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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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Hände zitterten. Noch nie zuvor hatte ich ein Gewehr auf jemanden gerichtet. »Das hier ist mit Silberkugeln geladen.« Zwei Kugeln, um genau zu sein. »Und ich weiß, wie man damit umgeht.«
    Talbot lachte kurz auf. Ich wusste, dass er versuchte, seine Konzentration nicht zu verlieren. »Vielleicht ist das ja der springende Punkt, Grace. Vielleicht möchte ich ja, dass du mich erschießt. Oder es zumindest willst .«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich kann Urbats gut davon überzeugen, ihrem inneren Wolf nachzugeben. Hat dir Caleb das nicht einmal erzählt? Aber mein Stil ist viel besser als seiner. Ich gehe direkt auf den Kern der Sache zu.« Er presste seine Hand noch fester auf Daniels Brust, dessen Körper jetzt zu zucken begann.
    »Nicht! Hör auf. Bitte! Was willst du?«
    »All die Jahre habe ich gedacht, dass ich bloß Calebs Tod wollte. Und Rache an Sirhans Rudel, weil sie den Tod meiner Eltern nicht verhindert haben. Seit ich ein Kind war, habe ich das gedacht. Jetzt ist Caleb tot und ich werde der Alpha von Sirhans Rudel sein, so wie ich es die ganze Zeit geplant habe. Das Problem dabei ist nur, dass ich deinetwegen mehr will als nur das.« Sein Gesicht verzog sich und wirkte fast ein wenig zerknirscht. »Und wenn Daniel nicht mehr da ist, bekomme ich vielleicht das, was ich am meisten will.«
    »Dann hast du uns die ganze Zeit nur etwas vorgespielt? Schon im Lagerhaus hast du nur so getan, als wärest du auf unserer Seite? Was sollte dann das ganze Gerede, von wegen du liebst mich und ich würde einen besseren Menschen aus dir machen?«
    »Oh, nein«, sagte er. »Du hattest wirklich Einfluss auf mich. Wegen dir wollte ich mich ändern.« Er sah mich kurz an. »Als wir das Lagerhaus verließen, wollte ich nur dich allein, Grace. Wir wären ein perfektes Paar gewesen. Hätten Dämonen bekämpft und die Nacht sicher gemacht. Auch jetzt bist du noch alles, was ich will. Und für dich habe ich versucht, ein besserer Mensch zu werden. Aber du hast nicht zugelassen, dass ich mich ändere. Du wolltest mir nicht vergeben …«
    Mein Hals schnürte sich zu, und ich wusste, dass Talbot recht hatte. Ich hatte ihm nie wirklich verziehen. Nie eine zweite Chance gegeben, so wie Jude und den verlorenen Jungs. Ich hatte das alles hier selbst verursacht.
    »Und wenn ich dir jetzt vergebe?«, fragte ich durch zusammengebissene Zähne. »Du verschonst Daniel, und ich gebe dir eine zweite Chance …«
    »Zu spät!« Talbot schüttelte den Kopf. »Du hast schon gesagt, dass du dich immer für Daniel entscheiden würdest«, sagte er. »Erst hast du es provoziert, dass ich dich haben wollte, und dann hast du es so gedreht, dass ich dich nicht haben konnte.«
    »Und dann hast du dich gegen uns gestellt?«, fragte ich. »Du hast den Shadow Kings verraten, dass ich zu der Party gehen würde, sodass du dann unverhofft auftauchen und die Situation retten konntest, nicht wahr? Und auf diese Weise konntest du unser Vertrauen zurückgewinnen. Und später hast du dann den SKs erzählt, dass wir versuchten, Sirhan länger am Leben zu halten. Sie haben die Pfarrkirche wegen dir überfallen, und nicht wegen Jude.«
    »Ein leichtes Spiel«, erwiderte er. »Caleb hat nicht mal bemerkt, dass ich ihn manipuliere. Ich musste bloß einen von Calebs Akhs begegnen und ihn meine Gedanken lesen lassen. Oder zumindest die Teile, die ich ihn lesen lassen wollte. Ich pflanzte ihm den Plan ein, die Pfarrkirche zu überfallen und Sirhan auszuschalten. Ich durfte die Macht der Mondfinsternis nicht ungenutzt lassen, und durch Sirhans Tod konnte ich es so drehen, dass die Zeremonie genau zu diesem Zeitpunkt stattfindet. Als Caleb heute Nacht hierherkam, hatte er keine Ahnung dass ich ihn töten wollte.«
    »Und James? War das etwa auch dein Plan?« Ich verstärkte den Griff um das Gewehr, sodass der rote Laserstrahl direkt auf seine Brust zeigte.
    »Nein, das war allein Calebs Idee.«
    »Aber wenn du nicht gewesen wärst, hätte Caleb uns in dieser Nacht nicht überfallen.«
    James wäre wegen Talbot fast gestorben. Seit meiner Begegnung mit Caleb war es mir gelungen, den inneren Wolf im Zaum zu halten. Jetzt allerdings hallte seine Stimme durch mich wie ein Schrei durch einen leeren Korridor. Und jetzt wird er Daniel töten, wenn du ihn nicht aufhältst.
    »So wie ich es sehe«, sagte Talbot, »nimmst du entweder das Gewehr herunter und ich töte Daniel, oder du tötest mich und wirst dann zu einem Werwolf wie alle anderen. Schluss mit diesem Gefasel von

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