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Unzaehmbares Verlangen

Titel: Unzaehmbares Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Verstanden?«
    »Laß uns etwas klarstellen«, erwiderte Letty aufgebracht. »Der einzige Grund, warum ich dich gebeten habe...«
    »Du hast mich nicht gebeten, sondern mir einen Befehl erteilt.«
    »Also gut, es war ein Befehl. Ich mußte ihn dir geben, weil du dich äußerst unzivilisiert verhalten hast. Außerdem kannst du mir nicht drohen. Ich bin die Inhaberin der Firma, das heißt, daß du meine Anweisungen entgegennimmst, und nicht umgekehrt. Hast du dir schon einmal überlegt, daß ich dich jederzeit feuern könnte?«
    »Du mich feuern?« Joel sah sie überrascht an.
    »Ich könnte es tun, und das weißt du auch.«
    »Unsinn. Du würdest mir nie kündigen. Du brauchst mich, um Thornquist Gear zu leiten. Wenn du das noch nicht begriffen hast, habe ich dich wohl für intelligenter gehalten, als du bist. Hör zu, Letty. Als dein Mentor möchte ich dir einen guten Rat geben.«
    Letty hob trotzig das Kinn. »Und der lautet?«
    »Keine leeren Drohungen, Boß.« Er beugte sich zu ihr hinunter und lächelte sarkastisch. »Hast du Escott wirklich gesagt, daß wir miteinander schlafen?«
    »Nein! Natürlich nicht.« Letty wich einen Schritt zurück. »Nicht direkt.«
    »Was soll das heißen?«
    »Keith tat mir leid.«
    »Er tat dir leid? Bist du verrückt? Du hast wohl vergessen, daß er den Streit begonnen hat.«
    Letty ging nervös im Zimmer auf und ab. »Das Ganze wäre nicht passiert, wenn du Diana gestern nicht in deinem Zimmer empfangen hättest.«
    »Ich habe sie nicht eingeladen.«
    Letty sprach weiter, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. »Und es wäre auch nicht soweit gekommen, wenn du nicht beschlossen hättest, deine Frustrationen in einer Kneipe zu ertränken. Ich will nicht behaupten, daß du an allem schuld warst, aber du mußt zugeben, daß du dich wie ein richtiger Macho benommen hast.«
    »Und Escott? Hat er sich etwa richtig verhalten?«
    »Er dachte, du wärst nach Echo Cove zurückgekehrt, um ihm Diana wegzunehmen. Deshalb habe ich angedeutet, daß zwischen uns beiden eine Beziehung besteht.«
    »Ich verstehe.« Joel verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Tür. »Und nun ist er davon überzeugt, daß wir miteinander schlafen.«
    »So genau habe ich ihm das nicht gesagt. Ich habe nur zugelassen, daß er gewisse Rückschlüsse zog.« Letty stürmte ins Badezimmer und raffte ihre Toilettenartikel zusammen. »Ich erwähnte die Verbindungstür zwischen unseren Zimmern. Außerdem sagte ich ihm, ich wäre bei der >Geschäftsbesprechung< mit Diana dabeigewesen.«
    Joel folgte ihr und lehnte sich an den Türrahmen. »Nun, das ist fast die Wahrheit, nicht wahr?«
    Letty runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Wir schlafen miteinander.« Joel lächelte kühl. »Also haben wir ein Verhältnis. Escott hat recht.«
    »Joel, bitte...«
    »Warum gibst du es nicht zu, Letty? Wir haben eine Affäre.« Er trat einen Schritt vor, beugte sich zu ihr hinunter und küßte sie. Dann hob er den Kopf und funkelte sie herausfordernd an. »Wir haben eine Beziehung, Letty.«
    Sie sah ihn an und fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. »Nun, du hast wohl nicht ganz unrecht.«
    Joel grinste. »Jetzt untertreibst du. Warum sagst du es nicht laut? »Ich habe eine Affäre mit Joel Blackstone.<«
    Letty atmete tief ein. Ohne zu überlegen, wiederholte sie seine Worte. »Ich habe eine Affäre mit Joel Blackstone.«
    Meine Güte, sie hatte noch nie eine Affäre gehabt. Mit Philip war sie verlobt gewesen, und zuvor hatte sie ein- oder zweimal geglaubt, sich verliebt zu haben, ln jeder dieser Beziehungen war von Heirat die Rede gewesen.
    Eine Affäre war jedoch etwas ganz anderes. Es gab keine Versprechen, keine Garantien, keine Verpflichtungen. Keine Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft.
    »Sehr gut. Das gefällt mir.« Joel sah sie zufrieden an und küßte sie leicht auf die Lippen. »Laß uns packen, Boß. Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden.« Er drehte sich rasch um und verließ das Badezimmer.
    Letty folgte ihm. »Warte, Joel. Wir müssen noch etwas besprechen.«
    »Ja?« Joel war bereits in seinem Zimmer und legte seine Kleidung in den Koffer.
    »Wir sollten unser Privatleben bei Thornquist Gear nicht publik machen.«
    »Wie bitte?« Joel hob fragend die Augenbrauen.
    »Du weißt schon, was ich meine. Wir sollten vor dem Personal eine rein geschäftliche Beziehung aufrechterhalten. Ich denke, wir sind verpflichtet, in der Firma einen guten Eindruck zu

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