Unverhofft verliebt
hatte sie sehr schnell festgestellt, dass ihre Sorgen völlig überflüssig gewesen waren. Die beiden waren befreundet und mochten sich, mehr steckte nicht dahinter. Mittlerweile konnte Teddy entspannt zusehen, wie Brian und Claire plauderten, oder sich mit Claire auf einen Kaffee treffen.
„Wozu soll sie einen Tee trinken? Du trinkst doch auch keinen, Brian!“
„Danke, Claire“, Teddy lächelte ihr dankbar zu und erntete ein Zwinkern der rothaarigen Sirene, die Brianna hinunterließ und Blake einen auffordernden Blick schenkte.
„Jetzt besorg ihr endlich die Chicken-Wings, Blake!“
D ieser murrte zwar, nahm Teddy jedoch den Teller ab und verschwand in der Küche.
„Ich will doch nur nicht, dass sie sich mit so viel fettigem Zeug vollstopft“, protestierte Brian aufgebracht.
„Du wirst deiner Frau wohl genügend Intelligenz zugestehen müssen, dass sie das selbst entscheiden kann“, schnaubte Claire und setzte sich neben Teddy.
„Das meine ich auch“, sie sah ihn böse an. „Du musst nicht über mich sprechen, als wäre ich gar nicht da. Wie du es vielleicht bemerkt haben solltest, sitze ich direkt hier!“
„Wie soll ich das bitte schön nicht bemerken, immerhin schmatzt du wie eine Horde Ferkel!“
„Eine was ?!“ Teddy hatte das Gefühl, jeden Moment vor Wut zu explodieren, doch ihr Göttergatte grinste einfach breit und nahm einen Schluck Bier, während er sie lässig musterte. Da sie wusste, dass Liv rote Saucenflecken auf ihrer strahlend weißen Wand nicht tolerieren würde, beherrschte sie sich und warf ihm das kleine Schälchen nicht hochkant an den Kopf. Stattdessen rückte sie den zeltartigen Pulli über ihrem Bauch zurecht.
„Charmant wie immer“, urteilte auch Claire neben ihr.
„Unglaublich charmant“, ächzte Teddy und funkelte ihn wütend an. „Kannst du dich vielleicht mal entscheiden, Brian? In den ersten Monaten wolltest du, dass ich so viel wie möglich esse, und jetzt beschwerst du dich, wenn ich Hunger habe!“
„Okay, okay ... ich halte ja schon die Klappe.“
Stöhnend stellte er seine Flasche beiseite, bevor er aus seinem Pulli schlüpfte und diesen über die Sofalehne legte.
Da es draußen verdammt kalt war, hatte Julian den Kamin angeworfen und auch die Heizung hochgestellt, immerhin lebte ein Säugling im Haus, der gerade von seiner Mom gefüttert wurde, doch für alle anderen war es übermäßig heiß in den unteren Räumen. Auch Teddy merkte, wie warm ihr in dem überdimensionalen Pulli und der riesigen Latzhose geworden war. Sie beneidete Brian um die Mühelosigkeit, mit der er aus dem Pulli geschlüpft war, während sie Hilfe brauchen würde, aus den Klamotten zu kommen.
Teddy nagte auf ihrer Unterlippe herum und betrachtete ihren Mann, der in seinen engen Jeans und dem verwaschenen T-Shirt absolut hinreißend aussah. Sie schluckte kurz und verfluchte ihn innerlich, weil er sie so unglaublich scharf machte. Es war ja schon peinlich, da sie eigentlich gedacht hätte, dass eine hochschwangere Frau mit dem Umfang eines Nilpferdes, die in wenigen Wochen zwei Babys bekommen würde, andere Gedanken hegen würde, als den ständigen Wunsch, i hrem Mann die Klamotten vom Leib zu reißen und sich nackt auf ihn zu werfen. Doch leider drehten sich Teddys Gedanken nur noch ums Essen und um Sex mit Brian.
Seit einiger Zeit besuchten sie einen Geburtsvorbereitungskurs, bei dem sich Teddy mit anderen werdenden Müttern austauschte. Die meisten Frauen erzählten, dass sie sich wegen ihrer Schwangerschaft nicht mehr vor ihren Männern auszogen und auch keinen Sex mit ihnen haben wollten, weil sie sich für ihre Körper schämten. Das konnte Teddy wirklich nicht von sich behaupten. Sie hatte sich nie für ihren Körper geschämt und tat es auch jetzt nicht – ganz im Gegenteil. Auch hätte sie nicht behaupten können, dass sie Brian mit ihrem schwangeren Körper abstieß, schließlich konnte er kaum seine Finger von ihr lassen und war noch schlimmer als sie, was seine ständige Lust auf Sex betraf.
Da sie ihn unentwegt anstarrte, drehte er den Kopf in ihre Richtung und schaute sie fragend aus seinen blauen Augen an. Angesichts ihrer roten Wangen schien er sofort ihre Gedanken lesen zu können und schenkte ihr ein schmutziges Lächeln, das ihr ein übermäßiges Kribbeln im Magen verursachte. Er wusste allzu gut, wie heiß sie ihn fand, wenn er sie mit funkelnden Augen ansah und ihr ein solches Grinsen schenkte.
Glücklicherweise unterbrach Claire ihre wortlose
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