Untot mit Biss
Angriff erholen. Und du solltest ebenfalls ausspannen.«
Mircea schüttelte den Kopf, was nicht anders zu erwarten gewesen war. Er belog mich nicht einmal jetzt. Für einen Vampir war er ein verdammt guter Fang. Ich beugte mich vor, strich ihm mit der Hand übers Haar und wünschte mir, es wäre sein eigenes gewesen, dunkel und glatt unter meinen Fingern, anstatt die bronzenen Locken des Franzosen. Die Vorstellung, ihn nie wieder zu berühren und nie wieder seine Arme zu spüren, fiel mir schwer. Aber der Preis war zu hoch. Es gab einfach zu viele Dinge, die damit in Zusammenhang standen.
»Ich werde dich finden, Cassie. Und ich hoffe inständig, dass es rechtzeitig geschieht, bevor die Kreise dich entdecken. Beide werden nach dir suchen, da kannst du sicher sein. Unterschätze sie nicht.«
»Nein.« Ich wollte aufstehen, aber Mircea hielt meine Hand fest.
»Bleib bei mir, Cassie! Ich schütze dich, das schwöre ich dir!«
Ich stellte ihm die gleiche Frage, mit der ich Tomas konfrontiert hatte. Diesmal bekam ich eine Antwort. »Würdest du mich auch wollen, wenn ich nicht die Pythia wäre?«
Er hob meine Hand zum Mund. Seine Lippen waren kalt. »Ich glaube, es wäre mir sogar lieber.«
Ich sah zum reglosen Magier auf dem Boden und ließ den Blick über die glitschigen Wände des Kerkers gleiten, in dem so viel Schreckliches geschehen war. Meine Finger drückten etwas fester zu. »Mir ganz bestimmt«, sagte ich und sprang durch Raum und Zeit.
Weitere Kostenlose Bücher