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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Zimmertür und sah ihn über die Schulter an, »Sie haben sich umgezogen, während ich gleich nebenan war. Überlegen Sie mal, was ich Ihnen alles hätte weggucken können, wenn ich einfach ins Zimmer geplatzt wäre.«
    Vermutlich war das als Witz gemeint, aber er war sich nicht sicher, daher nahm er kopfschüttelnd seinen Mantel vom Bett und folgte ihr in den Korridor.
    Das Einkaufen im Supermarkt erwies sich für Cale als unglaublich interessante Erfahrung. Die Art und Weise, wie man an etwas Essbares gelangte, hatte sich grundlegend geändert, seit er das letzte Mal das Bedürfnis verspürt hatte, etwas von der Nahrung der Sterblichen zu sich zu nehmen. Man musste seine Beute nicht mehr jagen, erlegen, säubern, zerlegen und selbst zubereiten, vielmehr konnte man alles komplett zum Kochen vorbereitet oder sogar bereits gekocht kaufen. Natürlich wusste er von dieser Entwicklung, schließlich lebte er nicht von aller Welt isoliert, aber bislang hatte es für ihn keinen Grund gegeben, einen Supermarkt aufzusuchen, also hatte er das auch nicht getan. Das machte alles umso interessanter, weshalb er gemächlich durch die Gänge schlenderte und fast alles anfasste, was er sah. Ausnahmslos alles sah gut aus.
    »Liebe Güte«, sagte Alex aufgebracht und packte ihn am Arm, um ihn von den Backwaren wegzuzerren. »Man könnte meinen, Sie hätten noch nie einen Supermarkt von innen gesehen!«
    »Habe ich auch nicht«, antwortete er reflexartig. Als sie ihm einen ungläubigen Blick zuwarf, fügte er hastig hinzu: »Jedenfalls noch nie einen kanadischen.«
    »Oh, deshalb.« Sie nickte verstehend. »Ich nehme an, hier ist alles anders als das, was Sie kennen. Andere Marken, andere Verpackungen und so weiter.«
    » Oui «, murmelte Cale und musterte interessiert die Fleischtheke, an der vorbei Alex ihn in Richtung der Kassen weiterschob. Die Düfte, die ihm von dort entgegenschlugen, waren äußerst verlockend.
    »Das dürfte wohl alles sein«, meinte Alex, nachdem sie noch mehrere Päckchen mit Wurst- und Käseaufschnitt in den Wagen gelegt hatte. »Dann wollen wir mal wieder gehen.«
    Cale nickte und schob den Einkaufswagen hinter ihr her zu den Kassen. Seine Gedanken kreisten dabei um die Frage, wie er Alex dazu bringen konnte, ihn als Manager einzustellen, anstatt ihn noch mal in der Küche arbeiten zu lassen. Abgesehen davon, dass sie selbst viel glücklicher war, wenn sie am Herd stehen durfte, wäre es für ihn die deutlich bessere Lösung. Dennoch schien sie von der Idee nach wie vor nicht überzeugt zu sein. Zumindest hatte sie sich bislang nicht dazu geäußert.
    Das Klingeln seines Handys riss ihn aus seinen Gedanken, gerade als sie die Kasse erreichten, an der Alex sich anstellen wollte. Er sah auf das Display und erkannte Lucians Nummer, aber er ging nicht sofort ran, sondern sah zu Alex, die die Einkäufe aus dem Wagen auf das Laufband packte.
    »Gehen Sie ruhig ran, ich komme hier schon zurecht«, versicherte sie ihm. »Um diese Zeit kann der Anruf nur von jemandem aus Frankreich kommen, der mit Ihnen ein geschäftliches Problem zu besprechen hat.«
    Cale korrigierte sie nicht, sondern nickte nur und nahm das Gespräch an, während er sich vom Einkaufswagen entfernte.
    »Bricker sagt, du wolltest zum Restaurant fahren und mit Alex reden. Wie sieht’s aus?«
    Die Art der Begrüßung entlockte Cale ein amüsiertes Grinsen. Lucian war bekannt dafür, ein Gespräch eben nicht mit den Worten »Hallo, wie geht’s?« zu beginnen.
    »Wir sind im Supermarkt.« Er schaute kurz zu Alex, um sich davon zu überzeugen, dass sie außer Hörweite war.
    Lucian reagierte auf diese Neuigkeiten mit einem Brummen, das alles Mögliche bedeuten konnte. »Marguerite versucht einen Koch zu finden, der dich ersetzen kann, aber bislang ohne Erfolg. Ich habe gehört, dass Leigh und Marguerite auf ihren Kinobesuch verzichtet haben, um dir zu helfen. Das wird es nicht noch mal geben, weil ich es nicht erlaube. Wenn du einen Koch kennst, der einspringen könnte, dann sag mir jetzt, wie er heißt, sonst absolvierst du bis zum Abend einen Schnellkurs in Sachen Kochen.«
    Cale seufzte, weil er jetzt den Grund für den Anruf kannte. Lucian war sauer, weil Leigh ausgeholfen hatte. Er konnte es ihm nicht verübeln, immerhin war Leigh schwanger, und nachdem sie schon das letzte Kind verloren hatte, war er nun übervorsichtig. Eine Unsterbliche erlitt nur dann eine Fehlgeburt, wenn das Ungeborene einen Gendefekt aufwies, was nur selten vorkam. Er

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