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Unverhofft kommt oft

Unverhofft kommt oft

Titel: Unverhofft kommt oft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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sagte: „Okay, Mamma.“
    Sie ging in die Backstube zu Alessia und sagte: „Mamma will, dass wir uns wieder vertragen. Lass uns so tun, als ob alles wieder in Ordnung wäre, ja?“
    Alessia nickte nur zustimmend.
    Dasselbe machte sie auch mit Roberta ab und für ihre Mamma war die Welt wieder in Ordnung. Friede, Freude, Schokokuchen.
     
    ♥
     
    Am Abend richtete Jenni ihr aus, dass Julian mehrmals angerufen habe, außerdem hatte er in ihrer beider Abwesenheit den Anrufbeantworter mit Nachrichten bombardiert.
    „Was ist denn nur vorgefallen?“, wollte Jenni nun endlich wissen. Gespannt sah sie ihre Freundin an.
    „Ach, ich mag eigentlich gar nicht drüber reden.“ Sofia kratzte sich am Kopf.
    „Dann gib mir `ne Kurzfassung. Ich platze noch vor Spannung.“
    „Okay, eine Kurzfassung. Julian war vor einer Weile mit Roberta zusammen, wie du ja schon weißt. Der Grund dafür, dass sie mit ihm Schluss gemacht hat, war, dass er fremdgegangen ist. Sie hat ihn auf frischer Tat ertappt!“
    „Autsch. So ein Blödmann.“
     
    „Das war noch nicht das Schlimmste.“
    „Nicht?“ Jennis Gesicht sah so aus, als würde es vor Anspannung gleich explodieren.
    „Rate, mit wem er fremdgevögelt hat!“
    „Keinen blassen Schimmer. Jemand Berühmtes? Jemand, den wir kennen? Irgend so eine 60-jährige reiche Tante, die ihm dafür einen neuen Wagen gekauft hat?“
    „Oh, das hat er gar nicht nötig. Er ist nämlich dank seines Papis schon reich.“
    „Das wusste ich ja gar nicht. Sofia, nun lass mich doch nicht so zappeln!“
    „Das Ganze ist vor gut sieben Monaten passiert. Und nun überleg mal, wer im achten Monat schwanger ist!“
     
    Kurz dachte sie nach, dann sah sie Sofia geschockt an und hielt sie am Arm fest. „Oh Gott, ich muss mich setzen. Das kann doch nicht wahr sein! Alessia?“
    „Ganz genau die, mein kleines Schwesterlein.“
    „Ich glaub, mein Schwein pfeift.“ Jenni schüttelte noch immer fassungslos den Kopf. „Ist das Baby etwa von ihm?“
    „Das weiß ich nicht. Ich glaube, sie weiß es nicht einmal selbst. Wir werden wohl abwarten müssen, bis es auf der Welt ist.“
    „Weiß Julian davon?“
    Sofia schüttelte den Kopf.
    „Und dein Schwager Tom?“
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Ich denke nicht.“
    „Und da flippt sie immer so aus, weil Tom dich ansieht. Gucken ist immer noch was anderes als … Mann, das ist echt der Hammer! Was ist das da in deiner Tüte? Irgendwas mit Schokolade? Die haben meine Nerven gerade bitter nötig.“
    Sofia reichte ihr die braune Papiertüte mit dem Francesco`s -Logo. „Hier, bitte, bedien dich!“
     
    Während Jenni Schokomuffins in sich hineinstopfte, saß Sofia still da.
    „Wenn er noch mal anruft“, sagte sie dann, „wimmel ihn bitte irgendwie ab. Ich habe wirklich nicht das Bedürfnis, je wieder ein Wort mit ihm zu wechseln.“
    „Was für ein Pech, er war doch so gut im Bett“, bedauerte Jenni.
    „Ja, zu gut, wie es scheint, und meine halbe Familie durfte das herausfinden.“
    Jenni umarmte sie und sie ließ sich drücken. Es tat gut, sich fallenzulassen.
    „Sind noch Schokomuffins übrig?“, fragte sie. Ja, Jenni hatte recht, manchmal war Schokolade alles, was noch half.
     
    ♥
     
    Am nächsten Tag bat Sofia ihren Vater darum, die Kekse an Julian auszuliefern. „Ich habe Bauchschmerzen“, gab sie als Grund an.
    Francesco übernahm diese Aufgabe gerne und Sofia stellte sich zum letzten Mal wieder an die Theke. Sie stellte die Muffins und Cupcakes gerade, wischte einmal über die Glasvitrine, füllte die Kaffeemaschine auf, holte zerbrochenes Gebäck aus der Auslage und lächelte ihrem Papà zu, der sie dabei beobachtete.
     
    Nach Ladenschluss nahm er sie auf seinen Schoß, wie er es zuletzt getan hatte, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war.
    „Ich möchte dir noch einmal danken, Fifi, ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte. Deine Mamma ist genauso dankbar, auch wenn sie es nicht zeigt.“
    Ha, da hatte er es auf den Punkt getroffen! Gezeigt hatte sie das nun wirklich nicht; alles, was sie in den letzten Wochen getan hatte, war an Sofia herumzumeckern. Aber so war sie nun mal, Sofia wusste, wie sie es meinte.
    „Ich habe das sehr gern getan, Papà. Aber werde bloß so schnell nicht wieder krank, denn noch mal will ich das nicht mitmachen.“
    Er lachte. „Ich verspreche, in Zukunft besser auf mich aufzupassen, kürzer zu treten. Deine Mutter macht mir die Hölle heiß, wenn ich mich nicht an die Arztanordnungen

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