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Utopia 2050

Utopia 2050

Titel: Utopia 2050 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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R-Meister und habe nie eines ihrer Medikamente schlucken müssen. Ich habe niemals Beschwerden empfunden.«
    »Nun gut«, sagte Et. »Wie lautet Ihr Rat für mich? Was sollte ich tun?«
    »Warum sollte ich Ihnen einen Rat erteilen?« schnauzte Malone.
    Ein Adrenalinstoß klärte Ets Bewußtsein. »Das will ich Ihnen sagen.« Er sprach ruhig und langsam. »Als Sie die Tür öffneten, hatte ich einen ziemlich vernünftigen Eindruck von Ihnen. Wären Sie um Rat zu mir gekommen, wahrscheinlich hätte ich Ihnen einen gegeben, schon aus dem Grund, weil ich keinen Anlaß sähe, es nicht zu tun. Ich glaube, Sie besitzen so wenig Anlaß dazu, mir nicht zu helfen, wie ich einen hätte, Ihnen meine Hilfe zu verweigern.«
    Malone schnaufte. Dann schwieg er für einen Moment. »Schon recht«, meinte er dann. »Ich rate Ihnen folgendes. Sehen Sie zu, daß Sie ein Jahr lang ohne die Medikamente auskommen, die man Ihnen aufdrängen will. Anschließend, falls Sie unterdessen nicht selbst alles herausgefunden haben, lassen Sie sich wieder bei mir blicken, und ich teile Ihnen mein Wissen mit. Das wäre es.«
    »Wenn Sie nicht mehr für mich tun können«, sagte Et. Er erhob sich. Malone tat das gleiche und führte ihn den Weg zurück zur Haustür. Et trat hinaus auf die Stufen. Als Malone sich anschickte, die Tür zu schließen, drehte er sich noch einmal um. »Was heißt MGW?« erkundigte er sich.
    Malone starrte ihn an. »Etwas, das Sie auch einmal waren«, antwortete er mit der schrillen Stimme des Alters. »Menschen Guten Willens! «
    Er schlug die Tür zu. Et wandte sich ab und schritt, vorbei am hochgeschossenen Rasen und den Bäumen, zurück zur Mauer. Die Tür im Stahlschiebetor stand offen. Der Gleiter und Erm warteten auf ihn.
    »Zur Insel, Mr. Ho?« fragte Rico, als der Gleiter abhob. Et nickte. Er war wieder zu müde, um zu sprechen. Er schloß die Augen. Vor dem Dunkel seiner Lider tanzten wie verrückt riesige, leuchtende Buchstaben, die den Satz bildeten: MENSCHEN GUTEN WILLENS.
     

 
7.
     
    Den Rückflug zur Kuriermaschine und den Flug über die Karibische See verbrachte Et im Halbschlaf. Er kam nur zur Besinnung, als er umsteigen mußte. Schließlich, als er die Insel betrat, stellte er fest, daß er sich wieder unter einem Nachthimmel befand, doch es war warm. Vom Landefeld führten ihn Rico und ein Leibwächter zu einem Gleitband, das sie zu einer Gruppe ineinander verschachtelter Bauten beförderte. Hinter dem Eingang eines der Gebäude warteten einige Leute, darunter auch Carwell, der neben einem Mann mit schwarzem Haar und einem schwarzen, buschigen Schnurrbart stand. Doch Carwell, der Schnurrbärtige und die anderen traten in Ets Bewußtsein unverzüglich in den Hintergrund, als er Alaric erkannte.
    »Al!« krächzte Et. »Komm her!« Alaric schob sich an den anderen vorbei und trat auf das Gleitband. »Al«, sagte Et, »ich ernenne dich zum Chef meiner Leibwache.« Al nickte. Das Gleitband trug sie weiter, bis sie eine Tür erreichten, die sich vor ihnen öffnete, so daß sie Zutritt in ein geräumiges Schlafzimmer erhielten, das unter einem Transparentdach lag. Jemand half ihm auf ein mächtiges Antigrav-Bett, und er streckte sich aus. »Al!« rief er. Al kam ans Bett, indem er sich hindurch zwischen Carwell und dem Schnurrbärtigen drängte. »Carwell«, sagte Et mühevoll, »niemand wird mich anrühren. Sie wissen, was ich von Drogen halte. Al, erfülle deine Pflicht. Alle sollen hinaus außer dir.«
    »Mr. Ho«, meldete sich der Mann mit dem Schnurrbart zu Wort, »ich bin Dr. Hoskides, Ihr vom WK zugeteilter Leibarzt. Ich kann keine Verantwortung dafür übernehmen ...«
    »Dann tun Sie's nicht. Ich entlasse Sie aus Ihrer Verantwortung. Hinaus. Allesamt.«
    »Etter ...«, begann Carwell.
    »Hinaus. Al, bring sie hinaus.«
    Die Gesichter verschwanden vom Bettrand und aus seinem verschwommenen Blickfeld. Er starrte zum glitzernden Sternenhimmel empor und zwang seine Lider, sich zu schließen. Er tastete nach dem Lichtschalter. Allmählich verdunkelten sich die Leuchtflächen an den Zimmerwänden und erloschen schließlich ...
    Endlich erwachte er trotz seines Widerstrebens und blieb wach, obwohl er für lange Zeit reglos lag und die Augen hartnäckig geschlossen hielt. Zuletzt schlug er sie doch auf. Das Zimmer war leer, nur Als kaum sichtbare Gestalt saß neben der Tür in einem Antigrav-Sessel; das Transparentdach hatte sich mit fahler Dämmerung überzogen. »Al?« sagte Et.
    Der kleingewachsene Mann

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