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Utopia 2050

Utopia 2050

Titel: Utopia 2050 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Drogen.«
    »Ein unvernünftiger Standpunkt«, sagte Rico. »Das R 47 verändert Ihre gesamte Physiologie. Es gibt Medikamente, die es Ihnen ermöglichen, mit diesen Veränderungen zu leben. Ihr Leibarzt wird Sie untersuchen und feststellen, was Sie benötigen.«
    »Ich benötige gar nichts«, sagte Et. Mit erheblicher Mühe setzte er sich auf. »Doch – etwas zu essen. Und Kaffee. Her damit!«
    »Jawohl, Mr. Ho.«
    Rico ging. Et machte die Dusche ausfindig. Das heiße Wasser belebte ihn. Er rasierte sich und zog die frischen Kleidungsstücke an, die er auf einer Sessellehne entdeckte. Rico kehrte mit einem Mann zurück, der einen Servierwagen schob. In Ets Nase drang der herrliche Geruch von Kaffee.
    Er aß und trank. Nichts schmeckte ihm. Im Widerspruch zu seinem appetitlichen Duft war der Kaffee streng und säuerlich, während das Omelett und der Toast fast geschmacklos zu sein schienen. Er zwang sich dazu, den Kaffee zu trinken.
    »Ich möchte mich gerne mit einem anderen R-Meister unterhalten, Rico«, sagte er. »Würden Sie das veranlassen?«
    Erstmals im Verlauf ihrer Bekanntschaft zögerte der Sekretär. »Selbstverständlich werde ich es versuchen, Mr. Ho«, sagte er schließlich. »Allerdings können wir einen R-Meister lediglich um etwas bitten.«
    Et runzelte die Stirn. »Sie meinen, von sechzig solchen Leuten hätte keiner etwas Zeit für mich übrig?«
    »Sie besitzen alle ihre Eigenheiten. Ich vermute, Sie ziehen einen männlichen R-Meister als Gesprächspartner vor?«
    Et blinzelte verwirrt, dann grinste er. An diesen Aspekt hatte er gar nicht gedacht. »Sie haben recht«, sagte er. »Ich spreche wohl besser mit einem männlichen R-Meister.«
    Rico entfernte sich und kam nach einer Viertelstunde wieder. »Nach Auskunft seines Sekretärs wird es Meister Lee Malone eine Ehre sein, mit Ihnen ein Gespräch zu führen, Mr. Ho.«
    Et nickte. Mit vollem Magen fühlte er sich etwas besser, und mit der dritten Tasse begann ihm auch der Kaffee wieder zu schmecken. »Gut«, sagte er. »Anschließend begeben wir uns auf meine Insel, wie Sie's schon die ganze Zeit wollen. Aber eines bitte ich mir aus, Rico ...«
    »Ja, Sir?«
    »Ich wünsche kein Wort mehr von irgendwelchen Medikamenten oder Drogen zu hören.«
    »Ich werde dergleichen nicht wieder erwähnen«, versprach der Sekretär.
    »Prächtig. Wo wohnt Meister Malone?«
    »In San Diego, Kalifornien«, sagte Rico. »Wir können die WK-Kuriermaschine benutzen, bis wir auf Ihrer Insel eintreffen, wo Ihre Privatmaschine steht.«
    »Schön.« Et erhob sich aus dem Sessel und verzichtete auf den restlichen Kaffee. »Wir fliegen sofort ab.«
     
    R-Meister Malone wohnte, streng genommen, nicht in San Diego, sondern in einem der Museumsviertel der Stadt bei denen es sich um sorgsam erhaltene und gepflegte Stadtteile handelte, die ausschließlich Baudenkmäler umfaßten. Sie stammten aus jener Zeit vor der Verlagerung aller Hauptstraßen unter die Erde. Um zu Malones Wohnsitz vorzudringen, mußte man vom Flughafen ein Lufttaxi zum Randgebiet des Museumsviertels nehmen und dort in einen Gleiter umsteigen; innerhalb der Museumsviertel waren Gleiter nämlich das einzige erlaubte Verkehrsmittel. Bei ihrer Ankunft traten sie in eine für San Diego ungewöhnlich kühle Nacht hinaus. Der Gleiter schwebte programmgemäß durch kahle Straßenschluchten aus Beton, vorbei an altmodischen Laternen und Bretterzäunen, und hielt endlich vor einem modernen Stahlschiebetor, das den Zugang durch eine alte Ziegelmauer gewährte. Et stieg aus, wogegen Rico im Gleiter blieb. »Meister Malone hat ausrichten lassen«, sagte er, »daß er nur Sie zu empfangen wünscht.«
    Et nickte. Als er sich umwandte, hatte sich im Schiebetor bereits eine Tür geöffnet. Er trat hindurch, und sie schloß sich hinter ihm. Im Schein einiger Antigrav-Flutlichter sah er ein großes, offenbar weitgehend aus Holz erbautes Haus. Davor erstreckte sich eine weite Rasenfläche, überschattet von alten, hohen Bäumen, darunter auch Eichen. Das Haus allerdings wirkte reichlich ungepflegt und bedurfte dringend eines Anstrichs. Auch der Rasen wucherte zügellos. Et schritt aus und erreichte die breite, hölzerne Haustür; darauf waren ungeschickt in Rot die Buchstaben MGW gemalt. Sein Blick forschte nach einer Kontaktfläche; anscheinend gab es keine. Er klopfte daher gegen das Holz.
    Die Tür wurde von einem kleinen, mageren, aber breitschultrigen Mann mit blondem, leicht angegrautem Haar geöffnet.
    »Herein mit

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