Taster fünf", meldete sich die Robotstimme. "Schwebereinflug in Südzone.
Maschine fliegt tief, drosselt Fahrt, überquert soeben ersten Abwehrring.
Indivi-
dualorter für Ferntest laufen. Ende."
    Tekener wurde plötzlich sehr ruhig. Auf seinen Lippen zeichnete sich die Andeutung eines Lächelns ab. Kennons Augen waren weit aufgerissen. Er atmete hastiger und litt wieder unter seiner typischen Luftnot.
    "Man soll nicht vom Teufel sprechen", orakelte Tekener. "Beherrsche dich, Ken." Das zweite Ortungsergebnis kam herein. In der Maschine saß nur ein Mann. Es war ein Anti, dessen Bewußtseinsschwingungen von keinem noch so guten Gerät erfaßt werden konnten.
    "Ich verabschiede mich sofort", entschied sich Kennon. "Unseren neuen Freunden wird daran gelegen sein, nicht zu viele Mitwisser zu haben. Dafür ist das Problem zu bedeutungsvoll. Du solltest den Anschein erwecken, daß ich zwar über viele Geschäfte orientiert bin, aber doch nicht über alle. Das ist für eventuelle Schutzbehauptungen in unvorhersehbaren Notlagen ein guter Ausgangspunkt. Richte dich bitte danach."
    Sinclair M. Kennon war und blieb ein blitzschnell reagierendes Genie. Wie bedachtsam er war, sollte man aber erst später erfahren.

    10.

    Der Besucher war ein großer schlanker Mann mit zartbrauner Hautfarbe, dunkelbraunen Haaren und einem scharf geschnittenen Gesicht. Kluge Augen und ein ausdrucksvoller Mund zeugten davon, daß er zur oberen Kaste der berüchtigten Baalol-Priester gehörte. Seine violette Robe war ein weiterer Beweis für seine Herkunft.
    Er hatte selbstverständlich gewußt, daß Kennon zu einem Besuch gekommen war. Die Tatsache, daß er mit keiner Höflichkeitsfloskel versucht hatte, Kennons überstürzten Aufbruch zu verhindern, bewies, daß er mit Tekener allein sein wollte.
    Der Spezialist tat ihm den Gefallen. Beide Männer, einer auf Terra geboren, der andere auf der Hauptwelt des Baalol-Kultes, maßen sich ohne erkennbare
    Spuren gegenseitiger Sympathie.
    Der Anti nannte sich Larsat-Orn. Er benötigte eine Viertelstunde für alltägliche Bemerkungen und inhaltslose Komplimente über Tekeners Geschmack. Dann schien die Zeit zu drängen. Larsat-Orn kam unmittelbar zur Sache.
    "Erschrecken Sie bitte nicht", sagte er knapp und griff unter seine weitgeschnittene Robe. Ein kleiner Desintegrator mit molekülauflösender Wirkung erschien.
    Tekener blieb reglos sitzen. Der Anti sah sich um, entdeckte die Sumpffliege an einer geschliffenen Stahlsäule, ging unverzüglich ins Ziel und drückte ab. Der grünflimmernde Strahl erreichte das große Insekt und löste es auf. Eine kleine Explosion war nicht zu vermeiden. Larsat-Orn wollte nicht belauscht werden.
    Tekener lächelte. Sein Blick wanderte zwischen der leichtbeschädigten Stützsäule und dem Anti hin und her.
    "Mein Kompliment, Sir. Von dem Mikroroboter habe ich nichts gewußt. Ganz im Gegensatz zu Ihnen."
    Der Anti steckte die Waffe weg. Einen Augenblick starrte er wie meditierend auf seine schmalen Hände.
    "Wichtige Dinge erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Legen Sie Wert darauf, eine Kopie der Bildtonspule zu sehen, auf der Ihre tüchtige Gattin gewisse Dokumente und schwerwiegende Unterhaltungen festhielt?"
    Tekener signalisierte den Bedienungsroboter herbei. Der Anti wartete. "Nein. Der Bericht meiner Leute liegt vor. Sie kamen zu spät in Irnas Zimmer an."
    "Sehr richtig. Ich hatte keine andere Antwort erwartet, Mr. Tekener. Sie werden mich sicherlich nicht für so primitiv halten, um wegen einer gewöhnlichen Erpressung hierher gekommen zu sein."
    "Sie wären zwar nicht der erste Baalol, der aus dem Schema seiner strengen Erziehung tanzt; aber Ihnen traue ich eine geistlose Geldforderung in der Tat nicht zu. Sie haben also Dinge in der Hand, die mir vor einem solaren Gericht übel mitspielen könnten. Schön, wie geht es weiter?"
    "Klare Schlußfolgerungen, eine exakte Frage", lächelte Larsat-Orn. "Wir haben uns die Mühe gemacht..."
    "Wer ist wir?" unterbrach Tekener. Er starrte wie geistesabwesend in seinen

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