Unverhofft verliebt
ich die Hausarbeit an den Wochenenden und meinen freien Tagen.“
„Perfekte Arbei tsteilung“, kommentierte Claire. „Liv freut sich sicherlich darüber.“
„Warum auch nicht“, er zuckte mit der Schulter. „Ich möchte nicht, dass sie irgendwann die Wände hochgeht, weil ihr langweilig ist. Auf Dauer würde sie ausrasten, wenn sie sich nur noch um den Haushalt kümmern müsste.“
„Sie hat mir gesagt, dass sie in ein paar Monaten wieder arbeiten möchte.“
„Zum Glück“, verschwörerisch beugte er sich zu ihr hinunter. „Dann hat sie wenigstens keine Zeit mehr, ständig zu kochen, und ich kann das wieder übernehmen. Brianna und ich verzweifeln schon, wenn wir zur Tür hereinkommen und bemerken, dass Liv gekocht hat.“
Lachend stellte sie das trockene Glas beiseite und nahm sich das nächste. „ Sag das nicht zu laut. Sonst reißt sie dir noch den Kopf ab.“
„So blöd bin ich nicht.“
Claire zuckte mit der Schulter. „Ich hätte nichts dagegen, wenn sie zurück ins Büro käme.“
„Damit sie dir Arbeit abnehmen kann?“, feixte Julian.
„Das auch“, erwiderte sie. „In den letzten Monaten sind so viele Aufträge dazugekommen, dass wir sie kaum bewältigen können.“
„Ihr Architekten habt vielleicht einen Stress!“
„Sehr komisch“, sie verzog das Gesicht. „Wenn mich nicht alles täuscht, bist du derjenige, der mit einem Schweinslederball über einen Rasen rennt und Millionen dafür kassiert.“
Lachend nickte er. „ Glaub mal, wie stressig das ist!“
Anstatt ihm zu antworten , gluckste Claire lediglich als Antwort.
Julian deutete hinter sich. „Und was hat dich aus dem Wohnzimmer vertrieben? Gehen dir Blakes Sprüche auf den Keks?“
Da sie ihm schlecht sagen konnte, dass der Anblick seines besten Kumpels und dessen hochschwangeren Fr au zu viel für ihre Nerven war, erwiderte sie schlicht: „Footballexperten unter sich. Ich weiß zwar mittlerweile, was der Unterschied zwischen der Offense und der Defense ist, aber wenn es ums Eingemachte geht, muss ich passen.“
„Dabei hat das Spiel nicht einmal angefangen. “
„Kommen die anderen Jungs auch noch?“
Er schüttelte den Kopf. „Sie sind alle unterwegs oder schauen sich das Spiel im Stadion an. Eigentlich dachte ich, dass Dupree vorbeikommen würde, aber er hat heute Morgen abgesagt.“
„Woher kommt’s?“ Sie lehnte sich gegen den Unterschrank und sah ihn interessiert an.
Grinsend warf er ihr einen eindeutigen Blick zu. „Sarahs Eltern sind zu Besuch in New York, weshalb Dupree ihnen seine ganze Aufmerksamkeit widmet. Dass seine Schwiegereltern in spe hier sind, macht ihn ziemlich nervös. Wie ich erfahren habe, hat er heute für sie gekocht.“
„Oha“, Claire zog beide Augenbrauen in die Höhe. „Schwiegereltern in spe? Ist es schon so ernst zwischen Dupree und Sarah?“
„Das sieht ein Blinder mit dem Krückstock. Es würde mich sehr wundern, wenn er ihr nicht spätestens in einem halben Jahr einen Antrag gemacht hat.“
Lächelnd schaute Claire auf das Glas in ihren Händen. „Das freut mich für Dupree.“
„Das freut uns alle. Sogar Blake gefällt es, dass Dupree eine Freundin hat, auch wenn er es natürlich niemals zugeben würde.“ Er deutete hinter sich. „Apropos Blake. Ich hoffe wirklich, dass er dich nicht aus dem Wohnzimmer vertrieben hat.“
„ Unsinn. Du kennst mich doch! Was ist überhaupt mit ihm los? Er macht ja ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, wenn er nicht blöde Kommentare ablässt.“
Julian gluckste. „Blake hat die kühne Hoffnung gehegt, dass meine neue Sportagentin Bobby auch vorbeischauen würde.“
„Warum?“ Ratlos legte sie den Kopf schief und strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr.
„Blake ist total verknallt in Bobby.“
„Blake? Verknallt?“ Ungläubig betrachtete sie Julian und schüttelte verwirrt den Kopf. Ehrlich gesagt kannte sie Blake nur als Elefant im Porzellanladen, der alle Frauen anmachte, die nicht schnell genug das Weite suchten. Zweifellos hatte er einigen Erfolg bei der Frauenwelt, auch wenn er für sie selbst zu stiernackig und gorillahaft war. Sein berühmtes Gesicht, das ein wenig an den jungen Mel Gibson erinnerte, bescherte ihm nach allem, was Claire so hörte, viele wechselnde Bettgefährtinnen. Sie selbst behandelte Blake eher wie einen leicht zurückgebliebenen Bruder und ignorierte seine Blicke, die sich regelmäßig an ihren Brüsten, Beinen oder ihrem Po festsaugten. Eine Beziehung mit einem
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