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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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und las zum dritten Mal
Sturmhöhe.
Romane waren zu ihrer neuen Leidenschaft geworden, gleich nach einer Tanzshow mit Berühmtheiten, die sie im Fernsehen entdeckt hatte. Und dem Shoppen. Seit sie ihren Hunger kontrollieren konnte, liebte sie es, mit Holly durch die Boutiquen von »Spookytown« zu ziehen. Und jedes Mal – egal, was sie sonst noch kaufte – kam sie mit mehr Büchern zurück. Mac genoss es, ihr zuzusehen, wie sie alle Möglichkeiten entdeckte, die ihr die Welt bereithielt.
    Zwar verstand er nicht, was man solchen Grübelexzessen wie
Sturmhöhe
abgewinnen konnte, aber das machte nichts. Er lauschte geduldig ihrer detaillierten Analyse von Heathcliff und Cathy, solange sie ihm verzieh, dass er Sylvius in die Freuden der Außenwelt einführte – unter strengster Aufsicht, verstand sich.
    Es funktionierte beinahe.
    Erst kürzlich hatte Mac für Sylvius und Lor Tickets nach Sedona gekauft, wo sie seine alten Freunde besuchten, und er hoffte, dass Sylvius eine Weile bei ihnen blieb. Den Esoterikern traute er am ehesten zu, einen frischgebackenen Menschen behutsam in die Gegenwart einzuführen. Noch dazu hatten sie sich schon immer einen Engel gewünscht. Und auch wenn Sylvius seine Flügel verloren hatte, war er doch ein besserer Kandidat als Mac.
    Hauptsache, der Junge mochte Tofu!
    »Mac«, unterbrach Connie seine Gedanken.
    Er blickte von seiner Liste auf. »Ja?«
    »Was hältst du davon, eine Dinnerparty zu geben? Das wollte ich schon immer mal. Wir könnten Holly, Alessandro, Reynard und diesen netten jungen Werwolf Perry Baker einladen … und natürlich auch jeden, den du noch gern einladen möchtest.«
    »Ja, können wir machen.« Was bedeutete, dass er kochte, doch das war schon immer ein Hobby von ihm gewesen, also war es ihm recht.
    Connie streckte ihre Hand über den Tisch und legte sie auf seine. »Danke.«
    »Ist mir ein Vergnügen.« Mac lächelte und widmete sich wieder seiner Liste, während Connie weiterlas.
    »Ich weiß allerdings nicht, was ich für euch Vampire kochen soll«, sagte er kurz darauf. »Es ist irgendwie komisch, wenn die Hälfte der Gäste nichts isst.«
    Connie wurde ein bisschen rot. Bis heute war ihr peinlich, wie sie sich ernährte. Einige Male pro Woche musste sie nach Fairview, um sich zu nähren. Selbstverständlich waren diese Ausflüge bestens von ihrem Erzeuger organisiert. »Für uns ist es die Gesellschaft, die zählt.«
    »Tja, dann bleibt eben mehr für uns anderen.«
    Sie blickte mit hochgezogener Braue über den Buchrand. »Willst du die ganze Nacht arbeiten?«
    Er legte seinen Stift ab. »Nein, ich bin fertig.«
    »Was ist das für eine Liste?«
    »Ach, bloß eine Art Wunschliste.«
    »Welche Wünsche?«
    Er winkte ab. »Keine wichtigen.«
    »Lass mich mal sehen!« Vampirschnell schnappte sie sich seinen Notizblock und legte Emily Brontë beiseite. »Was ist das denn?«
    Er lachte. »Na ja, es gibt so viele Regeln an einem Ort wie diesem, dass man vieles erleichtern könnte, indem man sie auf wenige Grundregeln zusammenstutzt. Kurz und knapp.«
    Ihr mädchenhaftes Kichern gefiel ihm. »Ah, das ist gut. Erstens: Keine Menschen erschrecken. Zweitens: Nicht den Drachen ärgern. Drittens: Mac nicht ärgern. Bist du sicher, dass die dritte Regel nicht die erste sein sollte?«
    »Ist es so anstrengend, mit mir zusammenzuleben?«
    Sie beugte sich über den Tisch und stützte ihre Ellbogen auf. Unweigerlich sah Mac hinunter, wo der V-Ausschnitt ihres T-Shirts aufklaffte.
O ja!
    »Es muss noch ein Viertens geben«, erklärte sie mit diesem Mona-Lisa-Lächeln.
    Er lehnte sich vor und küsste sie. »Und das wäre?«
    »Ins Bett kommen, wenn ich es sage.«
    »Gehört das nicht nach ganz oben?«
    »Wir können abwechselnd oben sein.«
    Er spürte das Lächeln in ihrem Kuss, das auf ihrer Zunge vibrierte. Es war klar, wer eigentlich in der Burg herrschte – oder zumindest über ihn.
    Ach, Schneewittchen, du hast es wahrlich weit gebracht!

Über Sharon Ashwood
    Sharon Ashwood lebt in der kanadischen Provinz British Columbia und arbeitet seit ihrem Universitätsabschluss in Englischer Literatur als freie Schriftstellerin und Journalistin. Schon als Kind war sie an Mythen und Märchen interessiert. Heute setzt die Autorin ihre Faszination für alles Seltsame, Unheimliche und Phantastische in erfolgreichen Romantic-Fantasy-Romanen um.

Mehr Informationen im Internet unter: www.sharonashwood.com

Über dieses Buch
    Noch bevor die junge Vampirin Constance das erste

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