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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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wirkte schäbig vor dem Hintergrund der opulenten goldverzierten Kissen.
    Musst du nicht den Jungen retten? Herausbekommen, wie du wieder menschlich wirst? Denk dran, was verlässlich geschieht, wenn du dich mit den Babes der Verdammnis einlässt!
    Sie war so verletzlich. Eine Welle von Zuneigung überrollte ihn und erhitzte sein ohnedies heiß pochendes Blut. Mensch oder Dämon, Mac war vor allem ein Mann. Der Magnetismus ihrer Schönheit bewirkte, dass die zwei Seiten seiner Seele verschwammen, beide gleichermaßen entflammt von Verlangen.
    Er legte das Schwert auf einen Tisch in der Nähe, nahm das Waffenhalfter ab und zog seine schweren Stiefel aus – alles, ohne ein einziges Geräusch zu verursachen. Dann schlich er zu der einen Bettseite und teilte die Vorhänge mit seinen Händen. Der klarere Blick auf sie enttäuschte ihn keineswegs. Als sie gebissen worden war, hatte ihr Gesicht noch die weiche Perfektion extremer Jugend besessen. Und Mac hatte hinreichend Frauen gesehen, um zu wissen, wie sehr Constance sich seinerzeit aus der Menge abgehoben haben musste.
    Intensivste Zufriedenheit kribbelte in seinem Bauch. Sie war die Frucht, die er allein pflücken durfte. Hatte sie ihn nicht um das gebeten, was er ihr geben wollte? Nichts konnte ihn jetzt noch aufhalten.
    Ausgenommen er selbst. Mac erstarrte angesichts ihrer zarten Unschuld, die seinen Eroberungsdrang linderte. Wenn er sie sein machte, gäbe es keinen Sieg ohne Hingabe. Und dies wiederum verlangte nach anderem als brutaler Lust. Er musste sie überzeugen.
    Ein Knie auf das Bett gestützt, beugte er sich vor und halb über sie. Sie war so klein. Er sollte unbedingt behutsam vorgehen. Langsam, um den Moment auszukosten, neigte er sich hinunter und berührte ihre Lippen mit seinen. Ihr Mund war kühl und ein wenig geöffnet, so dass Mac die Spitzen ihrer Reißzähne sah, die ihm erotischer denn je schienen. Mac schwang sich ganz auf das Bett und küsste Constance wieder, fester diesmal. Mit einer Hand stützte er sich auf, während er mit der anderen den Schal wegzog, den sie trug. Seine Enden waren sittsam zwischen ihre Brüste gesteckt: ein puritanisches Necken. Der Stoff glitt mit einem Wispern über ihre Haut, dass Mac erschauerte. Er duftete nach ihrem Parfüm.
    »Constance«, flüsterte er ihr ins Ohr. Keine Antwort. Die Untoten schliefen sehr fest, versanken in solch tiefen Schlaf, dass man sie für wahrhaft tot halten konnte. Mac hatte keine Ahnung, wie lange man an einem Ort ruhen konnte, an dem es keine Sonne gab, vor der man sich verstecken musste, aber es dürfte eine ganze Weile sein.
    Ach, sei es drum, so blieb ihm Zeit zu spielen!
    Er strich mit einem Finger am Ausschnitt ihres Kleids entlang, bewunderte ihre weiße Haut und das kaum merkliche Heben und Senken ihrer Brüste. Die Bänder, die ihr Mieder vorn zusammenhielten, reizten ihn. Sie waren an den Enden ausgefranst und dünn vom jahrelangen Gebrauch. Behutsam zog Mac an einem Band und löste den Knoten. Als er nachgab, lockerte sich die Kreuzbindung, so dass zwischen den beiden Stoffhälften noch weitere Stoffschichten darunter sichtbar wurden. Was er für ein Kleid gehalten hatte, entpuppte sich als ein Rock und eine Art Jacke, Unterröcke und andere Baumwollteile unter ihnen, sowie etwas Westenähnliches, das ebenfalls vorn geschnürt war. Er vermutete, dass es sich um ein Korsett handelte, nur dass es anders aussah als die Dinger, die er aus einschlägigen Heften kannte.
    Wie kann sich irgendjemand in solchen Mengen Kram bewegen?
Sie aus diesen Schichten zu schälen dürfte einiges an Entschlossenheit verlangen, nicht zu vergessen ein Ingenieursdiplom.
    »Constance«, flüsterte er noch einmal, lauter.
    Sie schlug die Augen auf, die zunächst verwirrt, dann lüstern und schließlich schockiert dreinblickten. »Du bist zurückgekommen!«
    »Ich sagte doch, dass ich wiederkomme.«
    Sie setzte sich auf und betrachtete ihn staunend. »Was ist dir geschehen?«
    Mac versiegelte ihren Mund mit einem Kuss, bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte. Ihre Hände griffen nach seinen Schultern und mühten sich, ihn auf Abstand zu halten. Das war es nicht, was Mac wollte. Er vertiefte den Kuss und setzte jeden Trick ein, den er kannte, um ihn zu verlängern und Constance vergessen zu machen, was immer an Furcht zwischen ihnen stehen mochte. Nach und nach schwand die Spannung aus ihren Fingern. Mac drückte sie auf die Kissen zurück.
    Schließlich gab er ihren Mund frei, um ihr winzige Küsse

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