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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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prüfend an. “Valis Energie hat dich vorhin schwer erwischt, mein Bruder.“
    „Es geht mir gut.“ Sein Ton machte deutlich, dass Thore jetzt ganz gewiss nicht über sich reden wollte.
    „Das kann ich sehen, aber wie ist das möglich?“ Alle Köpfe wirbelten zu Thore, als würden sie an Fäden gezogen.
    „Achill hat Recht.“, sagte Tomasz. “Nach der Ladung, die er dir verpasst hat, hättest du normalerweise mindestens einen ganzen Tag zur Heilung gebraucht.“
    Thore fuhr sich mit der Hand durch die Haare. “Keine Ahnung, vielleicht war es nicht so schlimm wie es aussah.“
    Elias musterte ihn und schüttelte dann den Kopf. „Es muss mit ihr zusammenhängen.“ Jetzt zogen die Fäden in Sarahs Richtung. „Was genau hast du gemacht?“ Elias prüfender Blick sorgte dafür, dass Sarah auf dem unbequemen Stuhl hin und her rutschte, als hätte man darunter ein Feuer angezündet.
    „Gar nichts. Ich habe gar nichts gemacht.“
    Thore sprang ein und sagte “Stimmt nicht. Du hast dich um mich gekümmert. Meine Wunden versorgt.“
    „Ja schon.“, gab Sarah zu „Aber ich habe keinen Hokuspokus, oder so, veranstaltet.“ Was dachten die Kerle eigentlich wer sie war? So eine Art Hexe?
    „Hast du dich von ihr genährt?“ Elias Frage jagte Sarah einen Schauer über den Rücken, obwohl sie nicht wusste, was dieses Nähren eigentlich bedeuten sollte.
    „Nein.“ Thores heftige Reaktion bestärkte sie in dem Gefühl, das dieses Nähren nichts Gutes sein konnte, und dann fielen ihr plötzlich die Fänge ein, die sie bei Vali gesehen hatte.
    Ihr wurde schwindelig, und ihr Herz begann wild zu schlagen.
    „Bring sie zu ihm.“ Als Elias Befehl zu ihr durchdrang, traf sie eine heftige Welle von Panik und sie sprang so schnell von ihrem Stuhl, dass er nach hinten umkippte.
    Beinahe wäre sie mit dem Sitzmöbel, dem Ruf der Schwerkraft gefolgt, aber Thores Arm schoss blitzschnell um ihre Taille.
    Sie versuchte ihn von sich zu stoßen, aber ihre Arme waren vor seiner Brust eingeklemmt. Mit angstgeweiteten Augen sah sie ihn an, wie konnte er sie so verraten?
    Er wich ihrem Blick aus, und hob sie mit Leichtigkeit über den Stuhl und weiter zur Tür.
    Die Ratlosigkeit wurde von geschäftigen Treiben abgelöst, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Jeder schien etwas tun zu wollen, um die Mission voranzutreiben.
    „Ich gehe die Datenbanken durch, vielleicht finde ich etwas Brauchbares in den alten Schriften.“, sagte Tomasz und Elias nickte ihm zustimmend zu. Auch Achill erhob sich jetzt.
    „Ich nehme mir den Attentäter zur Brust, wir sollten versuchen herauszufinden warum Lucius Sarah töten will. Vielleicht hat er auch ein paar Antworten parat was ihre Fähigkeiten betrifft.“ Elias schaltete sich ein.
    „Nein, das macht Grischa.“ Achill knurrte und Elias fügte an, „Aber du kannst ihn gern begleiten. Ich werde den Transport von Malachi in die Wege leiten.“

Kapitel 21
     
    Thore hatte sie die komplette Treppe hoch getragen, und als sie in Valis Zimmer ankamen, schloss er mit seinem Fuß die Tür, und setzte sie ab.
    Er lockerte aber seinen Griff keinen Millimeter.
    „Ich werde dir nichts tun, du hast mein Wort Sarah. Schon vergessen?“ Sie zappelte weiter hilflos in seinen Armen. „Dann lass mich los.“, presste sie zwischen verkrampften Lippen heraus. Er schüttelte leicht den Kopf.
    „Erst wenn du dich beruhigst. Ich kann nicht riskieren, dass du dich verletzt beim Versuch zu fliehen.“
    „Du machst dir Sorgen darüber, ob ich mich verletze? Was wäre wenn? Bin ich dann ungenießbar, oder was?“ Sie gab ihre lächerlichen kleinen Versuche nicht auf, sich aus seinem Griff zu befreien. Auf ihrer Stirn sammelten sich bereits Schweißperlen vor lauter Anstrengung. „Erwartest du allen Ernstes, dass ich mich hier freiwillig opfere? Und erzähl mir nicht du würdest mir nichts tun. Wir wissen doch beide, warum du mich hier her gebracht hast.“
    Thore war nicht im Mindesten angestrengt, aber seine Stimme wurde eine halbe Oktave tiefer, als er antwortete.
    „Ich weiß das ein gegebenes Wort unter euch Menschen nicht viel zählt, aber da wo ich herkomme ist ein Schwur, ALLES.“
    Sarah gab auf. Sie hatte keine Wahl, keine Option zur Flucht, und wenn sie weiter versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, dann verschwendete sie nur ihre Kraft.
    „Dann beweise es mir.“, sagte sie stumpf, und ergab sich ihrem Schicksal. Tränen sammelten sich in ihren Augen.
    Gott, sie war es so leid. Die letzten

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