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Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
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ist los?«
    Vom anderen Ende der Leitung hallten die Stimmen der Zwillinge durch die Höhle.
    »Da kommt jemand! « KNALL » Lass los, ich sag’s. Da sind zehn Wachen vom Palast. « KLATSCH » Nö! Es sind eher fünfzig. Und sie sind alle bewaffnet. « BUFF »Es sind nicht fünfzig, es sind eher zwei Millionen.. .« WATSCH, BUMMS .
    »Danke«, sagte Ruinn. »Ich glaube, wir haben verstanden.«
    Das Geräusch lockte Robbin aus der Küche. Während er zuhörte, rührte er in einem Topf mit Soße, den er in der Hand hielt. »Dad wird sauer sein, dass er nicht da ist, wenn Soldaten kommen!«, sagte er.
    »Ich glaube nicht, dass wir euren Vater brauchen werden«, sagte Divina. »Oder doch?«
    »NEIN!«
    »Genau, Jungs«, sagte Divina. »Ich brauche euch oben an der Felsenkante. Für den Fall, dass wir die Felsbrocken mit den Stacheln auf die schleudern müssen...«
    Die Jungs rasten zum Höhleneingang.
    »... aber ich brauche einen Freiwilligen, der hierbleibt und die Soße umrührt. Ich werde nicht zulassen, dass sie ruiniert wird, nur weil eine Horde Bewaffneter uns angreift.«
    Robbin drückte seinen Löffel schnell Ruinn in die Hand, der ihn an Ruff weitergab, der ihn dem Anderen gab, der Raymond seine Grillgabel wegnahm und sie durch den Löffel ersetzte.
    »Raymond meldet sich freiwillig!« Die Jungs jubelten, dann rannten sie aus der Höhle und über die Ebene und kletterten über die Leitern ans obere Ende der Felsklippen.
    »Och!«, sagte Raymonds Stimme aus einem der anderen Beutel. »Immer ich.«
    »Mach dir nichts draus, Raymond«, sagte Molly. »Ich werde dir ein Schwert in die Hand drücken, dann hast du auch ein bisschen was von dem Spaß.«
    »Jippiiie.« Raymond seufzte. »Ich und der Soßentopf. Das wird ein großartiger Kampf.«
    Molly war begierig darauf, nach draußen zu gehen und sich mit Olk zusammen anzusehen, was auf sie zukam, aber Divina war den Flur entlang davongehastet.
    »Komm schon, Mutter«, rief Molly. »Wieso brauchst du denn so lange?«
    »Hab’s gefunden!«, schrie Divina triumphierend aus ihrem Schlafzimmer. »Komme schon!«
    »Was hat sie gefunden?«, fragte Raymond Molly. »Keine Ahnung«, gab Molly zu. »Vielleicht hat sie einen wirklich ekligen giftgetränkten Degen irgendwo versteckt gehabt.«
    »Oder eine dornenbesetzte Peitsche«, sagte Raymond.
    In dem Moment raste Divina herein und steckte sich einen letzten silbernen Kamm in ihr aufgetürmtes Haar, während sie mit der anderen Hand ein kleines, rotes Stöckchen hielt.
    »Was ist das denn?«, sagte Molly.
    »Mein bester Lippenstift«, sagte Divina, die ihn schnell zum Mund hob und auftrug. »Immerhin werden wir nicht jeden Tag von Leuten aus dem Palast angegriffen. Und selbst wenn wir sie zermalmen, foltern und zerstören müssen, wollen wir doch nicht, dass sie denken, wir wären völlig unzivilisiert.«

Der Zuständige für Außenstände

    D ivina und Molly standen neben Olk im Klufteingang, und hoch über ihnen auf den Felsenklippen hatten die Jungs ihre Position bei den stacheligen Felsbrocken bezogen. Alle verzogen die Gesichter auf höchst bösartige Weise, außer Divina, die herzlich lächelte und die perfekte Gastgeberin war. Auf der anderen Seite standen, über die Ebene verteilt, etwa zwanzig bewaffnete Reiter in den Uniformen der Palastwache, von denen nicht eine richtig zu passen schien, und hielten einen sicheren Abstand zu Olk.
    »Ich habe doch gesagt, ich komme wieder«, sagte eine Stimme aus der Menge. »Und hier bin ich.«
    »Und wer genau sind Sie?«, rief Divina.
    »Ich bin sicher, das Mädchen kann sich an mich erinnern«, sagte der kleine graue Mann auf seinem kleinen grauen Pferd, als er sich seinen Weg nach vorne bahnte. »Ich bin Herr Perkins von der Steuereintreibungsabteilung und diese Leute hier sind die Steuerschutzarmee.«

    »Die WAS?«, sagten alle, als sie den seltsamen Haufen vor sich betrachteten, von denen beinahe alle Helme trugen, die mindestens drei Nummern zu groß waren.
    »Die Steuerschutzarmee«, sagte Herr Perkins. »Sie sind alle Freiwillige, die intensive Abendkurse zu Kampftechnik belegt haben. Was Sie vor sich sehen, ist eine hochqualifizierte Einheit einer äußerst harten Kampftruppe. Ich warne Sie, jeder Einzelne von ihnen hat eine sehr schwere Prüfung bestanden, und einige haben sich sogar Auszeichnungen verdient.«
    »GRRR!«, sagte einer der Steuerschutzarmee, um zu zeigen, wie hart er war.
    »Uuuuh - ich zittere!« Die Jungs kicherten hoch oben auf den Klippen.
    »Sie

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