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Usher Grey 1 - Vampirküsse (Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust) (German Edition)

Usher Grey 1 - Vampirküsse (Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust) (German Edition)

Titel: Usher Grey 1 - Vampirküsse (Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser
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ihr gar nicht wohl. Was, wenn er sie einlullte und doch einer ihrer Verfolger war?
    Die Entscheidung lag nun bei ihr. Raven versuchte, Ushers Blick zu erhaschen, aber der hatte ihn gesenkt und spielte den Unterwürfigen. Sie war ungeschickt, noch nie hatte sie gut verhandeln können ... So ein Mist!
    „Dann gehen wir“, hörte sie Ushers Zustimmung wie aus weiter Ferne. Erleichtert nickte sie und fing ein wissendes Grinsen von Maurice auf.
     

     
    Usher musterte Maurice de Lourdes sehr genau, als sie durch die nächtlichen Pariser Straßen liefen. Der Vampir kam ihm in soweit vertrauenswürdig vor, dass er recht authentisch rüberkam . Der Einsatz, den er forderte, war nachvollziehbar. Auch Barzil , der Dämon, der ihm bei den Reiseformalitäten hätte helfen sollen, wäre nicht allein mit Geld abzuspeisen gewesen. Viel wertvoller war für diese Wesen ein persönliches Opfer ... nach diesem Muster lief im Allgemeinen ein Handel mit den Übermenschlichen.
    Trotzdem war Usher nicht begeistert, ausgerechnet vor dem Blutsauger mit Raven zu schlafen. Ihre Bekanntschaft war noch zu frisch, um dem kritischen Blick des Vampirs standzuhalten, immerhin gaben sie vor, schon länger eine symbiotische Beziehung zu führen.
    Die Süße mit ihm zu teilen, war genauso wenig sein Ding. Nachdem er sie gefühlt hatte, wollte Usher Raven erkunden und sie ganz gemütlich verwöhnen. Ein Dritter störte da nur, zumal er sie eifersüchtig bewachen würde. Aber sie mussten das Spiel nach Maurice’ Regeln spielen ...
    Dann war noch das mit seinem Blut, da war Usher doch sehr eigen. Schon wieder war er das Opfer, das gefiel ihm gar nicht. Das „Menschlein“ wurde angezapft, natürlich – was sonst? Er überlegte fieberhaft, aber ihm fiel keine Alternative ein, die er anbieten konnte.
    Der einzige Trost bei der Sache war, dass Maurice sehr erfahren war. Schließlich gab es noch die Gefahr der möglichen Verwandlung. Usher wollte genau das bleiben, was er war – basta! Allein mit Madame Greenhorn würde er sich sicher nicht beißen lassen!
    Raven musste dringend an ihrer Mimik arbeiten. Nicht nur ihm war jeder ihrer Gedankengänge über die schnell vorbeihuschenden Emotionen auf ihrem Gesicht mitgeteilt worden. Ja, auch er war skeptisch, ob sie das Richtige taten, doch die Abenteuerlust kitzelte sein Blut. Maurice hatte etwas an sich, was ihm gefiel, irgendwie erschien er ihm ehrlich zu sein. Natürlich vermengt mit der Arroganz, die Vampire üblicherweise an den Tag legten.
    „Muss eine so besondere Fracht nicht frühzeitig angemeldet werden?“, fragte er Maurice, als er ihnen den Vortritt in ein historisch anmutendes Gebäude ließ, das sehr gepflegt aussah. Mittlerweile war Usher voller Vorfreude, denn er hatte festgestellt, dass ihr Begleiter ein verdammt attraktiver Kerl war. Das machte alles leichter.
    „Ich rufe sofort am Flughafen an und regle die formellen Angelegenheiten. Man wird Sie nicht behelligen, denn immerhin sind Sie in tiefer Trauer. Die spontan Verstorbene ist Ihre frisch Angetraute, die die Hochzeitsreise nicht überlebt hat. Sie müssen es für ihren Herzfehler zu wild getrieben haben.“ Maurice lachte, doch ein Blick in Ravens Augen bescherte Usher ein beklemmendes Gefühl. In ihren Reaktionen war sie noch erstaunlich menschlich, was er sehr sympathisch fand. Ihr war offensichtlich nicht wohl dabei, ihr eigenes Ableben zu inszenieren.
    Sie kamen in ein Büro, in dem auf kleinen Säulen verschiedene Urnenmodelle ausgestellt waren. Die Geschichte mit dem Bestattungsinstitut schien zumindest der Wahrheit zu entsprechen. Alles war in gedämpften Farben gestaltet, es dominierte aber zum Glück kein Schwarz. Das hatte Usher schon immer genervt. Musste man Hinterbliebene unbedingt noch weiter herunterziehen?
    „Sind Sie unter Ihrem Namen behördlich registriert, Raven ?“, fragte Maurice geschäftig, nachdem er hinter dem wuchtigen Schreibtisch Platz genommen hatte. Ihnen hatte er die Stühle davor angeboten.
    Raven schüttelte mit großen Augen den Kopf. Shit! Das machte es nicht nur schwieriger – seine „Herrin“ wirkte auch gerade wie ein kleines Mädchen. Maurice würde ihr niemals abnehmen, dass sie sich ein Prachtexemplar wie ihn als Haustier hielt.
    Er schmunzelte und versuchte dies hinter der Hand zu verstecken. Ihr Gastgeber sollte nicht wissen, dass Raven noch ein sehr junger Vampir war. Wahrscheinlich spürte er es ohnehin, aber diese Unsicherheit war nicht gut für ihre Verhandlungsbasis.
    „Wie

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