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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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zugerichtet sind wie ich.«
    »Wir fühlen uns heute wohl beide nicht besonders gut.«
    Keith hob die Schultern. »Verdammt, es war meine Schuld«, meinte er dann zögernd. »Ich glaubte, zwischen Ihnen und Diana wäre etwas geschehen. Sie wissen ja, wie schnell sich Gerüchte in dieser Stadt verbreiten.«
    »Allerdings.«
    »Einige Leute haben dafür gesorgt, daß ich am Nachmittag davon erfuhr. Da Diana und ich in letzter Zeit einige Probleme miteinander hatten, glaubte ich, was man mir erzählte. Ich blieb bis zum späten Abend im Büro und ging dann ins Anchor, um mich zu betrinken. Als Sie dort auftauchten, sah ich rot.«
    »Vergessen Sie es«, meinte Joel. »Wir sind uns einfach zum falschen Zeitpunkt über den Weg gelaufen. Wenn ich an Ihrer Stelle gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich auch so reagiert.«
    Keith lächelte schwach. »Es war ein Mißverständnis. Ich dachte, Sie wären wegen Diana zurückgekommen, und Copeland hat mich in meinem Glauben bestärkt. Letty hat mir jedoch alles erklärt, nachdem Echler Sie zum Revier gebracht hatte.«
    »Ach ja?« Joel hob spöttisch die Augenbrauen.
    »Ja. Sie erzählte mir von der Verbindungstür zwischen Ihren Zimmern und sagte mir, was zwischen Ihnen beiden los ist. Außerdem verriet sie mir, daß sie bei der Geschäftsbesprechung mit Diana dabei gewesen war.«
    »Ich verstehe.« Joel warf Letty einen merkwürdigen Blick zu. »Sie hat Ihnen also von uns beiden erzählt. Sehr interessant.«
    »Als ich Sie letzte Nacht beschuldigte, mit Ihrem Boß zu schlafen, wußte ich nicht, daß Sie und Miß Thornquist tatsächlich.. .«
    »Bitte, Keith«, brachte Letty mit erstickter Stimme heraus.
    »Ich meine, mir war nicht klar, daß zwischen Ihnen beiden wirklich etwas ist.«
    »Das reicht jetzt.« Letty holte tief Luft.
    Keith lächelte. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich werde das für mich behalten«, versicherte er.
    Joel nickte ernst. »Wenn man mit dem Boß schläft, muß man sehr diskret sein.«
    Letty starrte ihn wütend an. »Mußt du dich so ungehobelt ausdrücken?«
    »Tut mir leid, Boß.«
    Als Letty das amüsierte Funkeln in Joels Augen bemerkte, hätte sie ihn am liebsten gewürgt. »Wir sollten dieses Thema beenden«, erklärte sie scharf. »Ich habe Keith nur darüber informiert, daß du nicht wegen Diana nach Echo Cove zurückgekehrt bist. Es geht hier nur um geschäftliche Dinge. Das stimmt doch, Joel?«
    »Natürlich. Zwischen Diana und mir besteht seit fünf-zehn Jahren keine private Bindung mehr. Wahrscheinlich war das selbst damals nie wirklich der Fall.«
    Letty musterte ihn mißtrauisch. »Gut. Nachdem wir das geklärt haben, bitte ich euch zu gehen. Ich möchte packen.«
    Keith runzelte besorgt die Stirn. »Ich hätte Sie nicht so lange aufhalten dürfen. Werden Sie sich meinen Fünf-Jahres-Plan zumindest einmal ansehen?«
    »Ja, sicher. Aber ich kann Ihnen nichts versprechen«, erwiderte Letty.
    »Danke.« Keith entspannte sich. »Das genügt für den Anfang. Ich bin Ihnen dafür wirklich dankbar. Es hängt sehr viel davon ab - mehr als Sie denken. Bitte rufen Sie mich an, wenn Sie noch Fragen haben sollten.«
    Letty begleitete ihn hinaus. »Das werde ich tun.«
    Sie schloß die Tür hinter ihm und lehnte sich für einen Moment dagegen. Joel würde ihr sicher eine Szene machen
    - das würde er sich nicht nehmen lassen.
    Joel kam rasch auf sie zu und stützte    die    Hände    links
    und rechts neben ihr an die Wand.
    »Tu das nie wieder«, sagte er düster.
    Sie fuhr sich nervös mit der Zunge über    die    Lippen.
    »Was meinst du?«
    »Gib mir nie wieder vor anderen solche Befehle - ganz besonders nicht, wenn es sich um jemanden von Copeland Marine handelt. Ich habe es dir schon einmal gesagt: Wenn du etwas mit mir besprechen willst, dann warte bitte, bis wir allein sind.«
    »Meinst du die Sache mit dem Handschlag?« fragte Letty verwundert und sah ihn mit großen Augen an. Sie hatte geglaubt, er wäre verärgert, weil sie Keith von der Beziehung zwischen ihr und Joel erzählt hatte.
    »Ja, natürlich.«
    »Verflixt, Joel, du arbeitest für mich. Ich weiß, du hörst das nicht gern, aber es ist nun einmal eine Tatsache.«
    »Das ist meine letzte Warnung, Letty. Dieses Mal habe ich mich wie ein gut erzogener Junge verhalten und Escott die Hand gereicht. Solltest du allerdings noch einmal vor unserem oder vor Copelands Personal einen solchen Trick versuchen, kann ich für nichts garantieren.

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