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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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zusammen mit ihrer Herrin aufgewachsen und nicht ein paar entscheidende Meilen von ihr entfernt, »weiß ich nicht, wer sonst.«
    Lady Kate musste lächeln. »In der Tat, Bivens.« Doch irgendetwas an diesem Mann machte sie nervös. Steckte vielleicht wieder ihre Familie dahinter, die ihr nachspionierte? Oder Murthers Familie? Oder hatte es möglicherweise etwas mit dem Gast in ihrem zweitbesten Gästezimmer zu tun?
    Als sie kurz darauf auf Diccan traf, hätte sie beinahe den Fehler begangen, ihn zu fragen. Endlich, dachte sie, kann ich dieses kleine Problem mit jemandem teilen.
    Sie warf ihrem geheimnisvollen Verfolger einen Blick zu und stellte fest, dass er in den Park gegangen war. Sie wollte Diccan gerade auf den Mann aufmerksam machen, als ihr auffiel, dass ihr Cousin nicht allein war. Tatsächlich war er unbedacht genug, mit den Leuten unterwegs zu sein, die sie keine drei Stunden zuvor aus ihrem Salon hinausgeleitet hatte.
    Gervaise Armiston war vielleicht noch für einen Moment interessant – vor allem nach den dramatischen Anschuldigungen, die Olivia erhoben hatte –, die Thorntons hingegen fand sie furchtbar langweilig.
    » Uxbridge? «, stieß Lady Thornton empört hervor, als sie hörte, wen Lady Kate besucht hatte. »Ich heiße es gut, einen solchen Helden zu besuchen, aber diese Frau ist jetzt an seiner Seite.«
    Lady Kate legte ihre Hand auf Diccans Arm. »Sie meinen seine Frau, Char? Es wäre doch unhaltbar gewesen, wenn sie es nicht getan hätte.«
    »Aber sie ist eine Geächtete«, wandte Lord Thornton ein, als sie auf einen der Wege im Park einbogen. »Schlechte Gesellschaft, ganz schlechte Gesellschaft.«
    »Wie diese Lady Gracechurch«, fügte Lady Thornton mit einem Nicken hinzu, bei dem die orangefarbenen Reiherfedern die Nase ihres Mannes kitzelten. »Unverschämtes Frauenzimmer.«
    Und manchmal, dachte Lady Kate, ist es auch gut, eine Duchess zu sein. Nur die Übung, jederzeit die Contenance zu bewahren, hinderte sie daran, sie anzustarren. »Sie meinen Jack Wyndhams Frau?«, fragte sie betont gleichgültig. »Grundgütiger. Wie kommen Sie jetzt auf sie? Die Geschichte ist schon so alt, dass sie Staub angesetzt hat. Das ist jetzt … wie lange … drei Jahre her?«
    »Fünf«, sagte Gervaise, und Lady Kate warf ihm einen abschätzenden Blick zu. Hm. War Olivias Geschichte vielleicht wahr? Gervaise war käuflich. Und ganz sicher egozentrisch. Doch ein Mörder? Das hätte sie nicht gedacht. Aber wenn jemand sich mit Masken auskannte, dann sie.
    »Na ja, ich musste wegen der neuesten Gerüchte an Gracechurchs Frau denken«, entgegnete Lady Thornton. »Sicherlich haben Sie davon gehört.«
    »Ich muss zu beschäftigt damit gewesen sein, meine christlichen Pflichten an unseren tapferen Verwundeten zu erfüllen«, erwiderte Lady Kate, um ihr plötzliches Unbehagen zu verbergen.
    Ausgerechnet Diccan erzählte ihr die Neuigkeiten. »Ob du es glaubst oder nicht, man sagt, dass Gracechurch und seine Frau in Brüssel gesehen worden wären. Ich habe des Öfteren gehört, dass er in der Schlacht von Waterloo gekämpft haben soll.«
    »Haben Sie auch davon gehört, Gervaise?«, erkundigte Kate sich.
    Sein Lächeln war das einzig Unschuldige an ihm. »Nein. Ich dachte, er wäre in Jamaika. Er schien nicht das Bedürfnis zu haben, nach Hause zurückzukehren.«
    »Alles die Schuld seiner Frau.« Thornton schnaubte. »Die Frau war eine Hure. Sie hat es vor Gericht bewiesen.«
    »Das war eine ganze Zeit lang sehr unterhaltsam«, bemerkte Diccan. »Ich habe seit Sheridans letztem Theaterstück keine so anzüglichen Geschichten mehr gehört.«
    Lady Kate wurde von ihrer eigenen Wut überrascht. Wie konnten sie nur? Selbst Diccan gab nur unbewiesene Vorurteile weiter. Es gab kein schlimmeres Biest als die feine Gesellschaft, und vor fünf Jahren war Olivia ein wehrloses Opfer gewesen.
    »Ach, also kannten Sie sie?«, fragte sie Thornton gedehnt. »Im biblischen Sinne, meine ich?«
    Thorntons Gesicht nahm ein wenig schmeichelhaftes Rot an. »Hören Sie mal!«
    »Und Sie, Gervaise?«, wollte Lady Kate wissen. »Diccan? Du kanntest Jack besser als ich. Hast du seine Gattin auch besprungen?«
    »Ganz sicher nicht. Die einzigen Ehefrauen, die mich interessieren, sind diejenigen, die auch zu haben sind. Bis zu dem Duell wusste ich nicht, dass auch Jacks Ehefrau dazugehörte.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    Diccan lachte. »Mein liebes Kind, alle haben das gesagt.«
    Ja, erinnerte Lady Kate sich, die Gerüchte hatten

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