Unvermeidlich
Nachttisch.“
Das ist mein Ernst. Seit Wochen kann ich an nichts anderes denken, als ihn zwischen meinen Schenkel zu haben. Doch jetzt, wo es endlich so weit ist, lässt er mich am langen Arm verhungern. Dabei habe ich das Gefühl, an der Schwelle zu einem markerschütternden Höhepunkt zu stehen.
Mit festem Griff packt Alex in meine Haare. „Ich bin der Einzige, der in dir ist. Verstanden?“ Die Worte kommen so ungewohnt dominant und besitzergreifend, dass ich gar nicht anders kann, als an seiner Wange zu nicken.
„Gut“, sagt er zufrieden. Mit einer Geschwindigkeit, bei der ich nur noch überrascht aufschreien kann, dreht er uns beide um, bis er auf mir liegt. Dadurch bewegt er sich natürlich auch in mir, was dazu führt, dass er gequält aufstöhnt.
Er will sich auf die Fersen setzen, doch ich ziehe ihn zu mir. „Bleib bei mir“, sage ich mit mehr Emotion, als ich eigentlich in meine Stimme legen wollte.
„Immer!“, antwortet er. Seine Antwort, genau wie meine Bitte, ist nicht bloß auf diesen Moment bezogen. Endlich stützt er sich über mir ab und bewegt sich langsam mit mir. Ich kann ihm gar nicht nah genug sein und möchte jedes Mal protestieren, wenn er sich ein Stück aus mir zurückzieht. Gemeinsam bewegen wir uns in einem trägen Rhythmus, als hätten wir nie etwas anderes getan. Er ist mir unendlich vertraut und doch in dieser Situation aufregend neu. Und immer noch fühlt es sich verboten an, was es aber nur erregender macht.
Alex küsst meinen Hals und meine Schulter. Seine Bewegungen werden fahriger und sein Atem geht schwerer. Er versucht mit aller Gewalt, sich zurückzuhalten.
Auch ich brauche nicht mehr viel, um zu kommen, also führe ich eine Hand zwischen uns, um etwas nachzuhelfen. Als Alex klar wird, was ich dort tue, hält er sofort still.
„Ich bin so kurz davor …“ Verzweifelt sieht er auf mich runter. „Und das hilft nicht gerade.“
Ich nehme meine Hand weg, aber nur um Zeige- und Mittelfinger zwischen seine Lippen zu schieben. Er versteht gleich, was ich von ihm will und befeuchtet die Fingerspitzen mit seiner warmen Zunge, die ich wieder auf meinen Kitzler lege und damit sanft den kleinen Ring bewege und massiere. Automatisch schließen sich meine Augen und ich genieße es, mich selbst zu liebkosen, während er in mir ist. Nicht mehr viel …
„Das nächste Mal möchte ich das mit meinem Mund machen“, flüstert Alex in mein Ohr und knabbert leicht an meinem Ohrläppchen. Die Vorstellung, meine Finger mit seiner Zunge zu ersetzen, reicht, um einen mehr als überfälligen Höhepunkt bei mir auszulösen, der mich heftig um ihn pulsieren lässt. Mit der freien Hand kralle ich mich in seinen Rücken, damit er sich bloß nicht zurückzieht. Das hat er nicht vor. Stattdessen bewegt er sich jetzt in harten Stößen in mir. Kurz saugt er sich an meinem Hals fest, bis auch ihn nichts mehr zurückhält und er sich mit einem tiefen Stöhnen in mir ergießt.
Er rollt sich schnell zur Seite, ehe er über mir zusammenbricht. Bevor ich mich beklagen kann, schließt er mich in seine Arme.
„Ich muss dir was gestehen“, sagt er kleinlaut und immer noch etwas atemlos.
„Mir ist durchaus aufgefallen, dass du kein Gummi benutzt hast. Keine Sorge, ich nehme die Pille“, versuche ich ihm zuvorzukommen, doch darauf wollte er gar nicht hinaus.
„Das weiß ich, aber das meine ich nicht.“ Er legt sich auf den Rücken und zieht meinen Kopf an seine Schulter. Mit den Fingerspitzen streicht er über meine Halsbeuge. „Ich fürchte nur, ich hab dir einen Knutschfleck verpasst.“
Na wunderbar. Nicht genug, dass ich Sex mit meinem Fast-Schwager hatte, jetzt hat er auch noch Spuren hinterlassen.
10.
Es ist noch früh, doch ich bin hellwach. Meine Augen öffne ich lange genug, um zu sehen, dass die Sonne gerade aufgeht. Er liegt nicht mehr neben mir, das spüre ich, auch wenn ich ihn überall um mich herum riechen kann. Ich weiß nicht, ob ich über seine Abwesenheit erleichtert sein soll.
Grummelnd strecke ich meine Glieder aus und bemerke das wunde Gefühl einer durchvögelten Nacht. Alex hat mich noch zweimal geweckt. Beim ersten Mal mit einer gewissen Dringlichkeit, als könnte er es nicht eine Sekunde länger ertragen, nicht in mir zu sein. Beim zweiten Mal war er so zärtlich und langsam, dass ich mir zwischendrin nicht sicher war, überhaupt schon wach zu sein.
Nur an seine Hände zu denken, wie sie meinen Körper erkunden, verursacht einen
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