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Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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überlegt sich fast, es auszuschalten. Sie will in Ruhe gelassen werden, um den Liedern ihres Vaters zu lauschen, aber als sie Marcos Nummer auf dem Display sieht, nimmt sie doch ab. Vielleicht ruft er sie wegen der Arbeit an.
    »Valentina.« Marco klingt ernst.
    »Was gibt’s?«, fragt Valentina und spürt bereits, wie sie sich verkrampft. »Ist alles okay?«
    »Hast du die Neuigkeit schon gehört?«
    »Nein.« Sie hält den Atem an. Sie kann an seinem Tonfall hören, dass es etwas Schlimmes ist.
    »Sie haben den Wachmann von der Neuen Galerie gefunden«, sagt er.
    Für einen Moment sieht Valentina das verschwitzte stoppelige Gesicht des Mannes vor sich.
    »Was soll das heißen, sie haben ihn gefunden?«
    »Im Hudson River … Valentina, er ist tot.«
    Ihr Herz beginnt zu rasen, und ihr Mund wird trocken.
    »Oh mein Gott«, flüstert sie.
    »Sie glauben, dass es Glen gewesen ist. Du hattest recht, Valentina. Er ist ein Mörder.«
    Sie geht in der Wohnung auf und ab. Sie hat bereits zwei Nachrichten für Balducci hinterlassen, aber er hat sie nicht zurückgerufen. Vermutlich denkt er, sie könne zu den Ermittlungen ohnehin nichts beisteuern. Seit sie zu Leonardo gezogen ist, haben die Cops ihre Bewachung eingestellt, da sie Glen für nicht so gefährlich hielten. Aber jetzt … nun … jetzt ist klar, dass ihr Feind noch immer in New York ist. Der ganze ruhige, liebevolle Schutzwall, den Leonardo um sie herum aufgebaut hat, stürzt krachend ein. Es nützt nichts. Sie kann nicht aufgeben. Sie muss herausfinden, wo Glen ist. Sie redet sich ein, dass sie es tun müsse, um der Polizei zu helfen, aber tief in sich weiß sie, dass sie es tun muss, weil sie die Wahrheit herausfinden will. Was hat Glen mit Thomas gemacht? Sie überlegt kurz, ob sie Leonardo anrufen soll, aber dann wirft sie ihr Telefon in ihre Tasche. Er hat das Handy ohnehin ausgeschaltet, wenn er in seinem Seminar ist, aber sie weiß, dass das nicht der wirkliche Grund ist, weshalb sie ihn nicht anruft. Er würde ihr sagen, sie solle loslassen.
    Sie denkt angestrengt nach. Es gibt nur einen einzigen Menschen in ganz New York, der wissen könnte, wo Glen ist.
    Valentina geht von Leonardos Wohnung die East 20th hinunter bis zur U-Bahn-Station 14th Street/Union Square. Dort nimmt sie den nächsten Zug zur 14th Street/8th Avenue.
    Sie durchquert den Meatpacking District, bis sie die Adresse findet, die sie sucht. Natürlich könnte sie heute außer Haus sein und arbeiten, aber irgendwie hat Valentina den Verdacht, dass Lori die Außenwelt gerade jetzt meiden möchte.
    Als sie das erste Mal klingelt, kommt keine Antwort. Sie versucht es noch einmal. Beim dritten Mal hört sie ein Klicken. »Ja?«
    »Ich bin’s, Valentina«, meldet sie sich. »Kann ich mit dir reden?«
    »Ich habe der Polizei schon alles gesagt. Verschwinde einfach, okay?«, sagt Lori und schaltet die Sprechanlage ab.
    Valentina drückt noch einmal auf die Klingel, und dann noch einmal. Sie versucht es fünf Minuten lang.
    »Verdammt noch mal, verschwinde einfach, sonst rufe ich die Polizei«, schreit Lori schließlich.
    »Nein, das wirst du nicht tun«, sagt Valentina. »Das Letzte, was du willst, ist, dass die Polizei wieder bei dir auftaucht.«
    Eine Pause tritt ein, aber diesmal schaltet Lori die Sprechanlage nicht ab.
    »Lass mich herein, nur für ein paar Minuten, Lori, bitte.«
    Das Mädchen erwidert nichts, aber die Tür schnappt auf. Valentina stürzt ins Haus, bevor sie es sich anders überlegen kann.
    Lori führt sie in ihre winzige Wohnung. Es gibt einen einzigen großen Raum mit einem ungemachten Bett in einer Ecke, einer Couch am Fenster und einem Tisch, auf dem ihr Make-up-Etui liegt. In einer anderen Ecke befindet sich eine winzige Küche mit einer Kücheninsel, um die vier hohe Hocker stehen. Lori setzt sich auf einen der Hocker, die Arme abwehrend vor der Brust verschränkt, und starrt sie feindselig an.
    »Hast du die Neuigkeit schon gehört?«, fragt Valentina unumwunden.
    Das Mädchen wird blass und schüttelt den Kopf. Sie muss glauben, dass sie ihn geschnappt haben, denkt Valentina.
    »Sie haben den Wachmann gefunden. Tot.«
    Lori blickt noch schockierter. Sie lässt die Arme an ihren Seiten sinken.
    »Oh Gott, nein«, flüstert sie.
    »Hast du ihn gekannt?«, fragt Valentina.
    »Ja, das habe ich ….«, krächzt sie. Sie blickt noch immer entsetzt. »Er ist vor einer Weile mit einer Cousine von mir gegangen. Ich habe ihn mit Peter bekannt gemacht.«
    »Du weißt, dass

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