Vampir à la carte (German Edition)
aufgedruckten Pandabären betrachtete. »Ms Willan? Alexandra Willan?«
Sie nickte und stellte einen Fuß auf den anderen, um ihn vor der kalten Luft zu schützen, die ihr entgegenwehte.
»Hier sind Ihre Schlüssel«, sagte der junge Mann und hielt ihr einen Schlüsselbund vors Gesicht.
»Meine Schlüssel?«, wiederholte sie verständnislos.
»Ja, Ma’am. Ihr Wagen wurde repariert. Es hatte sich ein Kabel an der Batterie gelöst, deshalb ist er nicht mehr angesprungen. Jetzt ist alles wieder in Ordnung. Würden Sie bitte hier unterschreiben, dass Sie den Wagen zurückerhalten haben?«
»Oh. Ja, natürlich.« Alex nahm den Stift und das Klemmbrett, dann unterschrieb sie in dem Feld, auf das er zeigte. Sie gab alles zurück und sah an dem Mann vorbei zur Auffahrt zu ihrem Haus. Dort stand ihr Wagen, und wie es aussah, hatte man ihn auch noch gewaschen, da nichts mehr von dem Streusalz zu sehen war, das an den Seiten hochgespritzt war. Ein wenig ratlos schüttelte sie den Kopf. Sie hatte die Schlüssel letzte Nacht Cale überlassen, weil er sich um den Wagen kümmern wollte. Offenbar hatte er das bereits erledigt.
»Schönen Tag noch.«
Alex sah zu dem jungen Mann, der soeben die Veranda verließ. Sie trat von einem Fuß auf den anderen und rief ihm nach: »Und was ist mit der Rechnung?«
»Oh, Mr Argeneau hat gesagt, die Rechnung soll ans Restaurant geschickt werden. Sie wird in den nächsten Tagen bei Ihnen eingehen », antwortete er und lief zügig weiter zu seinem Abschleppwagen, der am Straßenrand stand.
»Vielen Dank«, erwiderte sie, als er bereits einstieg. Bevor er abfuhr, nickte er noch einmal kurz und winkte ihr zu, dann war er auch schon weg.
Sofort schloss Alex die Haustür. Draußen war es so kalt, wie man es von einem Morgen Ende Februar erwarten durfte, aber durch den Wind wirkte es noch viel kälter.
Zitternd kehrte sie nach oben zurück, während sie überlegte, dass sie duschen und sich anziehen sollte, um zu ihrem neuen Restaurant zu fahren und dort nach dem Rechten zu sehen. Aus irgendeinem Grund war sie letzte Nacht auf einmal damit einverstanden gewesen, dass Cale als Manager für sie arbeitete, während sie wieder in der Küche aktiv werden konnte. Sie hatte ohnehin zu dieser Lösung tendiert, konnte sich aber irgendwie nicht daran erinnern, diese Entscheidung bewusst getroffen zu haben.
Sie hatte einfach während des gemeinsamen Essens mit Bricker auf einmal erklärt, dass Cale den Job bekam. Und dann war sie auch noch damit einverstanden gewesen, ihm den Wagen zu überlassen, woraufhin sie nach Hause gefahren worden war, während die beiden Männer das Lokal hatten streichen wollen. Wie es zu all dem hatte kommen können, war ihr immer noch schleierhaft.
»Ich muss total übermüdet gewesen sein«, murmelte sie, während sie das Schlafzimmer in Richtung Bad durchquerte. Es war die einzige Erklärung, die sie finden konnte, schließlich war es nicht ihre Art, die Arbeit anderen Leuten zu überlassen und sich selbst lieber ins Bett zu legen.
Durch den kalten Windhauch an der Tür war sie schon ziemlich wach, und nun wurde sie unter der Dusche gewärmt. Hellwach würde sie aber erst sein, wenn sie ihren ersten Kaffee getrunken hatte. Allerdings wollte sie sich nicht die Mühe machen, selbst eine Kanne aufzusetzen. Sie würde unterwegs bei Tim Hortons einen Becher für sich und einen für Cale mitnehmen, der sie zudem noch dazu überredet hatte, heute im neuen Restaurant zu arbeiten und die Anlieferung des Mobiliars zu beaufsichtigen.
Damit hätte sie sich niemals einverstanden erklären dürfen, dachte sie verärgert, als sie aus der Dusche kam. Wenn der Mann in diesem Tempo weitermachte, war er zum Ende der Woche völlig ausgelaugt. Dieses Risiko gab Anlass zur Besorgnis, und Alex beschloss, ihm nicht nur einen Kaffee, sondern auch ein Frühstückssandwich mitzubringen, damit er bei Kräften blieb.
Oder vielleicht eher ein normales Sandwich, überlegte sie, als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte und ihr Blick auf den Radiowecker fiel. Es war bereits später Nachmittag. Himmel! Cale hatte inzwischen womöglich schon die Stühle und Tische in Empfang genommen und war längst auf dem Weg in sein Hotel. Trotzdem wollte sie etwas essen, und sie würde einfach die doppelte Portion für den Fall mitnehmen, dass er sich noch im Restaurant aufhielt.
Wie sich herausstellte, war Cale noch dort, als Alex eintraf. Zumindest stand sein Wagen da. Sie wollte nicht, dass das mitgebrachte Essen
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