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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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Transaminasen?“
    Stephanie rutschte näher an das Ultraschallgerät und nahm das Gel in die Hand. Sie tat, als wäre er gar nicht vorhanden, und lächelte Claire an. „Benimmt er sich sonst auch so?“
    Claire war verdächtig ruhig und schaute zwischen beiden hin und her. „Stimmt etwas nicht mit dem Baby?“
    „Mit dem Baby ist alles in Ordnung.“
    „Lass mich noch mal ihren Blutdruck sehen“, er wollte nach ihrer Akte greifen, aber Stephanie schüttelte autoritär den Kopf.
    „Nichts da“, sie deutete auf seinen Platz. „Du machst meine Patientin noch ganz kirre durch deine ständigen Fragen. Es liegt kein Bluthochdruck vor und mit ihren Leberwerten ist alles in bester Ordnung, also musst du dir keinen Kopf um eine Präeklampsie machen. Jetzt benimm dich wie ein werdender Vater und halte die Klappe.“
    Grant runzelte die Stirn und fügte sich widerwillig, indem er auf seinem Hocker ein Stück zurückrollte und wieder neben Claires Kopf Platz nahm.
    „Claire“, Stephanie atmete gespielt erleichtert auf. „Könnten Sie Ihre Bluse öffnen?“
    „Natürlich“, murmelte sie und hob ihren Kopf ein wenig, während sie die Reihe kleiner Knöpfe öffnete, bevor sie beide Seiten aufschlug und sich zurücklegte.
    Eher unabsichtlich streifte sein Blick ihren Oberkörper und blieb an der sanften Erhebung ihres Bauches hängen, bevor er den zartgrünen BH musterte, der eine üppige Oberweite verbarg. Aus seiner Position hatte er eine fabelhafte Sicht auf ihr Dekolletee und den seidig glatten Bauch darunter. Berufsbedingt kannte er viele schwangere Bäuche, doch niemals zuvor hatte er einen schöneren Babybauch gesehen als Claires perfekte Rundung, die unter cr emeweißer, makelloser Haut verborgen war.
    „Das könnte jetzt etwas kalt werden“, erklärte Stephanie, bevor sie das Gel auf Claires Bauch verteilte.
    Claires amüsiertes Quietschen ließ seine Mundwinkel nach oben wandern. Gespannt wartete er, dass Stephanie das Licht ausschaltete und mit dem Ultraschallkopf über Claires Bauch fuhr. Unabsichtlich beugte er sich näher zu Claire und starrte zusammen mit ihr auf den Monitor, der an der gegenüberliegenden Wand hing.
    Sobald sich das Bild aufgebaut hatte, erkannte er den winzigen Kopf des Babys, seine Wirbelsäule sowie die Arme und Beine. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. Natürlich hatte er in seiner Laufbahn als Arzt mehr Ultraschallbilder gesehen, als er hätte zählen können, doch dieses Mal war es etwas anderes.
    „Oh Gott“, hauchte Claire gerührt. „Man kann ja schon ein richtiges Baby erkennen!“
    „Ein sehr aktives Baby“, urteilte Stephanie amüsiert und maß an dem Gerät die aktuelle Größe des Kindes. „Alles ist perfekt.“
    „Wirklich?“ Claires Stimme klang belegt, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.
    „Natürlich“, beruhigte Stephanie sie. „Es ist ... ungefähr 18 Zentimeter groß und hat einen Kopfdurchmesser von ... 40 Mi llimetern.“
    „Ist das gut?“
    Grant räusperte sich. „Sehr gut.“
    Wieder begegneten sich ihre Augen, als sie den Kopf zurücklegte und ihn ansah. Seit langer Zeit schenkte sie ihm ein Lächeln und wirkte extrem erleichtert. Grant gab das Lächeln zurück und betrachtete noch einen Moment ihren Scheitel, als sie sich wieder dem Monitor zuwandte. Sie war völlig verzückt sowie gerührt und schaute fasziniert auf den Monitor, auf dem das Baby in verschiedenen Positionen zu sehen war. Grant betrachtete seinerseits die Bilder seines Kindes und hasste den Konflikt in seinem Inneren. Er wollte sich über die ersten Fotos seines Kindes freuen, wollte genauso wie Claire die Augen nicht von dem am Daumen lutschenden Baby nehmen können und wollte sich ein Ultraschallfoto ins Portemonnaie stecken, doch ständig schlichen sich andere Bilder und Erinnerungsfetzen in sein Gehirn.
    Stephanies Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Sehen Sie das? Er hält seine Nabelschnur fest.“
    „Er?“ Claire drehte den Kopf in seine Richtung und fragte ihn atemlos: „Ein Junge?“
    Unabsichtlich presste er die Lippen aufeinander und nickte schroff.
    Augenblicklich bemerkte er, dass er einen Fehler begangen hatte, da sie unmerklich erschrak und eine verletzte Miene aufsetzte. Scheiße, das hatte er nicht beabsichtigt. Bevor er seine Hand ausstrecken konnte, um ihre zu nehmen und sich zu entschuldigen, hatte sie den Kopf schon wieder abgewandt und die Hand zur Faust geballt.
    Der feuchte Schimmer in ihren Augen, den

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