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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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die jede Frau in seinen Bann zog.
    Und sein Blick galt einzig Constance, die er sanft und begehrend zugleich ansah. Dieser Ausdruck versprach, nun ja, alles. Constance konnte es nicht erwarten zu sehen, wohin diese leichte Krümmung seiner Lippen führen mochte.
    Ein anderer Diener erschien und fragte, welchen Wein sie wünschten. Mac bestellte und schaute erneut zu Constance, die seinen Blick fast wie ein Gewicht auf ihrem Leib fühlte.
    Sie hatten kaum ein Wort gesprochen, als wären sie beide sprachlos vor Staunen. Ihr Austausch beschränkte sich auf Blicke und einen gelegentlichen Händedruck. In keiner der Zeitschriften, nicht einmal in den neuen, modernen, hatte gestanden, dass ein Date so wundervoll sein konnte. Andererseits war auch keine dieser albernen Frauen, die dort schrieben, je mit Mac ausgegangen. Und ansonsten hatten sie sehr wohl einige hilfreiche Empfehlungen für Constance gehabt, zum Beispiel, wie sie sich die Beine rasieren sollte. Es war ein Glück, dass ihr Untotenleib so rasch heilte!
    Der Mann mit dem Wein kam wieder. Nach dem Ritual des Etikettbegutachtens, Entkorkens und Kostens schenkte er Constance etwas ins Glas und ging. Sie beäugte die strohfarbene Flüssigkeit skeptisch.
    »Kann ich das trinken?«, flüsterte sie.
    »Vampire scheinen ganz gern Wein zu trinken«, antwortete Mac. »Ich würde aber nicht zu viel auf einmal nehmen.«
    Sie probierte. Der Wein schmeckte komisch, was wenig verwunderte, hatte sie bislang doch nur Ale getrunken. Und nach Jahrhunderten, in denen sie weder getrunken noch gegessen hatte, dürfte ihre Erinnerung nicht mehr allzu verlässlich sein.
    »Hier essen Menschliche mit Nichtmenschlichen«, bemerkte sie leise. »Ist das üblich?«
    Mac nahm ein Brotstäbchen aus einem Korb mit Serviette. »Hier schon. Manche Menschen mögen die Nähe von Übernatürlichen, andere nicht. Einige halten es für, äh, schick, eben abenteuerlich.«
    »Abenteuerlich? Was denken sie denn, das geschieht?«
    »Wer weiß? Die meisten Übernatürlichen hier wollen einfach nur einen ruhigen Abend genießen.«
    Constance schaute sich nochmals um, erstaunt ob der vielen Nichtmenschlichen, die sich unbeschwert mit ihren Begleitungen unterhielten. Vielleicht könnte sie ganz aus der Burg fliehen, sich eine Arbeit suchen und ein fast normales Leben führen.
    Die Möglichkeiten, und wohl auch der Wein, machten sie ganz kribbelig. Sie leckte sich die Lippen, so dass sie den parfümierten Lippenstift schmeckte. Er war leuchtend rot und auch ein Geschenk von Mac. Blutrot. Noch etwas, das dafür sorgte, dass sie sich verwegen und ein kleines bisschen gefährlich fühlte. War das Macs Absicht gewesen?
    Sie lächelte ihm zu, während er von dem Brot aß. »Erzähl mir von deiner Freundin, die dir half, die Sachen auszusuchen.«
    »Holly ist eine gute Freundin. Sie hat deine neuen Kleider mit einem Zauber versehen, damit sie dir auch passen, und meine Sachen hat sie so verzaubert, dass ich sie nach wie vor anziehen kann. Eine sehr praktisch veranlagte Frau.«
    »Sie ist eine Magierin?«
    »Eine Hexe«, erwiderte Mac lächelnd. »Und sie ist sehr in einen Vampir verliebt.«
    »Oh.« Prompt fühlte Constance sich sehr viel wohler – weil Holly vergeben war und weil es möglich schien, dass Vampire geliebt wurden.
    »Also«, begann Mac und strich mit seinem Daumen über Constances Handrücken, so dass ein Wonneschauer sie durchströmte, »wir müssen noch einen Film aussuchen. Was für einen möchtest du sehen?«
    Constance war verwirrt. Sie hatte über Filme gelesen und wusste folglich, dass sie sehr unterhaltsam waren, aber ihre Vorstellung, was genau Filme waren, konnte bestenfalls vage genannt werden. In ihrer Unsicherheit fiel ihr nur ein einziger Titel ein. »Ich möchte
Vom Winde verweht
sehen.«
    Mac strengte sich merklich an, keine Miene zu verziehen. »Ich fürchte, der läuft nicht mehr in den hiesigen Kinos. Wir können ihn irgendwann mal ausleihen, aber heute sollten wir uns für einen anderen entscheiden.«
    »Dann sehen wir uns am besten einen Film an, der dir gefällt«, schlug Constance vor und hoffte, dass es nett wirkte und nicht erbärmlich ahnungslos.
    »Hmm, tja, es gibt sogenannte Mädchenfilme und Jungenfilme. Wenn wir in einen Film gehen, den ich aussuche, wird er dir wahrscheinlich nicht gefallen.«
    Constance ließ sich von einem der Diener ablenken, der einen Teller mit Essen in Brand setzte. »Aber warum verbrennen sie ihr Essen? War das Fleisch nicht lang genug auf

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