Vampir à la carte (German Edition)
um sie wieder in seine Arme sinken zu lassen. Wenn das geschah, würde sie auf ihm liegend hier in der Wanne wieder aufwachen. Vorausgesetzt, sie wachte danach überhaupt wieder auf. Bei ihrem Glück würde sie noch ohnmächtig auf den Wannenboden sinken und ertrinken.
Da sie bemerkte, dass Cale mitten in seiner Bewegung innegehalten hatte und sie nun unschlüssig ansah, lächelte sie ihn an und erklärte: »Ich hatte gehofft, wir könnten das nächste Mal in einem Bett stattfinden lassen. Wie wär’s, wenn wir zu mir fahren?«
Cale entspannte sich und nickte, dann sagte er völlig ernst: » Oui, das würde mir gefallen.«
Alex atmete erleichtert auf, auch wenn sie wusste, dass das hier so schnell nicht vorbei sein würde. Jetzt, da ihre Leidenschaft entfesselt war, erwies diese sich als so heftig, dass sie immer noch bewusstlos auf dem Wannenboden landen konnten, wenn sie nicht jeden Kontakt mieden. Sie sah an sich herab und stellte fest, dass der Seifenschaum von ihrem Körper gespült worden war.
»Dann gehe ich mal raus und ziehe mich an«, sagte sie. »Ich war hier sowieso fertig.« Mit diesen Worten näherte sie sich der Schiebetür am Ende der Wanne.
»Ganz sicher? Ich kann auch wieder rausgehen und warten, bis du …«
»Nein, nein, ganz sicher.« Sie schob die Tür auf und stieg aus der Wanne. »Mach du nur.«
Alex schloss hastig die Tür hinter sich und atmete erleichtert auf, als sie wusste, dass Cale sie nicht berühren konnte. Gerade trocknete sie sich ab, da hörte sie seine Stimme aus der Duschkabine.
»Vielleicht sollten wir unterwegs noch deinen Wagen abholen, damit du nicht zu Hause festsitzt, wenn ich zur Arbeit fahre.«
Sie hielt inne und nahm ihre Armbanduhr vom Waschbecken, wo sie sie vor ihrer ersten Dusche an diesem Abend abgelegt hatte. Verdutzt sah sie, was die Zeiger angaben. »Wir haben fast zwei Uhr nachts, Cale. Du hast doch wohl nicht vor, arbeiten zu gehen, wenn du so wenig geschlafen hast.«
»Nein, natürlich nicht sofort. Aber ich brauche nicht so viel Schlaf wie die meisten anderen Leute. Ich kann später am Tag wieder herkommen, während du dich ausruhst, und dann kann ich wenigstens ein paar Stunden Papierkram erledigen. Ich will mich ja schließlich nicht vor meiner Arbeit drücken und meinen Arbeitgeber enttäuschen«, fügte er amüsiert an.
»Glaub mir, ich halte es schlichtweg für unmöglich, von dir enttäuscht zu werden«, konterte sie und lächelte, als sie ihn wieder lachen hörte. »Außerdem glaubt dein Arbeitgeber, dass du dir einen freien Tag verdient hast, nachdem du das ganze Wochenende über den Babysitter für deinen Boss gespielt hast.«
»Na ja, irgendwann muss ich sowieso mal zum Hotel fahren und mir etwas Frisches anziehen, außerdem brauchst du früher oder später deinen Wagen. Dann können wir das auch auf einem Weg erledigen.«
Das alte La Bonne Vie lag nun nicht gerade auf dem Weg, vielmehr war ein beträchtlicher Umweg erforderlich. Aber um diese Uhrzeit war auf dem Highway nicht viel los, und sie würden für die Strecke vermutlich nur halb so lange wie üblich brauchen.
»Okay, dann holen wir meinen Wagen ab«, willigte Alex schließlich ein. Als das Wasserrauschen auf einmal verstummte, erstarrte sie mitten in der Bewegung, und als dann auch noch die Tür der Duschkabine aufgeschoben wurde, ließ sie kurz entschlossen das Handtuch fallen und eilte aus dem Badezimmer, um im Büro ihre Sachen einzusammeln, die dort noch immer auf dem Boden verstreut lagen. Sie hatte Slip, Jeans und BH bereits angezogen und streifte soeben ihren Pullover über, als Cale aus dem Badezimmer kam. Sie warf einen Blick auf seinen wundervollen nackten Körper, dann ging sie zur Tür und murmelte: »Ich hole dir dein Hemd.«
Alex entdeckte es im Speisesaal, wo es wie vergessen auf dem Boden zwischen den beiden Tischen lag, die sie benutzt hatten. Allerdings hatten sie nur an einem von ihnen gegessen. Sie zog die Nase kraus und nahm das in Vergessenheit geratene Essen an sich, indem sie die Behälter aufeinanderstapelte, um sie in die Küche zu tragen.
»Ah, du hast es gefunden«, sagte Cale, der in dem Moment in die Küche kam, als sie den Raum durchquerte. Er sah die Behälter in ihrer Hand und verzog das Gesicht. »Wenn sie kalt sind, sehen Emiles Gerichte gar nicht mehr so appetitlich aus.«
»Stimmt«, pflichtete sie ihm bei und gab ihm sein Hemd, wobei sie darauf achtete, dass sich ihre Finger nicht berührten. Dann warf sie die Plastikbehälter in den
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