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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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entdecken konnte.
    »Sie ist unversehrt«, sagte der Avatar.
    Mac schaute ein wenig irritiert auf. Er hatte das Gefühl, dass er bei dieser Unterhaltung ziemlich hinterherhinkte.
    »Du willst wissen, warum du bei dieser Schlacht mitkämpfen musstest.« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Ja, das wäre nett.«
    »Ein sehr sterbliches Bedürfnis. Das Warum ist allen Kurzlebigen ungemein wichtig. Die simple Antwort lautet, dass ich deine Kraft brauchte.«
    »Und wie sieht die längere und überzeugendere Version aus?«
    Der Avatar bewegte sich, und wieder klimperten seine Armreifen. »Die Burg – ich – verfiel. Sylvius erlangte eben erst seine Macht und war alt genug, um mich zu befreien, ohne dabei zu Schaden zu kommen. Dann warst du da, und dein Dämon befand sich in einem veränderlichen Zustand.«
    »Du hast mich verwandelt?«
    »Ich nahm deine schlummernde Infektion und erweckte sie zu neuem Leben, wobei ich aus dem Seelenverschlinger in dir einen Feuerdämon schuf. Feuerdämonen sind weit nützlicher, um Kräfte zu beschwören, und ich brauchte Kraft, mit der ich den Zauber vollenden konnte.«
    Macs Stimmung verfinsterte sich. »Also war der Zeitpunkt günstig und ich eine bequeme Lösung? Das ist alles?«
    Der Avatar lächelte verhalten. »Ich wusste in dem Moment, in dem du Brans Leben verschont hast, kurz bevor du Constance begegnet bist, dass du der Richtige bist. Es gibt eine schmale Linie, die du nie überschreiten würdest, die dich davor bewahrt, der Dunkelheit zu erliegen. Und die hast du stets gewahrt, egal, wie sehr der Dämon dich veränderte. Kein anderer Dämon würde den Tod riskieren, um einen heranwachsenden Inkubus vor einem Saal voller Wachen und Hexer zu beschützen. Alles, was du bist oder jemals warst, bestimmte dich dazu, mich und diejenigen, die hier wohnen, zu retten.«
    Das klang verdammt nach der Prophezeiung der Höllenhunde. Lor hatte recht gehabt. »Du meinst, ich war nichts als ein Werkzeug der Vorsehung?«, bemerkte er trocken.
    »Es gibt immer einen freien Willen. Du hättest dich entscheiden können, uns nicht zu retten, hättest uns alle vergehen lassen können.«
    »Stattdessen spielte ich meine Rolle.«
    »Und ich bin dir dankbar«, fügte sie hinzu.
    »Gut zu wissen. Also, du hast deinen Zauber. Kann ich dann nach Hause gehen?«
    Sie schien verwundert. »Nach Hause? Du bist ein wandelnder Geist.«
    Mac wurde schlecht. »Geist?«
    »Du hast dein Leben für meine Freiheit gegeben.«
    Blanke Verzweiflung regte sich in Mac. Er war tot! Nein, er durfte nicht tot sein. Er schlug sich mit der Hand vor die Brust, und es fühlte sich eigentlich echt an. Auch die Bank unter ihm war hart und unbequem.
    »Du fühlst, was du zu fühlen erwartest«, erklärte der Avatar. »So wie du mich siehst, weil dein Geist ein Bild benötigt, zu dem er spricht.«
    Mac benetzte sich die Lippen. Oder dachte, dass er es tat. Ach, egal! »Du hast gesagt, Sylvius geht es gut. Wieso darf er leben und ich nicht?«
    »Sylvius war zwei Wesen in einem: Ich und seines Vaters Sohn. Du warst immer nur einer.«
    Mac blickte abermals über die Brüstung und versuchte, den Jungen zu finden. Diesmal war es Connie, die er entdeckte. Sie stand an Caravelli gelehnt und fing an zu schluchzen.
Sie hat es erfahren. Sie weiß, dass ich tot bin. Das da unten sollte ich sein, der sie im Arm hält!
    »Aber das kannst du nicht tun!« Der Avatar klang ein wenig verwundert, als wäre Mac überraschend einfältig. Und sein Gesicht sah nicht mehr so entspannt aus wie zuvor.
    Mac drehte sich zu ihr. »Du hast mich zu einem Monster gemacht, zu einer Killermaschine. Ich habe schreckliche Dinge getan, um deinen Zauber zu erfüllen, seelenvernichtende Dinge.«
    »Das ist wahr.« Was sie allerdings nicht zu belasten schien.
    »Dafür bist du mir was schuldig. Du hast mich in ein mordendes Ungeheuer verwandelt!«
    Sie beugte sich vor, nicht direkt wütend, aber eindeutig angespannt. »Ja, Teil des Zaubers, der mich wiedererweckte, war, dass du viele Wachen tötest. Du hast für diese Tode mit deinem eigenen Leben bezahlt. Ist das nicht Abbitte genug? Und geschah es nicht aus gutem Grund?«
    Mac schwieg.
Wie soll ich mit einem Steinhaufen streiten?
    Der Avatar legte eine Hand auf sein Knie. Sie fühlte sich kalt und schwerer an, als eine Frauenhand es sein sollte. »Nun gut. Du bist gestorben, um mir zu dienen. Ich erkenne meine Schuld dir gegenüber an. Was möchtest du, dass ich für dich tue? Wünschst du, in dein

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