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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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setzte er gezielt noch einen drauf. „Wir wissen nicht über welche Fähigkeiten sie verfügt, und wenn nicht mal Elias ohne weiteres in ihren Kopf eindringen kann. Wissen wir auch nicht welches Risiko sie für uns darstellt.“ Er ließ den Satz im Raum hängen, und er verfehlte seine Wirkung nicht. Nachdenkliche Stille breitete sich aus.
    „Eure Loyalität für Vali ehrt euch, aber sie scheint irgendwie die Kontrolle über ihn zu haben.“
    Während die anderen betroffen schwiegen, brachte das für Thore das Fass zum Überlaufen. „Du kleiner Pisser.“, knurrte er und erhob sich langsam von seinem Stuhl. Jede Faser seines Körpers war angespannt, die Sehnen an seinem Hals traten deutlich hervor. Achill und Tomasz erhoben sich ebenfalls, um notfalls schnell eingreifen zu können, wenn Thore beschließen würde der Mordlust nachzugeben, die sich auf seinem Gesicht spiegelte.
    „Hey, hey. Thore, beruhige dich. Für heute hatten wir hier genug.“, warf sich Achill mitten in die Schusslinie, aber Grischa schien nicht sonderlich beeindruckt.
    „Was, wenn sie dich auch beeinflusst, Thore?“, das brachte Elias mit einem Schlag die volle Aufmerksamkeit.
    „Seht euch um, sie hat es in zwei Tagen geschafft, Vali völlig aus der Bahn zu werfen. Selbst du Thore, bist gerade nicht du selbst, und auch ich bin nicht gefeit. Wir sind alle aggressiver als sonst.“
    Thore beachtete Grischa jetzt nicht weiter, und wandte sich stattdessen an Elias.
    „Hälst du das wirklich für möglich?“
    „Hallo?“, meldete sich jetzt Sarah vorsichtig zu Wort. „Ich habe keine blasse Ahnung wovon ihr hier gerade sprecht, aber es wäre nett, wenn ich nicht so tun würdet, als wäre ich nicht hier.“ Sie hatte die Diskussion verfolgt wie ein Tennisspiel, aber es war an der Zeit, sich in das Match einzuschalten. „Ich beeinflusse hier niemanden. Ich wurde überfallen, man hat meinen Professor umgebracht, und dann hat man versucht mich zu töten.“
    Elias neigte den Kopf leicht zur Seite, und ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Ich denke du hast Fähigkeiten, die du uns verschweigst, aber deine Reaktion auf meine Fragen wahr nicht durch absichtliche Täuschung getrübt.“
    Bevor Sarah etwas erwidern konnte, hob er seine Hand, und entgegen jedes Instinkts, ließ sie ihn diesmal aussprechen. Sie hatte keinen Bedarf an einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Ordensbruder.
    „Nein, hinter der Verbindung der beiden steckt mehr als bloße Manipulation. Ich spüre deutlich, dass es beide gleichermaßen betrifft. Ich weiß nur noch nicht warum. Aber ich finde es heraus. Ich werde mich mit Malachis Leichnam zum Orden begeben, und nach Antworten suchen.“
    Wieder war es Thore, der für Vali die Lanze brach.
    „Bevor wir mit dem Orden verhandeln, sollten wir mit Vali sprechen, vielleicht kann er uns ja die Frage beantworten.“ Als die anderen plötzlich alle kollektiv den Kopf einzogen, überkam Thore eine böse Ahnung.
    „Was ist mit Vali?“ Obwohl sie den Herren gern gehörig die Meinung gegeigt hätte, horchte Sarah bei Thores Frage auf.
    „Als ich ihn vorhin überwältigt habe, traf ihn mein Feuer härter, als ich es beabsichtigt hatte.“ Elias erwiderte Thores geschockten Blick. „Irgendwie waren seine Schilde nicht funktionsfähig. Er ist immer noch bewusstlos, und die Wunde breitet sich weiter aus. Ich weiß nicht was wir dagegen tun können.“
    Thores riesiger Körper begann unter der Anspannung zu zittern. „Bringt ihn ins Hauptquartier.“ Er sah die anderen an, fassungslos. “Er muss zu den Heilern. Warum habt ihr nicht schon längst den Transport in die Wege geleitet?“
    „Den Transport würde er nicht überleben. Es dauert zu lange ihn auszufliegen.“ Tomasz schüttelte den Kopf. „Er muss es allein schaffen seine Schilde zu reaktivieren, damit die Ausbreitung stoppt, und die Heilung einsetzen kann.“
    Sarah hatte keine Ahnung wovon die Rede war, aber dem Tonfall, entnahm sie, dass es nicht gut um Vali stand. Ihr Herz zog sich zusammen. Thore hatte gesagt, dass Vali sie auf jeden Fall beschützen würde. Wenn er starb, war sie dann schutzlos diesen Männern ausgeliefert? Aber nicht nur der Gedanke an ihre eigene Sicherheit sorgte dafür, dass sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog.
    Thore stand auf und stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab. „Wir können ihn nicht einfach sterben lassen.“
    „Was ist mit dir?“ Achill, der die ganze Zeit nur schweigend  auf seinem Stuhl gesessen hatte, sah Thore

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