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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Garten war ihr das klar geworden. Sie musste glauben, dass er das Kind genauso verteidigen und beschützen würde wie sie. Und sie musste darauf hoffen, dass er ihren kleinen Jungen ebenso lieben könnte.
    Aber sie hatte Angst und konnte nicht aufhören zu weinen.
    »Olivia?«
    Jack. Sie holte tief Luft und schlug die Augen auf. Alle anderen hatten das Zimmer verlassen. Jack setzte sich neben sie auf die Couch und ergriff wieder ihre Hand. Er sah so mitgenommen aus, wie sie sich fühlte, und bewegte sich steif.
    »Geht es dir gut?«, fragte sie.
    Sein flüchtiges Lächeln beunruhigte sie. »Mir geht es gut. Redest du jetzt mit mir?«
    Sie musterte sein Gesicht und bemerkte, wie erschöpft er war. Sie wusste, dass sie ihre Unterhaltung zu Ende bringen musste. Sie war sich nur nicht sicher, ob sie die Kraft dazu hatte.
    »Wir können auch später weiterreden, wenn du willst«, bot er an und beugte sich vor, um ihr mit einem Taschentuch die Tränen abzuwischen.
    Sie schloss die Augen. »Später habe ich vielleicht nicht mehr den Mut dazu.«
    Eigentlich wollte sie weglaufen. Sie hatte Angst, und der vertraute Trost, der sie erfüllte, als sie ihre Hand in Jacks spürte, machte alles nur noch schlimmer.
    Verlass mich nicht.
    Sie erstarrte und hörte die geschluchzten Worte in ihrem Kopf widerhallen. Sie war ihm nachgerannt. Voller Verzweiflung hatte sie ihn am Mantel gepackt, um dann von ihm weggestoßen zu werden. Sie hatte gefleht und gebettelt und verhandelt. Weinend hatte sie ihm alles angeboten, damit er ihr zuhörte.
    Doch sie hatte sich nur selbst gedemütigt.
    Inzwischen war sie stärker. Oder etwa nicht?
    »Darf ich dir das Medaillon wieder anlegen?«, fragte er leise.
    Tränen brannten in ihrem Hals. Sie nickte. Langsam öffnete sie die Hand und fühlte, wie er das Medaillon an sich nahm. Sie wartete darauf, die Kette an ihrem Hals zu spüren. Aber stattdessen hörte sie ein leises Klicken.
    Abrupt richtete sie sich auf. »Nicht …«
    Doch es war zu spät. Er starrte bereits in das geöffnete Medaillon.
    Sie wollte es ihm aus der Hand reißen. Sie wollte ihn anschreien, wollte das wertvolle Bild an ihr Herz drücken, wo sie es in den letzten Jahren aufbewahrt hatte.
    »Bin ich das?«, fragte er und strich mit dem Finger über das winzige Bild, auf dem eine Locke dunkler Haare lag.
    Sie sah das Funkeln, das in die großen seegrünen Augen gemalt war, und das flaumige dunkle Haar, das sich auf seinem Köpfchen lockte. Und wieder spürte sie, wie ihr das Herz brach.
    Kein Behältnis war stark genug, um sie vor diesem Schmerz zu bewahren.
    »Nein, Jack. Das bist nicht du.«
    Er sah zu ihr. Tränen standen in seinen Augen. »Ist das Jamie?«
    Ihr stockte der Atem. »Du hast mich gehört.«
    »Du hättest es mir niemals erzählt.« Er wirkte verletzt.
    »Du hättest mir nicht geglaubt.«
    Sie sah, dass ihre Worte ihm wehtaten. »Er sieht genauso aus wie ich in dem Alter«, stellte er erstaunt fest.
    Sie rückte von ihm weg und schwang die Füße auf den Boden. »Ich weiß«, erwiderte sie und wandte sich ab. Wieder prüfte sie ihn. »Deshalb hat dein Vater versucht, ihn mir wegzunehmen. Deshalb hat Gervaise versucht, ihn umzubringen.«
    Sie sprach die Worte ganz bewusst aus, wollte ihn provozieren, ihr zu widersprechen. Sie wollte, dass ihr hoffnungsloses Wünschen damit ein für alle Mal vorbei war.
    »Warum sollte Gervaise einem Baby etwas antun wollen?«, fragte Jack, aber es klang nicht so, als würde er ihr nicht glauben. Es klang so, als wäre er entsetzt.
    Sie konnte sich ein bitteres Lächeln nicht verkneifen. »Weil er Jamie gesehen hat. Er wusste, dass du, sobald du ihn gesehen hättest, die Wahrheit erkannt und ihn als deinen Sohn akzeptiert hättest.«
    Als hätte er Schmerzen, atmete er zitternd ein. »Meinst du, ich hätte das nicht getan?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wie sollte ich das wissen, Jack? Hättest du mir geglaubt, wenn du den Beweis nicht gesehen hättest?«
    Er senkte den Kopf und hielt mit beiden Händen die ihren fest. »Du hast jedes Recht, an mir zu zweifeln«, sagte er. »Doch am Ende habe ich dir geglaubt.« Als er den Kopf wieder hob, sah sie den Schmerz und die Trauer in seinen Augen. »Gott, Livvie, kannst du mir jemals verzeihen?«
    Sie fühlte sich unglaublich müde. »Das habe ich doch schon, Jack.«
    Zögerlich lächelte er ihr zu. »Nimmst du mich zurück?«
    Sie konnte ihn nur anstarren. Sie wollte ihn nicht verletzen, aber sie wusste nicht, wie oft sie diese

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