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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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hautenges Sommerkleid mit Spaghettiträgern.
    „Jetzt schon?“, fragte ich. Für gewöhnlich biss er mich erst am Ende seiner Besuche. Während ein Teil von mir sich danach sehnte und diesem Höhepunkt voller freudiger Erwartung entgegenfieberte, genoss ich die Augenblicke zuvor jedoch auch irgendwie. Das war die Zeit, da die Endorphine in meinem Körper ihren Tiefststand erreicht hatten, sodass ich in der Lage war, mich einigermaßen zu unterhalten. Wir sprachen bei diesen Gelegenheiten über Kämpfe, an denen wir teilgenommen hatten, oder über das Leben, das er sich für uns vorstellte, sobald ich ein Strigoi war. Nichts allzu Sentimentales – aber nichtsdestoweniger sehr nett.
    Ich bereitete mich auf den Biss vor und wölbte mich ihm erwartungsvoll entgegen. Zu meiner Überraschung beugte er sich jedoch nicht über mich, um seine Zähne in meinem Hals zu versenken. Stattdessen griff er in seine Tasche und holte eine Kette hervor. Sie war entweder aus Gold oder aus Platin – ich hatte zu wenig Ahnung, um das eine vom anderen zu unterscheiden –, und daran hingen drei dunkelblaue Saphire, so groß wie Vierteldollarmünzen. Er hatte mir in dieser Woche schon eine Menge Schmuck geschenkt, und ich schwor, dass jedes Stück noch hübscher war als das vorherige.
    Staunend betrachtete ich die Schönheit der Kette, die Art, wie die blauen Steine im Licht funkelten. Er legte mir die Kette um und verschloss sie in meinem Nacken. Dann strich er mit den Fingern an der Kette entlang und nickte anerkennend.
    „Wunderschön.“ Seine Finger wanderten zu einem der Träger des Kleides. Er schob die Hand darunter, und ein wohliges Prickeln breitete sich auf meiner Haut aus. „Sie passt.“
    Ich lächelte. Früher hatte Dimitri mir fast nie Geschenke gemacht. Dafür fehlten ihm die Mittel, und ich hätte ohnehin keine gewollt. Jetzt war ich fortwährend verwirrt von den Geschenken, die er mir bei jedem Besuch mitbrachte.
    „Wo hast du die her?“, erkundigte ich mich. Das Metall fühlte sich auf meiner erhitzten Haut kühl an, aber nicht annähernd so kalt wie seine Finger.
    Er lächelte verschlagen. „Ich habe so meine Quellen.“
    Diese tadelnde Stimme in meinem Kopf – die es manchmal schaffte, den Nebel zu durchdringen, in dem ich jetzt lebte – bemerkte, dass ich mich auf eine Art Vampirgangster eingelassen hatte. Die Warnungen dieser Stimme wurden jedoch sogleich niedergerungen und sanken zurück in die träumerische Wolke meiner Existenz. Wieso sollte ich mich aufregen, da die Kette doch so wunderschön war? Plötzlich fiel mir etwas Komisches ein.
    „Du bist genau wie Abe.“
    „Wie wer?“
    „Dieser Typ, dem ich begegnet bin. Abe Masur. Er ist so eine Art Mafiaboss … und er hat mich andauernd verfolgt.“
    Dimitri versteifte sich. „Abe Masur hat dich verfolgt?“
    Der dunkle Schatten, der sich plötzlich über seine Züge gesenkt hatte, gefiel mir nicht. „Ja. Na und?“
    „Warum? Was hat er von dir gewollt?“
    „Keine Ahnung. Er wollte wissen, warum ich in Russland bin, aber dann hat er es aufgegeben und wollte nur, dass ich verschwinde. Ich glaube, jemand von zu Hause hat ihn engagiert, um mich zu finden.“
    „Ich will nicht, dass du dich in der Nähe von Abe Masur aufhältst. Er ist gefährlich.“ Dimitri war wütend, und ich hasste das. Einen Moment später verebbte sein Zorn, und er strich mit den Fingern meinen Arm entlang und schob den Spaghettiträger noch weiter hinunter. „Natürlich werden solche Leute kein Problem mehr darstellen, wenn du erst mal erweckt bist.“
    Irgendwo in meinem Hinterkopf fragte ich mich, ob Dimitri wohl meine Fragen in Bezug auf Abe beantworten konnte – was Abes Geschäfte betraf. Aber allein die Erwähnung seines Namens hatte Dimitri aufgeregt, und weil ich davor zurückschreckte, wollte ich lieber das Thema wechseln.
    „Was hast du denn heute so gemacht?“, fragte ich, beeindruckt von meiner Fähigkeit, normalen Small Talk zu betreiben. Die Endorphine und seine Berührungen erschwerten es doch sehr, einen zusammenhängenden Satz zu formulieren.
    „Besorgungen für Galina. Abendessen.“
    Abendessen. Ein Opfer. Ich runzelte die Stirn. Die Gefühle, die diese Bemerkung in mir wachrief, waren keine Gefühle des Abscheus, sondern eher … der Eifersucht.
    „Hast du … zum Spaß … von ihnen getrunken?“
    Er fuhr mir mit den Lippen über den Hals; seine Zähne verhöhnten meine Haut, aber er biss nicht zu. Ich stöhnte auf und drückte mich noch fester an

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