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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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machen, die denken, dass es ihr gutes Recht ist, uns überall abzuknallen, wo wir gehen und stehen? Wir wissen doch alle, dass es in Osteuropa sogar schon seit Jahrhunderten ganze Stämme von sogenannten Jägern gibt. Manche sagen, die haben sich zu einer eigenen Spezies entwickelt, und ihre Gesellschaft basiert einzig auf dem Töten von Vampiren. Was habe ich, George de Winter, denen jemals getan? Und trotzdem würden sie mich auf der Stelle umbringen, und das Gesetz würde sie nicht mal bestrafen. Wie schützen wir uns vor so etwas?«
    »Aber geht die größere Bedrohung nicht von der willkürlichen Gewalt gegen Übernatürliche aus, von Vampirjägern, die sich selbst zur Bürgerwehr ernannt haben?«
    »Nun ja, die meisten von ihnen sind lästige Amateure, aber Sie haben recht. Hin und wieder schafft es einer von ihnen, einen Vampir hinzurichten.«
     
    Alessandro schlief. Vampirträume spielten sich im tiefen, tiefen Schlaf der Untoten ab und verflüchtigten sich zumeist während des langen Aufstiegs zurück ins Bewusstsein.
    Dieser hier jedoch war so seltsam gewesen, dass er Alessandro erhalten blieb. In dem Traum wollte eine Elster von der Größe des Rathauses seinen T-Bird wegschleppen, und Alessandro hatte versucht, sie mit einem Gartenschlauch abzuwehren.
    Wieso in aller Welt besprühe ich das Ding mit Wasser? Der Schlauch ist lang genug, dass ich den Vogel damit erwürgen könnte. Was für ein blöder Traum!
    Das Bild wurde so abrupt schwarz, als hätte jemand den Stecker vom Fernseher gezogen.
    Merda!
    Alessandros Hand schoss unter der Bettdecke vor und packte den Pflock Zentimeter über seiner Brust. Reiner Vampirreflex. Einen Moment später schlug er die Augen auf, die sofort vom Tageslicht tränten, das durch die Jalousien hereinfiel.
    Verschwommen sah er Ashes wutverzerrtes Gesicht über sich. Seine andere Hand schnellte nach oben und legte sich um ihren Hals. Die zarten Knorpel unter seinen Fingern reizten ihn, zuzudrücken und sie zu zerquetschen.
    Er war wahrlich kein Morgenmensch!
    Ashe ließ den Pflock nicht los, sondern bemühte sich weiter mit tollwütiger Hartnäckigkeit zuzustechen. Als Alessandro sich aufsetzen wollte, versuchte sie, ihm den Daumen ins Auge zu stechen. Das reichte. Knurrend schmiss er sie auf das Bett und schlug ihr den Pflock aus der Hand, der gegen die Wand flog und von dort unter das Bett kullerte.
    »Uähh!«, jaulte sie und zerrte an seiner Hand, die nach wie vor um ihre Gurgel geschlungen war.
    Alessandro zeigte ihr seine Zähne. »Ich habe endgültig genug von dir, Jägerin! Um Hollys willen habe ich mich zurückgehalten, aber jetzt hast du die Grenze überschritten.«
    Sie rammte ein Knie nach oben in seine Rippen. Darauf packte er sie beim Schopf, beugte ihren Kopf nach hinten und schnupperte an ihrem Hals. Für einen kurzen Moment riss sie die Augen in blankem Entsetzen auf. Der Gestank der Panik weckte das Raubtier in Alessandro. Während der Gesichtsausdruck gleich wieder fort war, konnte Ashe das leichte Beben ihres Kinns nicht verbergen.
    Angst war ein betörendes Gewürz. Alessandro lief das Wasser im Mund zusammen. Als Hollys Erwählter, gesegnet mit ihrer Magie, musste er sich nicht zwingender an Menschenblut nähren als ein Sterblicher sich an Schokoriegeln. Was allerdings nicht bedeutete, dass die Versuchung nicht mehr da war. Man frage nur einen Schokoholiker.
    »Du darfst gar nicht wach sein«, brachte sie hervor. Da ihre Stimme bei der letzten Silbe deutlich gezittert hatte, räusperte sie sich schnell.
    »Ach nein?« Die Helligkeit verursachte ihm Kopfschmerzen.
    »Nein. Du kannst dich bei Tageslicht nicht bewegen.« Sie kniff die Augen zu und sah für einen kurzen Augenblick so sehr wie Holly aus, dass Alessandro automatisch seinen Griff lockerte.
    »Selbstverständlich kann ich das.«
    Er kniete neben ihr auf der weichen Matratze, eine Hand aufgestützt und die andere an ihrer Kehle. Ashe war stark genug, um einen Sterblichen zu überwältigen, aber gegen ihn hatte sie nicht den Hauch einer Chance. Mit beiden Händen zurrte sie an seinem Handgelenk. Jeden Moment würde sie noch energischer versuchen, sich von ihm zu befreien: sowie ihr Überlebensinstinkt es verlangte.
    Gewinnen würde sie nicht.
    Alessandro bedachte sie mit einem tödlichen Blick. »Branchengeheimnis. Jeder Vampir, der hinreichend alt ist, kann tagsüber wach sein. Es macht uns lediglich sehr, sehr mürrisch.«
    Er jedenfalls fühlte sich, als plagte ihn der Urkater

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