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Urmel wird ein Star

Urmel wird ein Star

Titel: Urmel wird ein Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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hatte
überhaupt nichts zu tun.
    Kurz
vor unserem Abflug rief der Professor uns Inselbewohner noch einmal am Strand
zusammen. Es mußte wohl etwas sehr Wichtiges sein, weil er seine Forscherei
unterbrach. Er bat König Futsch ausdrücklich, uns alleine zu lassen.
    »Geheimnisse?«
fragte der König, hatte aber nichts dagegen. Es war eine sternklare Nacht, und
der Vollmond schien hell und geheimnisvoll. »Magisch, öfföff!« bemerkte Wutz.
    Wir
sammelten uns um den Professor, auch Seele-Fant war auf den Strand gerobbt. Und
der Professor in seinem Schlafrock wirkte auf mich wie ein alter, großer
Zauberer.
    »Zum
ersten Male trennen wir uns«, begann er zu reden. »Bisher haben wir alle Reisen
— bis auf Urmels unseligen Flug, den wir besser nicht erwähnen — gemeinsam
gemacht: zum Pol, ins All, in die Stadt unter dem Korallenriff. Ich bitte euch
nun: Erzählt nichts von diesen Reisen. Ich bitte euch, schwört, es als tiefstes
Geheimnis zu bewahren, daß Zwengelmann nicht Tibatong ist. Vor allem aber, und
auch darauf sollt ihr schwören, vor allem verratet die Homo-Saurier nicht. Kein
Wort über Onkel Pitsch! Unsere Freunde wären ihres Lebens nicht mehr sicher.
Und keine Hilfe für die bedrohte Tierwelt könnte dieses Unglück
wiedergutmachen, kein Welt-Tierpark ihre Zuflucht ersetzen.«
    Uns
wurde so sonderbar, so feierlich zumute. Wir sahen den Professor ernst an, und
Wutz versicherte: »Ich bin verschwiegen wie ein Grab, öfföff.«
    »Pfwören
wir«, krähte Ping Pinguin.
    »Ja«,
rief der Professor. »Schwört! Hebt eure Klauen, Pfoten, Flügelspitzen und
Flossen, und du, Tim Tintenklecks, heb deine Hand. Sprecht mir nach: Wir
schwören zu schweigen, schwören beim silbernen Licht des Mondes.«
    Wir
sprachen: »Wir pfwören tschu pfweigen, pfwörön beum sälbernön Lächt dös Mondös,
öfföff.«

    Danach
trennten wir uns stumm und ein wenig beklommen voneinander.

Neuntes
Kapitel

In dem das Urmel berichtet, wie König Futsch
Transportunternehmer wird und wie das Drehbuch entsteht
     
    Von nun an
war der König ganz in seinem Fellement (das Urmel meint Element). Nachdem der
Hubschrauber von den tarnenden Ästen befreit worden war, brauste er mehrmals
von Titiwu zur Filminsel und wieder zurück. Futsch machte sich mächtig wichtig
mit Besprechungen hier und Besprechungen dort. Und er verpackte alle möglichen
Gegenstände und brachte sie an den Ort unseres zukünftigen ruhmreichen Wirkens.
Auch uns Mitspieler nahm er mit.
    Er
und Ping Pinguin gerieten dabei aneinander, weil König Futsch sagte: »Deine
Muschel nehme ich nicht mit, damals hattest du ja noch keine eigene, nur Wawa
hatte eine. Ich weiß genau, du wolltest sie ihm immer wegnehmen.«
    »O
ja, das stimmt«, stichelte Wawa. »Ping Pinguin war sehr neidisch!«
    »Dann
sucht euch nur gleich einen anderen Pinguin«, ereiferte sich Ping Pinguin. »Ich
kann nur in meiner Mupfel gut pflafen, und wenn ich nicht ausgepflafen bin,
kann ich auch nicht pfauspielern.« Gleich schlüpfte er in sein geliebtes Heim
und klappte das Dach zu. Da verschnürte König Futsch es mit einem großen
Bindfaden, machte einen festen Knoten und transportierte Ping Pinguin in dieser
Verpackung. »Meinetwegen schlaf in deiner Muschel, bis du sauer wirst«, brummte
er, »aber gefilmt wird sie nicht.«
    Wutz
führte sich mit ihrer Schlummertonne fast noch schlimmer auf. Du lieber Himmel!
Eine Kiste mit rohen Eiern wäre unter ihrer Aufsicht wohl leichter zu verladen
gewesen als dieses Schlafgehäuse.
    Ich
verzichtete großmütig auf meine Matratze. Mir ist es gleich, wo ich schlafe.
Daran erkennt man immer den Obertrottel (das Urmel meint Globetrotter, einen
Weltreisenden). All das Hin und Her und der viele Lärm waren dem Professor
furchtbar lästig. Er verkroch sich in sein Arbeitszimmer und steckte seine Nase
kaum heraus. Er kümmerte sich um nichts, ich glaube, er freute sich, daß Titiwu
nach und nach immer stiller, immer einsamer wurde.
    Die
Filminsel, zu der wir kamen, war Titiwu wirklich sehr ähnlich, wenigstens, was
die Bäume und die Landschaft betrifft. Es gab auch so goldgelben Sand und
Palmhaine und sogar einen kleinen Hügel, auf dem das Blockhaus nachgebaut
werden sollte. Eine kleine Stadt, einen Flugplatz und einen Hafen hatte Titiwu
allerdings nicht, noch nicht, solange die Pläne von Wutz unverwirklicht
blieben.
    Rumo
Regi, der Chef der ganzen Filmerei, war schon lange vor uns eingetroffen und
hatte furchtbar viele Leute mitgebracht,
für die Orgelnation (das

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