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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ʺ
    „Geist kann, wie du selbst erlebt hast, körperliche Verletzungen heilen. Bedauerlicherweise wirkt er aber nur gegen akute Verletzungen. Einmalige Dinge. Roses Knöchel. Die Wunden, die sie bei dem Autounfall davongetragen hat. Für etwas Chronisches ‐ eine genetische Krankheit wie das Sandovsky-Syndrom ‐ sind ständige Heilungen erforderlich. Anderenfalls wird die Krankheit immer wieder zurückkehren. Das ist es, was mit mir geschehen würde. Ich brauche dich also, Vasilisa. Du musst mir helfen, dagegen zu kämpfen und die Krankheit fernzuhalten. Damit ich leben kann. ʺ
    „Das erklärt noch immer nicht, warum du mich weggeholt hast ʺ , wandte sie ein. „Ich hätte dir geholfen, wenn du mich darum gebeten hättest. ʺ
    „Das hätten sie dir niemals erlaubt. Die Schule. Der Rat. Sobald sie über den Schock hinweggekommen wären, einen Geistbenutzer gefunden zu haben, hätten sie sich in Fragen der Ethik verbissen. Wie entscheidet man denn schließlich, wer geheilt wird? Sie würden sagen, es sei nicht gerecht. Dass es so aussähe, als spiele man Gott. Oder aber sie würden sich darum sorgen, welchen Tribut es von dir verlangte. ʺ
    Sie zuckte zusammen, denn sie wusste genau, von welchem Tribut er sprach.
    Als er ihren Gesichtsausdruck sah, nickte er. ,Ja. Ich werde dich nicht belügen. Es wird hart werden. Es wird dich erschöpfen ‐ geistig und körperlich. Aber ich muss es tun. Und ich entschuldige mich dafür. Du wirst mit Spendern versorgt werden, und es werden dir auch noch andere Unterhaltungen zur Verfügung stehen. ʺ
    Sie sprang von dem Stuhl auf. Ben tat sofort einen Schritt nach vorn und drückte sie wieder hinunter. „Und was dann? Wirst du mich einfach hier gefangen halten? Als deine private Krankenschwester? ʺ
    Er machte wieder die aufreizende Geste mit den offenen Händen. „Es tut mir leid. Ich habe keine andere Wahl. ʺ
    Weiß glühender Zorn sprengte die Furcht in ihr. Sie sprach mit leiser Stimme. „ Ja. Du hast keine Wahl, denn ich bin es, über die wir hier reden. ʺ
    „So ist es besser für dich. Du weißt, was aus den anderen geworden ist. Dass Vladimir seine letzten Tage in Wahnsinn und Tobsucht verbracht hat. Dass Sonya Karp fortgeholt werden musste. Das Trauma, das du seit dem Unfall durchmachst, rührt nicht nur vom Verlust deiner Familie her. Es folgt aus deiner Benutzung des Geistes. Der Unfall hat den Geist in dir geweckt; deine Furcht, als du Rose tot gesehen hast, hat den Geist aus dir hervorbrechen lassen, hat dir erlaubt, sie zu heilen. Der Geist hat euer Band geschmiedet. Und sobald er einmal offenbar geworden ist, kannst du ihn nicht wieder zurückdrängen. Das ist ein mächtiges Element ‐ aber es ist auch gefährlich. Erdbenutzer beziehen ihre Macht von der Erde, Luftbenutzer von der Luft. Aber Geist? Was glaubst du, wo der herkommt? ʺ
    Sie funkelte ihn an.
    „Er kommt von dir, aus deiner eigenen Essenz. Um eine andere Person zu heilen, musst du einen Teil von dir selbst geben. Je mehr du das tust, umso mehr wird es dich mit der Zeit zerstören. Es muss dir schon jetzt auffallen. Ich habe gesehen, wie sehr dich gewisse Dinge erregen, wie zerbrechlich du bist. ʺ
    „Ich bin nicht zerbrechlich ʺ , fuhr Lissa ihn an. „Und ich werde nicht verrückt. Ich werde aufhören, Geist zu benutzen, bevor die Dinge noch schlimmer werden. ʺ
    Er lächelte. „Aufhören, ihn zu benutzen? Geradeso gut könntest du aufhören zu atmen. Der Geist folgt seinem eigenen Plan....du wirst immer den Drang verspüren, zu helfen und zu heilen. Das ist ein Teil von dir. Den Tieren hast du widerstanden, aber du hast keinen Augenblick gezögert, Rose zu helfen. Du kannst nicht einmal etwas gegen Zwang tun ‐ den du Kraft des Geistes ebenfalls auf besonders starke Weise auszuüben vermagst. Und so wird es immer sein. Dem Geist kannst du nicht ausweichen. Es ist besser, du bleibst hier, in der Isolation, fernab weiterer Quellen der Unruhe. Du würdest entweder in der Akademie zunehmend labil werden, oder sie würden dir eine Pille verabreichen, die dafür sorgt, dass du dich besser fühlst, deine Macht jedoch verkrüppelt. ʺ
    Ein ruhiger Kern der Zuversicht breitete sich in ihr aus, eine Zuversicht, die ganz anders wirkte als das, was ich während der letzten zwei Jahre bei ihr beobachtet hatte. „Ich habe dich lieb, Onkel Victor, aber ich bin diejenige, die damit fertig werden und entscheiden muss, was zu tun ist. Nicht du. Du zwingst mich, mein Leben für deines aufzugeben. Das ist

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