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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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den Fingern über ihre Lippen. Die Schwüle stieg ihr zu Kopf. Die Energie dieser Bilder sprang ungefiltert auf sie über. Als sie einen Schritt zurücktrat, spürte sie, dass John hinter ihr stand.
    »Und, gefallen sie dir?«
    »Sie sind großartig, nein, mehr noch:
sensationell
.« Sie lachte. »Ein vorzeitlicher Gangbang. Das ist … also … tja.«
    John grinste. »So sprachlos? Na, das muss ich ausnutzen und dir ein bisschen was darüber erzählen. Ein Freund von mir hat sie entdeckt. Es war blanker Zufall, das Relief ist nämlich nur zu einer bestimmten Tageszeit zu sehen. Die Sonne muss ganz flach über dem Horizont stehen, damit das Licht durch das Fenster bis in den hinteren Teil der Kuppel fallen kann. Als er sie mir zeigte, bat ich ihn, die Entdeckung noch nicht rauszugeben. Ich wollte, dass du sie völlig unvoreingenommen siehst. Erkennst du, wie schön die Formen hervortreten? Fast als wären sie lebendig.«
    »Sie scheinen sich zu bewegen …«
    Er senkte seine Lippen auf ihren Nacken und küsste sie. »Habe ich dir schon einmal gesagt, wie unwiderstehlich du riechst?«
    »Ich bin verschwitzt.«
    »Vielleicht eben darum. Dein Geruch bringt mich um den Verstand.«
    Hannah stutzte einen Moment, dann drehte sie sich um. Ein Zwinkern in ihren Augen. »Moment mal … was genau soll das hier werden?«
    Er zuckte die Schultern und setzte sein verführerischstes Lächeln auf. »Wonach sieht es denn aus?«
    Hannah spürte, wie ihr trotz der Temperaturen noch ein paar Grad wärmer wurde. »Nicht nach einem archäologischen Fachtreffen, so viel ist mal sicher.«
    Er fuhr mit seinen Händen über ihre Schultern und dann die Hüften hinab. »Nein?«
    »Nein.«
    Seine Hände wanderten weiter bis zu ihrem Po, während er fortfuhr, ihren Hals zu liebkosen. »Ich hasse dieses Camp«, murmelte er. »Ich hasse es, wie die Sardinen zusammengepfercht zu wohnen, obwohl doch so viel Platz um uns herum ist. Das Camp kann nur von Leuten erbaut worden sein, die entweder noch nie in einem tropischen Land waren und die daher nicht wissen, wie rollig einen diese Temperaturen machen, oder – und das halte ich für wahrscheinlicher – die nur für ihre Arbeit leben und nie einen Gedanken an Sex verschwenden. Wenn man verhindern möchte, dass alle im Camp etwas mitbekommen, muss man also erfinderisch sein.« Seine Hände griffen fester zu.
    »So erfinderisch, wie du es gerade bist?«
    »Das hoffe ich doch.« Er lächelte.
    Sie warf einen Blick zu Seite. »Der Holzboden sieht recht hart aus …«
    »Wenn das deine einzige Sorge ist, ich würde mich freiwillig anbieten …« Seine Lippen suchten die ihren. Der Kuss stieg ihr zu Kopf und machte sie willenlos. Hannah spürte, wie sie in seinen Armen zerschmolz, wie eine Woge von Gefühlen über sie hereinbrandete und der Anblick der Apsaras sie nur noch mehr anstachelte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging sie vor ihm auf die Knie und öffnete seine Hose.
     
    Der Spaziergang zurück zum Camp verlief wie auf Wolken. Hannah spürte kaum noch, wie ihre Füße den Boden berührten. Ihre Schritte waren weich und federnd. Über ihnen prangte groß und unverkennbar das Sternbild des Orion. Hinter den Zinnen der Tempel war ein sichelförmiger Mond aufgegangen. Von links, aus einer Gruppe hoher Bäume, die nur als Schattenriss zu sehen waren, erklang der melancholische Ruf einer Eule.
    Hannah ergriff Johns Hand und ließ sie nicht mehr los. Sie genoss seine Nähe, seine Berührungen und seinen Geruch. Und sie liebte es, an der Seite dieses Mannes durchs Leben gehen zu dürfen. Glücklich lächelnd legte sie ihren Kopf an seine Schulter. Keine Macht der Welt konnte sie jetzt noch auseinanderbringen.
    Kaum waren sie im Lager angekommen, lief ihnen Arun Sang über den Weg. Arun war ihr einheimischer Berater und Ansprechpartner in religiösen Fragen. Niemand wusste so viel über die Traditionen der Khmer wie er, darüber hinaus war er noch ein ausgezeichneter Pokerspieler. Hannah hatte bereits über fünfzig amerikanische Dollar an ihn verloren und sich geschworen, nie wieder gegen ihn zu spielen. Zumindest nicht um Geld.
    Als er sie bemerkte, leuchtete er ihnen mit seiner Taschenlampe ins Gesicht. »Hannah, John. Wir haben schon überall nach euch gesucht.«
    Hannah hob ihre Hand gegen den blendenden Schein. »Mach das Licht aus. Wieso habt ihr uns gesucht, ist etwas vorgefallen?«
    »Das nicht, aber … ach, ich glaube, es ist besser, ihr seht es euch selbst an.«
    Hannah und John

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