Untitled
ist der hochgeschätzte Geschäftsmann Ronald Tekener! Beherrschen Sie sich. Wir sind auf einer fremden Welt mit extremen Gebräuchen."
"Ich erstatte auf Terra Anzeige wegen Mordes und schwerer Körperverletzung." Der Diplomat wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Menge verlief sich. Tekener war verschwunden.
"So, wollen Sie das? Dann werden Sie aber gegen mindestens hundert Zeugen antreten müssen, die alle beeiden, daß sowohl Sasiner als auch die Frau zuerst zur Waffe gegriffen haben. Notwehr, mein Herr! Kommen Sie. Wir sind hier so beliebt wie eine ansteckende Krankheit. Nun kommen Sie schon." Weder der Kommandant noch der Diplomat waren über den USO-Spezialisten Ronald Tekener informiert. Wären sie es gewesen, hätte die Sache ganz anders ausgesehen.
*
SWD-Chef Ehret Jammun stand mit einem Begleitkommando von zwei Offizieren vor einem Privattresor der Himuti-Bank.
Jammun verfolgte auf dem Schirm eines tragbaren Fernsehgerätes die Vorkommnisse im Kasino.
Als der falsche Sasiner in Gase aufgelöst wurde, wiegte er bedauernd den Kopf. "Nicht besonders neu. Hmm, warten wir ab."
Als jedoch eine schöne Frau verunstaltet wurde, zeigte Jammun Spuren der Erregung.
"Aber das ist neu! Seine Lordschaft haben Ideen. Den Schlüssel!" Seine Begleiter sagten kein Wort. Jammun öffnete den Tresor, nahm das Päckchen heraus und wog es in der Hand. Anschließend schickte er die Offiziere hinaus. Jammun riß die Kunststoffolie auf, zählte die Scheine und steckte sie in die Innentasche seiner blutroten Uniformjacke. Ein winziges Lächeln umspielte seine Lippen.
Er rief die Posten in den Tresorraum zurück. Weiter hinten standen zwei Bankangestellte.
"Major Tschaka, rufen Sie über Funk den diensthabenden Offizier im Kasino an. Er soll Mr. Tekener augenblicklich bestätigen, daß er in beiden Fällen in Notwehr handelte. Er soll Mr. Tekener ferner mitteilen, ich hätte das
Entlastungsmaterial gesichtet. Daraus geht hervor, daß Mrs. Tekener, natürlich ohne Wissen ihres Gatten, als Agentin für die Solare Abwehr arbeitete. Die Bestrafung wäre auch ohne den Notwehrfall erlaubt gewesen. Beeilen Sie sich." Zehn Minuten später wurde Tekener vom Wachoffizier des Kasinos angesprochen. Er vernahm die Nachricht mit größter Befriedigung Richten Sie dem Oberbefehlshaber des SWD meine allerbesten Grüße aus. Vielen Dank."
*
Noch etwas geschah in diesen wenigen Minuten. Zwei Männer, die versuchen wollten, in Irna Irsatas Hotelzimmer einzudringen, sahen plötzlich in flimmernde Waffenmündungen. Fünf andere Personen waren ihnen zuvorgekommen. "Sie haben natürlich über Television gehört, daß der Mikrofilm in einer Vase liegt. Wir auch! Wenn ihr zu Tekener gehört, könnt ihr gehen. Gehört ihr nicht zu ihm, dann...!" Die Waffenmündung glitt nach oben. ,
"Wir sind seine Leute", beschwichtigte einer der Überraschten hastig. "Das ist anzunehmen. Richtet eurem Chef aus, die Unterlagen über ein gewisses Risikogeschäft wären anderweitig abgeholt worden. Ihr wart zu langsam. Wir setzen uns mit Mr. Tekener in Verbindung. Verschwindet."
Die Männer gingen. Die Fremden in Irnas Zimmer ahnten nicht, daß Tekeners Leute planmäßig zu spät gekommen waren. Einem genialen Kriminalisten namens Sinclair M. Kennon war es ratsam erschienen, dem Gegner die Verbindungsaufnahme zu Tekener zu erleichtern. Eine versuchte Erpressung mit bestimmter Zielrichtung war erwünscht.
Die Zielrichtung hieß: Kontaktaufnahme mit der CONDOS VASAC!
*
Zwei Stunden nach diesen Geschehnissen erhielt SWD-Chef Ehret Jammun einen Visiphon-Anruf. Er hatte indirekt damit gerechnet.
Sein Gesprächspartner machte es kurz. Die Unterhaltung glich fast einer Befehlserteilung.
Ehret Jammun begab sich mit drei Begleitern auf den Weg. Einer von ihnen war ein SWD-Arzt. Sie landeten auf dem Dach einer kleinen Privatklinik. Inhaber war der Aramediziner Dr. Tchan Musren.
Als die Rotuniformierten erschienen, kam der Ara soeben aus dem Operationssaal. Er hatte den Besuch erwartet. Er war auf alles vorbereitet.
Ehret Jammun gab sich sehr höflich und sehr verbindlich. Er bat darum, wegen gewisser Ermittlungen Tekeners schwerverletzte Ehefrau sehen zu dürfen. Dr. Tchan Musren gebrauchte genau die Ausflüchte, die ihm als Arzt geläufig waren. Prinzipiell jedoch handelte er nach Sinclair M. Kennons Anweisungen. "Die Patientin ist nicht in der Lage, einem Verhör standzuhalten." Jammun erklärte, ihm läge lediglich daran, die Folgen der
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