Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)
Abbildungen.«
»Ich habe etwas über ihn gelesen«, sagt Valentina. »Er war der Meinung, der Fotograf müsse warten, bis sich ein Ausdruck zwischen Träumen und Handeln im Gesicht eines Modells zeigt.«
»Ja, genau«, stimmt Russell ihr zu. »Genau das versuche ich bei meinen Bildern auch zu erreichen.«
Plötzlich beugt Russell sich über den Tisch zu ihr, nimmt Valentinas Hand und studiert ihre Finger.
»Kräftige Hände«, flüstert er und blickt schelmisch zu ihr auf. »Na, wer war der Kerl, den du bei dem Shooting am Dienstag angesprungen hast? Es ist derselbe Typ, hinter dem die Polizei wegen des Kunstraubs her ist, stimmt’s?«
Valentina versteift sich.
»Das ist eine lange Geschichte«, antwortet sie.
»Ist er ein Exfreund? Bist du mehr der eifersüchtige Typ?«
Valentina kann Russell ansehen, dass er das wirklich vermutet, und ist geneigt, es dabei zu belassen. Aber irgendwie will sie nicht, dass er sie für eine besitzergreifende Geliebte hält, die von einem Typen sitzengelassen wurde.
»Gott, nein«, sagt sie. »Ich bin ihm in Italien begegnet. Er ist … nun, er ist ein ziemlich widerlicher Kerl.«
»Hat er dir etwas angetan?« Russell hat den Kopf schiefgelegt. Er sieht eher neugierig als besorgt aus.
Valentina schüttelt den Kopf.
»Er hat mich nur einmal angegriffen, aber Thomas …«
»Dein Ex? Thomas?«
»Ja, Thomas …« Ihre Stimme bricht. Sie schluckt. »Thomas ist tot, und ich glaube, dass dieser Mann, dass Glen für seinen Tod verantwortlich ist.«
Russell hebt überrascht die Brauen. Er gibt keine der üblichen Beileidsbekundungen von sich, sondern sagt nur: »Erzähl weiter.«
Valentina erzählt ihm nicht alles, was sie der Polizei erzählt hat, aber sie berichtet ihm von Glens Rachefeldzug gegen sie und was in der Blauen Grotte passiert ist. Als Valentina fertig ist, bemerkt sie, dass sie noch immer Russells Hand hält, dass sie sich förmlich an sie klammert. Verlegen zieht sie rasch ihre Hand zurück.
»Nun, jetzt weißt du über mich Bescheid«, sagt sie kühl. »Vielleicht willst du es dir lieber noch einmal überlegen. Ich schätze, ich bin ziemlich am Ende.«
Valentina erwartet, dass Russell so etwas sagt wie, dass sie offensichtlich noch nicht so weit sei, sich wieder mit jemandem zu treffen, und sich dann höflich verabschiedet. Zu ihrer Überraschung fasst er jedoch erneut ihre Hände und sieht sie aus seinen dunklen Augen an.
»Ich mag kaputte Mädchen«, sagt er.
Dann führt er ihre Hand an seine Lippen und sagt das Letzte, womit Valentina in diesem Augenblick rechnet: »Und? Würdest du jetzt gern Sex haben?«
Valentina bleibt vor Überraschung der Mund offen stehen.
»Es wird … ich werde dafür sorgen, dass du dich besser fühlst«, meint er und sieht ihr unverwandt in die Augen.
»Es ist mitten am Tag«, widerspricht sie. »Außerdem befinden wir uns in einem Museum!«
»Umso besser«, flüstert er. »Illegaler Sex ist noch viel schärfer.«
Er sieht sie mit funkelnden Augen an, Valentina ist wie gebannt.
»Und wie genau willst du das anstellen, ohne dass wir verhaftet werden?«
»Vertrau mir.« Russell zwinkert ihr zu. »Mach genau, was ich dir sage. Ich verrate nur so viel: Ich bin froh, dass du heute ein Kleid trägst.«
Sie kann nicht glauben, dass er es ernst meint. Vor allem nicht, nachdem sie ihm ihre lange dramatische Leidensgeschichte erzählt hat. Doch anscheinend findet er sie dadurch nur noch interessanter. Nachdem er die Rechnung bezahlt hat, steht Russell auf und reicht ihr seine Hand.
»Bereit?«, fragt er mit einem anzüglichen Grinsen.
Hand in Hand verlassen sie das Restaurant und gehen über den Flur in den Hauptbereich des Museums. Er ist voller Touristen.
»Willst du, dass ich dir sage, was du tun sollst, Valentina?«, flüstert Russell ihr ins Ohr, und seine Stimme klingt etwas verändert.
»Ja«, flüstert sie zurück und ist von sich selbst überrascht. Russells selbstbewusste fordernde Art in diesem Moment erinnert sie an Thomas. Russell führt Valentina zum Aufzug, zwinkert ihr zu und drückt, ohne sie loszulassen, mit der freien Hand den Knopf.
»Wohin fahren wir?«
Er legt einen Finger auf seine Lippen und schweigt.
Sie betreten den Fahrstuhl, und als es voller wird, gehen sie nach hinten durch. Russell steht hinter Valentina, legt die Arme um ihre Taille und zieht sie rücklings an sich. Sie spürt seine Erektion an ihrem Rücken. Das Gefühl beschleunigt ihren Herzschlag und weckt ihr Verlangen. Valentina ist
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