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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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ihr versichern, dass er ihr niemals wehtun würde, aber sie kroch nur noch schneller von ihm weg, und versuchte zu fliehen.
    Der kurze Moment der Ablenkung hatte ausgereicht, um Elias die Möglichkeit zu geben seine Kräfte zu mobilisieren und so fand sich Vali kurzerhand mit dem Gesicht auf dem Boden wieder. Sein Blick schnellte hoch zu Sarah, und er konnte gerade noch mitverfolgen, wie sie von Thore abgeschirmt wurde, bevor es für ihn hieß: Lichter aus!
    Elias stand über Vali, sein Brustkorb hob und senkte sich schwerfällig, als hätte er Mühe zu atmen.
    „Bring sie raus!“ brüllte er zu Thore, offensichtlich um Selbstbeherrschung kämpfend. Thore packte Sarah an beiden Armen und zog sie unsanft auf die Füße.
    Sarah stand unter Schock. Ihr Hirn bemühte sich redlich, den Geschehnissen zu folgen, aber das war alles zu surreal. Energiekugeln, Blitze, Fänge? Thore zerrte sie an Vali vorbei, der regungslos auf dem Boden lag. Er hatte den Kopf zur Seite gedreht und die Augen waren geschlossen. Das blaue Licht war völlig verschwunden.

Kapitel 19
     
    Sie war sich nicht mal sicher ob er noch atmete. Bevor sie nachsehen konnte, hatte Thore sie aus der Tür geschoben und drängte sie in den nächstbesten Raum.
    „Setz dich, sonst kippst du gleich um.“ Er setzte sie auf einen der Stühle. Sie waren in der Küche gelandet, stellte Sarah fest, als sich ihr Herzschlag langsam wieder normalisierte.
    Ihr Magen krampfte sich plötzlich zusammen, und die Einbauschränke begannen sich zu bewegen.
    Eine Hand legte sich in ihren Nacken, und drückte ihren Oberkörper auf ihre Knie.
    „Tief durchatmen. Durch die Nase ein. Aus. Schön langsam. Das wird gleich wieder.“ Thore sprach beruhigend auf sie ein, und nach ein paar zittrigen Atemzügen verschwand die Übelkeit, und der Schwindel verebbte.
    „Was war das eben?“ fragte sie mit geschlossenen Augen, den Kopf immer noch zwischen ihren Knien. Die Hand in ihrem Nacken verschwand.
    Als sie nur ein Grunzen zur Antwort bekam, hob sie den Kopf. Thore stand neben ihr, aber sein Oberkörper stütze sich schwer auf die Granitarbeitsplatte. Aus ihrem Blickwinkel heraus konnte sie seinen rechten Unterarm sehen, und die Übelkeit kehrte schlagartig zurück.
    „Du bist verletzt!“, stieß sie hervor und sprang auf.
    „Ach. Wirklich?“ Die Ironie traf sie wie ein Schlag ins Gesicht, aber sie beschloss es ihm diesmal durchgehen zu lassen.
    „Setz dich hin. Wir müssen das kühlen.“ Sarah versuchte ihn auf den Stuhl zu schieben, aber er hielt ihrem Versuch mit Leichtigkeit stand.
    „Mein Gott. Sei doch nicht so stur!“ Widerwillig ließ er sich daraufhin auf dem Stuhl nieder. Er kicherte, „Vielen Dank, aber Thore reicht völlig.“ Sarah stockte der Atem, als sie das ganze Ausmaß seiner Verletzung sah. Wie konnte er jetzt noch in der Lage sein, schlechte Witze zu machen? Das weiße T-Shirt war förmlich zerfetzt, und wo sie einen Blick durch die vielen Löcher werfen konnte, sah sie rohes Fleisch.
    „Du musst in ein Krankenhaus. Sofort.“ Sarah wollte gerade aus der Küche stürmen um einen der Brüder zu rufen, als sie Thore blitzartig am Handgelenk packte und zurückhielt.
    „Kein Krankenhaus.“ Er musste wahnsinnige Schmerzen haben, denn seine Stimme klang merkwürdig verzerrt und tiefer als normal.
    „Sei nicht albern. Das sind schwere Verbrennungen, du musst….“ weiter kam sie nicht, denn er unterbrach sie harsch.
    „Kein Krankenhaus!“ Sie zuckte unter seinem scharfen Ton zusammen. Etwas sanfter fügte er an, „Ich kann nicht in eine Klinik für Menschen.“
    „Was kann ich tun?“ Sie hatte keine große Ahnung von erster Hilfe, aber bei Verbrennungen sollte man immer kühlen, richtig? „Wir müssen das Shirt von dir runterkriegen.“
    Sie sah sich um, und riss ein paar der Schubladen auf, auf der Suche nach irgendetwas, womit sie den Stoff aufschneiden konnte. Unter keinen Umständen konnte er sich das Ding über den Kopf ziehen. Ihr fiel die Schere ein, die sie immer noch in ihrer Hosentasche mit sich herum trug.
    Ohne ein zweites Mal darüber nachzudenken zückte sie das spitze Werkzeug.
    Thores Augenbrauen schossen nach oben, und sein prüfender Blick ließ sie etwas schrumpfen.
    „Ich wollte… musste …“begann sie zu stammeln, aber dann fragte sie sich verärgert wofür zur Hölle sie sich entschuldigen sollte. Sollte er doch von ihr denken, was er wollte.
    „Lehn dich etwas nach hinten, damit ich besser dran komme.“
    Sie drückte mit

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