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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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reißen und unser Leben zu gefährden.”
    „Dann lasst es doch bleiben”, sagte Lissa plötzlich. Ihre Stimme war leise, aber alle in der kleinen Gruppe hielten inne und sahen sie an. „Wenn ihr darüber redet, dass Moroi kämpfen lernen sollten, klingt es immer, als ginge es dabei um alles oder nichts. Aber das tut es nicht. Wenn ihr nicht kämpfen wollt, sollte euch auch niemand dazu zwingen. Das verstehe ich vollkommen.” Der Mann wirkte ein wenig beschwichtigt. „Aber das liegt daran, dass ihr euch auf eure Wächter verlassen könnt. Eine Menge Moroi können das nicht. Und wenn sie Selbstverteidigung lernen wollen, gibt es keinen Grund, warum sie das nicht tun sollten.”
    Der jüngere Mann grinste seinen Widersacher triumphierend an. „Na bitte!”
    „So einfach ist das nicht”, konterte Silberhaar. „Wenn es nur darum ginge, dass ihr Verrückten euch umbringen wollt, dann soll es mir recht sein. Ich habe nichts dagegen. Aber von wem werdet ihr kämpfen lernen?”
    „Die Benutzung von Magie werden wir allein ausknobeln. Und den Kampf mit konventionellen Mitteln werden uns Wächter lehren.”
    „Ja, siehst du? Ich wusste, worauf es hinauslaufen würde. Selbst wenn wir Übrigen nicht an eurer Selbstmordmission teilnehmen, würdet ihr uns immer noch unserer Wächter berauben, um eure Möchtegernarmee zu trainieren.”
    Der junge Mann runzelte angesichts des Wortes Möchtegernarmee die Stirn, und ich fragte mich, ob gleich wieder Fäuste fliegen würden. „Das seid ihr uns schuldig.”
    „Nein, sind sie nicht”, widersprach Lissa. Wieder wandten sich ihr faszinierte Blicke zu. Diesmal war es Silberhaar, der sie triumphierend ansah. Das Gesicht des jüngeren Mannes wurde rot vor Ärger.
    „Die Wächter sind die besten Kampfressourcen, die wir haben.”
    „Das ist richtig”, stimmte sie zu. „Aber das gibt euch nicht das Recht, sie von ihrer Pflicht abzuhalten.” Silberhaar strahlte förmlich.
    „Wie sollen wir deiner Meinung nach dann kämpfen lernen?”, fragte der andere Mann.
    „Genau wie die Wächter es lernen”, erklärte Lissa ihm. „Wenn ihr kämpfen lernen wollt, geht an die Akademien. Bildet Klassen und fangt am Anfang an, genau wie die Novizen es tun. Auf diese Weise werdet ihr keine Wächter aus dem aktiven Dienst abziehen. Es ist eine sichere Umgebung, und die Wächter dort sind ohnehin darauf spezialisiert, Schüler zu unterrichten.” Sie hielt nachdenklich inne. „Ihr könntet sogar anfangen, die Verteidigung zu einem Teil des Standardlehrplans für die Moroi-Schüler zu machen, die bereits dort sind.”
    Erstaunte Blicke richteten sich auf sie, meine eingeschlossen. Sie wartete mit einer wirklich eleganten Lösung auf, und alle um uns herum begriffen es sofort. Sie erfüllte keiner Partei ihre Forderungen zu hundert Prozent, aber sie kam den meisten auf eine Weise entgegen, die der anderen Seite keinen echten Schaden zufügte. Absolut genial.
    Die anderen Moroi musterten sie mit einer Mischung aus Staunen und Faszination.
    Plötzlich begannen alle gleichzeitig zu reden, Lissas Vorschlag versetzte alle in helle Aufregung. Sie bezogen sie in die Diskussion ein, und schon bald entbrannte eine leidenschaftliche Debatte über ihren Plan. Ich wurde an den Rand gedrängt und kam zu dem Schluss, dass mir das sehr recht war. Schließlich zog ich mich ganz zurück und trat in eine Ecke in der Nähe einer Tür.
    Auf dem Weg dorthin kam ich an einer Kellnerin mit einem Tablett voller Hors d’oeuvres vorbei. Ich war immer noch hungrig und beäugte sie argwöhnisch, entdeckte aber nichts, das wie Foie gras aussah. Ich deutete auf ein Häppchen, das aussah wie geschmortes, noch etwas blutiges Fleisch.
    „Ist das Gänseleber?”, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. „Bries.” Das klang nicht schlecht. Ich griff danach.
    „Das ist so was wie die Lymphdrüse des Kalbs”, erklang eine Stimme hinter mir.
    Ich riss die Hand zurück. „Was?”, kreischte ich. Die Kellnerin wertete mein Erschrecken als Ablehnung und ging weiter. Adrian Ivashkov trat vor mich hin und wirkte ungemein selbstzufrieden. „Nimmst du mich auf den Arm?”, fragte ich. „Bries ist eine Drüse?”
    Ich weiß nicht, warum mich das so sehr schockierte. Moroi verzehrten Blut. Warum nicht auch innere Organe? Trotzdem musste ich ein Schaudern unterdrücken.
    Adrian zuckte die Achseln. „Es ist wirklich gut.”
    Ich schüttelte angewidert den Kopf. „Oh, Mann. Reiche Leute sind echt ätzend.”
    Er war nach wie vor

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