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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zugeknöpft, da klopfte es an der Tür. Mit dem Hemd in der Hand ging er hin und öffnete – und sah zu seiner Erleichterung im Gang einen Mann mit einer großen Kühlbox stehen.
    »Kommen Sie rein«, sagte Cale zu ihm und behielt die Badezimmertür im Auge, während er dem Kurier Platz machte.
    »Wohin soll sie?«, fragte der Mann.
    »Hierhin«, antwortete Cale und schob die Schranktür auf.
    »Gute Lösung«, meinte der Kurier, als er einen Blick in den Schrank warf, an dessen Rückwand sich der Stromanschluss befand. Er stellte die Kühlbox hinein und schloss sie an, dabei erklärte er: »Das ist das neueste tragbare Modell. Wenn Sie die Box mitnehmen wollen, können Sie sie im Auto an den Zigarettenanzünder anschließen.«
    »Bestens, danke.« Cale drückte dem Mann ein Trinkgeld in die Hand und brachte ihn zur Tür, dann kehrte er sofort zur Kühlbox zurück. Er hockte sich halb in den Schrank und öffnete den Deckel. Ein Blick auf die mit dunkelrotem Blut gefüllten Beutel genügte, um bei ihm die Fangzähne ausfahren zu lassen. Sofort nahm er einen Beutel heraus und drückte ihn dagegen. Dann blieb er einfach da hocken, während die Flüssigkeit in seinen Körper aufgenommen wurde.
    Nach dem ersten Beutel zögerte er und überlegte, ob noch genügend Zeit für einen zweiten war. Aber da seine Magenkrämpfe bislang kaum nachgelassen hatten, ging er das Risiko ein. Der Beutel war noch halb voll, als Cale hörte, wie die Badezimmertür geöffnet wurde.
    »Hallo, ich komme jetzt raus. Sind Sie angezogen?«, rief Alex aus dem Nebenraum, woraufhin Cale mit jener Gelassenheit reagierte, die man von einem Mann in seinem fortgeschrittenen Alter erwarten konnte: Er ließ sich von Panik erfasst in den Schrank fallen und schob hastig die Tür zu.
    »Cale?«, rief Alex unschlüssig, als keine Antwort kam. »Cale?«
    Stumm vor sich hin fluchend richtete er sich im Schrank auf und ließ gleich darauf einen lauten Fluch folgen, als er mit dem Kopf gegen die Kleiderstange stieß.
    »Cale?« Alex klang mittlerweile ziemlich nervös, vor allem aber deutlich näher. Sie hatte ihn rumoren hören und wollte wissen, was die von ihm verursachten Geräusche zu bedeuten hatten, wie ihm nun klar wurde. Sofort riss er den noch halb vollen Beutel von seinen Zähnen, was sich gleich darauf als schwerer Fehler erwies, als sich kaltes Blut aus der Konserve auf seiner Brust verteilte. Wieder fluchte er und warf den tropfenden Beutel zurück in die Kühltruhe, schloss den Deckel und wischte mit dem frischen Hemd sein Gesicht ab.
    Er hatte soeben damit begonnen, das Blut von seiner Brust zu wischen, da wurde die Schranktür aufgezogen. Instinktiv hielt er das Hemd vor sich, damit Alex nichts von dem Malheur sehen konnte.
    »Was um alles in der Welt machen Sie denn im Schrank?«
    »Ich war noch nicht fertig angezogen«, platzte er heraus.
    »Oh«, machte sie verdutzt, während ihr Blick von seinem vorgehaltenen Hemd zu seiner Jeans wanderte. Es war nicht zu übersehen, wie sehr sie sich darüber wunderte, dass er sich aufführte wie eine prüde Jungfrau im viktorianischen England, wenn er doch lediglich sein Hemd noch nicht angezogen hatte. Trotzdem trat sie den Rückzug an. »Okay, ich gebe Ihnen noch zwei Minuten.«
    Als sie aus seinem Blickfeld verschwand, seufzte er leise und wischte sich das restliche Blut von der Brust und kam aus dem Schrank, als er hörte, wie die Badezimmertür ins Schloss fiel.
    Vor dem Spiegel in der Schranktür blieb er kurz stehen und musterte seinen Oberkörper, stellte aber erleichtert fest, dass er alles Blut weggewischt hatte. Er warf das Hemd in den Schrank, wo es auf der Kühlbox landete, und nahm stattdessen ein grünes T-Shirt aus dem Koffer. Als er es übergestreift hatte, rief er: »Sie können jetzt wieder reinkommen.«
    »Ganz sicher?«, gab Alex zurück. »Ich möchte auf keinen Fall einen Blick auf Ihre nackte Brust werfen. Ich weiß nicht, ob ich mich dann noch beherrschen könnte.«
    »Schön wär’s«, murmelte er und verzog das Gesicht, als sie ihn amüsiert musterte, während er noch an seinem T-Shirt zog. So konnte er diese Frau nun wirklich nicht beeindrucken. Kopfschüttelnd ging er zu ihr, machte die Badezimmertür ganz auf und gab Alex ein Zeichen, damit sie herauskam. »Ich bin bereit zu gehen, wenn Sie auch so weit sind.«
    Alex grinste ihn an, als sie an ihm vorbeiging. »Ich bewundere Ihren Mut.«
    »Meinen Mut?«, wiederholte er verständnislos.
    »Na ja«, sie schlenderte zur

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