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Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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werden langsamer, sie liegen einander gegenüber. Tina legt ihr Bein über Karels, zieht ihn zu sich und lässt ihn sanft in sich hineingleiten. Ganz ruhig hält sie einfach nur die Spitze seines Glieds in sich. Sie spielen gegenseitig mit ihren Füßen, Tina streichelt Karels Hoden und im Gegenzug spielt Karel mit ihrer Klitoris, lässt die Finger um sie kreisen und zupft an ihr wie an einer Saite seines Cellos. Lange liegen sie so beieinander, bis in Tina die Sehnsucht danach wächst, ihn ganz in sich zu spüren, und sie ihn in sich hineinschiebt. Plötzlich wirft Karel sie auf den Rücken und richtet sich auf, sodass er über ihr kniet und sich tief in sie hineinbohrt. Sie hebt die Knie, streckt ihm ihr Becken entgegen und öffnet sich noch weiter für ihn. Während sie sich an seinem Nacken festhält, sehen sie sich tief in die Augen. Keiner von beiden wendet den Blick ab oder schließt die Lider. In diesem Augenblick sind ihre Körper, ihre Herzen und ihre Seelen eins.
    Tina liegt in Karels Armen, während er mit ihren Haaren spielt, träge und genussvoll wie eine schnurrende Katze. Sie fühlt sich wunderbar, offen und selbstsicher, und in ihrem Körper vernimmt sie noch das Pochen der abklingenden Leidenschaft. So hat sie sich seit Jahren nicht gefühlt. Sie blickt auf die Uhr. Es ist ein Uhr morgens, Zeit für sie zu gehen.
    »Karel«, flüstert sie. »Ich muss gehen.«
    Er zieht sie fester an sich.
    »Ich wünschte, du könntest bleiben«, sagt er heiser.
    Sie spürt, dass er es ernst meint.
    »Was würde passieren, wenn ich bis morgen bliebe? Würde ich in Schwierigkeiten geraten?«
    »Ja«, erwidert er ernst. »Große Schwierigkeiten. Du musst bis zwei Uhr die Grenze passiert haben.«
    »Muss ich sonst ins Gefängnis?«, wispert sie.
    »Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht«, sagt er, »aber du musst auf jeden Fall rechtzeitig an der Grenze sein.«
    Sie seufzt. »Reicht die Zeit noch, um zu duschen?«
    Sie lieben sich ein letztes Mal unter der Dusche, und während das Wasser an ihren Körpern hinabrinnt, beugt Karel sich zu ihrem Ohr.
    »Versprich mir, dass du noch einmal wiederkommst.«
    »Ich kann nicht, ich muss morgen zurück nach Italien. Mein Sohn kommt aus dem Internat. Sein Vater erwartet mich.«
    »Bitte sprich nicht von deinem Mann«, unterbricht sie Karel und hält das Gesicht unter den Wasserstrahl. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst seinen Nacken.
    »Er ist nicht mein Mann, er ist mein Freund. Und ich habe noch bei niemandem, noch nicht einmal bei ihm, das empfunden, was ich bei dir empfunden habe, Karel.«
    Er sieht ihr in die Augen.
    »Ich liebe dich«, sagt er.
    Seine Worte erschüttern und berühren sie.
    »Aber wir sind uns doch gerade erst begegnet«, widerspricht sie.
    »Ich weiß, aber ich habe das Gefühl, dass ich dich schon immer geliebt habe.«
    »Als seien wir uns bereits in einem anderen Leben begegnet?«
    »Daran glaube ich nicht. Ich glaube nicht an Gott. Ich finde Religion schrecklich …« Er schüttelt sich, und Tina fängt die Wassertropfen mit der Zunge auf.
    »Woran glaubst du dann?«, fragt sie, während Karel ihr Bein um seine Taille legt, sie gegen die gekachelte Wand drückt und in sie hineinstößt.
    »An das Wohl der Gesellschaft«, presst er mit zusammengebissenen Zähnen hervor, »an den Sozialismus.«
    »Glaubst du an eine Wand, die dich davon abhält, mich zu sehen?«
    »Ja«, entgegnet er, »sie schützt uns vor dem verkommenen, oberflächlichen, korrupten Westen. Das Leben auf dieser Seite der Mauer ist besser für alle.«
    Sie nimmt sein Gesicht in ihre Hände und schlingt ihr Bein um seinen festen Po.
    »Du lügst«, stöhnt sie. »Das denkst du nicht wirklich.«
    Er schüttelt den Kopf und sagt nichts mehr, aber sie bemerkt in seinen Augen dasselbe Verlangen, mit dem er sie angesehen hat, als sie ihm von fremden Ländern erzählt hat.
    Sie legt ihre Wange an seine, und während das Wasser über ihre Körper strömt, flüstert sie ihm ins Ohr:
    »Ich komme, wenn du in Wien spielst. Ich helfe dir, die DDR zu verlassen.«
    Während sie Hand in Hand durch die einsamen dunklen Straßen von Prenzlauer Berg zur Grenze laufen, bildet Tina sich ein, die Schatten der Punks Hermann und Simone zu sehen. Ihre Bilder befinden sich auf dem Film in ihrer Kamera. Was für eine Zukunft erwartet die beiden? Wenigstens hat Karel eine Chance auf Freiheit. Er müsste alles aufgeben, was er in Ostberlin hat, aber Tina ist sicher, dass er es mit seinem Talent im Westen

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