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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Mantels ziehen kannst. Dann gucken sie immer aus den Ärmeln raus, und du kannst sie nirgendwo vergessen. Und dann kann ich darauf bestehen, dass du sie anziehst.«
    »Mit der Drohung kannst du mir keine Angst machen«, schnaubte sie. »Bis Weihnachten sind es noch zehn Monate, und du kehrst in nicht mal zwei Monaten in deine Heimat zurück.«
    »Vielleicht«, gab er murmelnd zurück.
    Er sprach das eine Wort so leise aus, dass Alex es fast überhört hätte. »Wie meinst du das?«, hakte sie nach.
    »Ich meine, es gefällt mir so gut, dass ich mich vielleicht auf Dauer hier niederlassen möchte. Aber das kommt drauf an.«
    Alex schluckte angestrengt und musste sich zwingen, den Blick nicht von der Fahrbahn zu nehmen. »Worauf kommt das an?«
    »Auf dich.«
    An der nächsten Ampel hielt sie an und betrachtete Cale mit einem Anflug von Hochachtung. Dieser Mann redete von einer gemeinsamen Zukunft. Zumindest glaubte sie das.
    Einen Moment lang schwiegen sie und sahen sich einfach nur an, dann sah Cale aus dem Fenster und meinte: »Die Ampel ist umgesprungen.«
    Alex sah nach vorn und erkannte, dass das grüne Licht leuchtete, dann fuhr sie weiter.
    Den Rest der Strecke legten sie schweigend zurück. Was Cale durch den Kopf ging, wusste sie nicht, dafür überschlugen sich ihre eigenen Gedanken so stürmisch, dass sie Mühe hatte, sich auf die Straße zu konzentrieren. Sie vergaß sogar, für einen Kaffee am Drive-in vorbeizufahren, da sie zu sehr damit beschäftigt war, über die Möglichkeit einer echten, dauerhaften Beziehung zu ihm nachzudenken. Cale war der Mann, den sich jede Frau erträumte, er war klug, sexy, aufmerksam und natürlich ein unglaublicher Liebhaber. Die Tatsache, dass sie ihn auch noch für attraktiv hielt, war sozusagen das Sahnehäubchen auf dem Ganzen, denn selbst ein weniger attraktiver Mann begann wie ein Supermodel auszusehen, wenn er all die anderen Eigenschaften aufwies. Und er könnte ihr gehören, dachte sie … bis sich ihre zynischere Seite zu Wort meldete und ihr vor Augen hielt, dass es irgendeinen Haken geben musste, sonst hätte sich längst eine andere Frau diesen Mann geschnappt und nicht mehr entwischen lassen. Vielleicht zog er sich ja am Wochenende als Frau an und machte Männer an, überlegte sie. Oder er war ein Serienmörder.
    »Fahr du mit diesem Wagen voraus«, sagte Cale, als sie neben ihrem Wagen anhielten, der noch immer auf dem Parkplatz des alten La Bonne Vie stand. »Deiner ist von innen nämlich inzwischen so kalt wie eine Kühltruhe.«
    Er war ausgestiegen, noch bevor sie etwas erwidern konnte, aber sie folgte ihm prompt nach draußen.
    »Steig wieder ein«, sagte Cale zu ihr, als er sah, dass sie den Wagen verlassen hatte. »Wir müssen uns nicht beide was abfrieren.«
    »Ich kann dir helfen. Zwei Eiskratzer sind besser als einer«, gab sie zurück und zog seine Handschuhe aus. Als er protestierend um den Wagen herumkam, behielt sie einen an und gab ihm den anderen. Die ungeschützte Hand ließ sie schnell in der Manteltasche verschwinden. »Ich brauche nur eine Hand, um die Scheiben freizukratzen.«
    Cale zögerte, dann nahm er den Handschuh lächelnd an, wobei er anmerkte: »Mit dem Kompromiss kann ich leben.«
    »Na, bitte.« Sie ging zu ihrem Wagen, um ihren eigenen Eiskratzer herauszuholen.
    »Hier.«
    Alex schaute über die Schulter und stellte fest, dass er ihr ihren eigenen Wagenschlüssel hinhielt.
    »Lass den Motor an, während ich schon mal das Eis abkratze.«
    Sie nickte, schloss auf und stieg ein, um den Wagen zu starten. Dann schaltete sie den Defroster und die Heizung ein, und sie schob den Sitz ein Stück nach hinten, damit Cale mit seinen langen Beinen bequem sitzen konnte.
    Mit ihren Eiskratzern bewaffnet machten sie sich gemeinsam ans Werk, bis die Scheiben frei waren, dann ging Cale zu seinem Wagen und hielt Alex die Tür auf.
    »Hier hast du deinen Handschuh zurück. Dieses Lenkrad ist jetzt warm, aber das in meinem Wagen ist noch frostig«, sagte sie beim Einsteigen, dann fügte sie hinzu: »Es ist wohl am besten, wenn du vorfährst. Immerhin bist du mit meinem Wagen unterwegs, und wenn ich vor dir in die Auffahrt einbiege, dann parkst du dich praktisch selbst zu.«
    »Ja, guter Gedanke«, fand er und drückte die Tür zu, dann stieg er in ihr Auto, legte den Gurt an und fuhr los. Für Alex bedeutete das, hinter ihrem eigenen Wagen herzufahren.
    An der Ecke hielt Cale an und schaute in den Rückspiegel, als Alex hinter ihm zum Stehen kam.

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