Unwiderstehlich
konnten die Sachen an keinem anderen aussehen! Dieser Mann machte sich alles zu eigen, was er berührte.
Ryan legte seine Hand auf Sarahs Rücken und trat noch näher an sie heran. Ahnte er etwa, was sie gerade gedacht hatte? Durch den dünnen Kleiderstoff konnte sie fühlen, wie warm seine Hand war – und wie besitzergreifend sie auf ihr lag. Es gefiel ihr – viel zu sehr. Wie schaffte dieser Mann es nur, dass eine unabhängige Geschäftsfrau wie sie sich nichts mehr wünschte als ihm zu gehören? Sie hatte keine Ahnung. Sie wusste nur, dass kein anderer sie jemals so scharf gemacht hatte wie Ryan.
Der Neuankömmling stand jetzt vor ihnen. Er war größer als Sarah, aber auf Augenhöhe mit Ryan. Die Männer gaben sich die Hand, und Ryan stellte ihr den Fremden vor.
„Sarah, das ist Marcus Alexander, der Präsident unserer Gesellschaft. Ihm gehört dieses Anwesen.“ Er schaute Marcus an. „Und Marcus, das ist Sarah Michaels, Geschäftsführerin von Chocolate Delights.“
Marcus hob eine fein geschwungene dunkle Braue. „Das ist ja mal eine interessante Paarung.“ Er reichte ihr die Hand. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Sarah.“
Sie spürte seine Berührung im ganzen Körper, er strömte eine unfassbare sexuelle Power aus, die ihr sofort unter die Haut ging. Oh Gott, ihre Wangen brannten förmlich, ganz zu schweigen von dem pochenden Verlangen zwischen ihren Oberschenkeln.
Das gibt’s doch gar nicht , dachte sie. Sie war eine gestandene Juristin und jetzt sogar Geschäftsführerin, und sie errötete wie ein kleines Mädchen!
„Ganz meinerseits“, krächzte sie und konnte sich den Gedanken nicht verkneifen, wie lächerliche solche Formalitäten unter diesen Umständen klangen. Doch auch gutes Benehmen – oder besser: Folgsamkeit – wurde an diesem Ort ganz selbstverständlich erwartet.
Als wolle er klarstellen, dass sie ihm gehörte, solange sie in seinem Haus war, hielt Marcus ihre Hand ein paar Sekunden länger als unbedingt notwendig. Dabei sah er sie an, so prüfend und abschätzend wie ein Anwalt den gegnerischen Zeugen. Schließlich gab er sie frei und wandte sich Ryan zu. „Wir haben gleich eine Aufnahmeprüfung für neue Mitglieder. Ich sorge dafür, dass Sarah daran teilnehmen kann.“
Aufnahmeprüfung? Oh nein, bitte nicht! Sarah schlug das Herz bis zum Hals, aber dann sagte Ryan: „Nicht heute Nacht.“
Nur mit Mühe unterdrückte sie einen erleichterten Seufzer und kam zu dem Schluss, dass sie mit diesem Club überfordert war. Während ein Teil von ihr noch verzweifelt um die Erfüllung ihrer lang gehegten Ryan-Fantasie kämpfte, wollte ein anderer Teil nur noch von hier weglaufen, so schnell und weit wie möglich.
Marcus schien überrascht von Ryans Ablehnung, nickte aber schließlich. „Alles klar.“ Dann musterte er sie noch einmal eindringlich. „Ich hoffe, ich sehe Sie schon sehr bald wieder, Sarah.“ Damit drehte er sich um und ging auf die Eingangstür zu.
Sarah starrte ihm nach und ergänzte seine Abschiedsworte im Geist um nackt und mir ausgeliefert . Oh nein, nein, nein, das kam überhaupt nicht in Frage. Dieser Mann war zweifellos sexy, aber er hatte auch etwas Rücksichtsloses, Unbarmherziges an sich. Er würde die Kontrolle übernehmen – und niemals mehr zurückgeben.
In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie ihre geheimen Begierden nur mit Ryan erkunden konnte. Denn unerklärlicherweise und trotz der alten Familienfehde vertraute sie ihm.
„Sarah“, sagte er. Sie drehte sich rasch zu ihm herum. „Ryan …“
„Ich habe nicht die Absicht, dich zu teilen“, versicherte er. Seine Hände umfassten ihre Arme, warm und fest. Die Berührung traf sie bis ins Mark, glühend und verzehrend. Es war, als brandmarke er sie mit seinem Zeichen, als nehme er sie nun in seinen Besitz. Und aus irgendeinem Grund war das nicht beängstigend wie Marcus’ Aufmerksamkeiten, sondern tröstlich und gleichzeitig unglaublich erregend.
„Ich wollte dich nie teilen“, fuhr er fort. „Du bist für andere tabu, und Marcus weiß das jetzt. Was immer wir heute Nacht tun, wird hinter verschlossenen Türen stattfinden. Wir gehen jetzt in meine privaten Räume, und dort wird uns niemand stören. Wir ziehen uns zurück, damit du dich sicher fühlst.“
Ja, sie wollte Sicherheit. Sie hatte gedacht, dieser Ort hier wäre ein Club wie das „Silk“. Ehrlich gesagt hatte sie auch gehofft, bei einer allgemeinen Orgie ihre wahren Gefühle für Ryan verdrängen zu können. Sie
Weitere Kostenlose Bücher