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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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nicht allein«, sagte Olivia.
    Sie hätte ihm genauso gut ein Messer ins Herz rammen können. Seine Augen waren voller Trauer. »Ich weiß das, Liv. Und ich kann die vergangenen Jahre nicht auslöschen. Aber ich hoffe, dass ich es von jetzt an besser machen kann. Erlaube mir zumindest, es zu versuchen.«
    Sie sah das verzweifelte Flehen in seinem Blick und konnte ihm diesen Wunsch nicht abschlagen. »Danke«, sagte sie und musste sich mühsam zurückhalten, ihm übers Haar zu streichen. »Ich möchte, dass du Jamie kennenlernst. Ich muss dafür sorgen, dass er in Sicherheit ist und dass es ihm gut geht.«
    »Glaube mir, wenn ich dir versichere, dass Gervaise unserem Sohn nie wieder etwas antun wird.«
    »Ein ehrenhafter Gedanke«, sagte Gervaise von der Tür her, die in den Garten führte.
    Olivia zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen.
    Jack blickte ihn nur finster an. »Ich nehme an, wir können nicht noch ein paar Minuten ungestört sein, oder?«
    Gervaise trat in die Bibliothek und schloss die Tür. »Tut mir leid, alter Junge. Keine Zeit.«
    »Da hast du recht, Gervaise«, entgegnete Jack und stand auf.
    Olivia spürte die Spannung im Raum. Gervaise lächelte wie die Katze, die den Kanarienvogel im Blick hatte, aber Jack sah vollkommen unbesorgt aus. Sie bemerkte natürlich, dass er nach ihrer Hand griff.
    »Wie mir auffällt«, sagte Jack und schnalzte missbilligend mit der Zunge, »siehst du ein bisschen derangiert aus, lieber Junge. Unvorstellbar, dass du dich so präsentierst.«
    In dem Moment wurde Olivia klar, dass Gervaise, der für gewöhnlich makellos aussah, etwas … zerzaust wirkte.
    »Ach«, entgegnete Gervaise, »ich hoffe, Livvie vergibt mir. Ich konnte es einfach nicht erwarten, euch beide zu sehen.«
    »Wenn du darauf gehofft hast zu erleben, dass ich als Verräter angeklagt werde, Gervaise«, sagte Jack, »muss ich dich leider enttäuschen.«
    Gervaise lächelte. »Als ich Drake hierherkommen sah, habe ich mir das schon gedacht. Also ist er dein Kontaktmann, oder?«
    »Meinst du, das werde ich dir verraten?«
    Doch Gervaises Aufmerksamkeit galt Olivia. Sie spürte, wie sein Blick über ihre Haut wanderte. »Oje, Livvie«, sagte er mit gespieltem Mitgefühl, »ich fürchte, dein Aussehen hat ein bisschen gelitten. Das könnte sich als ungünstig herausstellen. Vor allem, wenn du auf der Suche nach einem neuen Gönner bist.«
    Sie begriff, was er vorhatte, und fühlte, wie kalte Resignation sie erfasste. Sie hätte wissen müssen, dass sie keine Atempause bekommen würde.
    »Ich würde es gutheißen, wenn du meine Frau nicht beleidigen würdest, Gervaise«, sagte Jack.
    Gervaise zog seine Schnupftabakdose hervor und klappte sie auf. »Sie hat dich also doch noch dazu gebracht, ihr zu glauben, oder? Das Baby soll von dir gewesen sein? Ich frage mich, ob das stimmt, Jack. Vor allem, wenn du mal darüber nachdenkst, wer noch Ähnlichkeit mit dir hat.«
    Olivia wurde ganz still. Ihr Puls hämmerte in ihren Ohren.
    Jack zuckte nur mit den Schultern. »Ablenkung ist immer eine gute Taktik«, gab er zu. »Aber dieses Mal wird es nicht funktionieren.« Er griff in seine Tasche und zog einen Rubinring hervor. »Hast du eventuell etwas verloren?«
    Gervaise schien enttäuscht zu sein. »Aha«, sagte er und nahm etwas Schnupftabak. »Er war mir schon immer ein bisschen zu weit. Ich denke, er wurde mir gestohlen. Zum Beispiel heute Abend?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Wie konntest du nur? Trotz allem, was du geschenkt bekommen hast, besitzt du die Unverfrorenheit, dein Land zu verraten?«
    »Ach, komm schon, Jack. Ich habe nichts anderes getan als alle anderen auch. Ich habe ein paar Gerüchte weitergetragen und einige Gespräche belauscht. Sag mir, wer in der feinen Gesellschaft das nicht tut.«
    »Die anderen verkaufen diese Geheimnisse allerdings nicht an Frankreich. Du hast dich mit Verrätern verbündet, Gervaise; du kannst nicht behaupten, unschuldig zu sein.«
    »Oh, mein Lieber, nein. Wirklich nicht. Nicht verbündet. Ich habe höchstens einen Sherry oder zwei mit ihnen getrunken. Im Übrigen, woher willst du wissen, was ich getan habe? Ich war gezwungen, ein bisschen kreativ zu werden, um meinen Schneider bezahlen zu können, dieses gefühllose Wesen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich es zu schätzen weiß, dass du mich Livvies Vermögen hast verwalten lassen. Es war zugegebenermaßen nicht viel, doch jedes bisschen hilft.«
    Livvie starrte ihn an. Gervaise. Großer Gott, sie

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