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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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ging.
    „Sein Einfluss wird ihm nicht guttun!“, protestierte ich.
    Meine Mutter schnaubte. „Ich bezweifle, dass Adrian Abe allzu sehr beeinflussen wird.“
    „Nicht Adrian! Abe. Adrian versucht, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Abe wird alles vermasseln.“ Neben dem Rauchen hatte Adrian in seinem Traktat über unsere Beziehung geschworen, er werde das Trinken und andere Laster aufgeben. Ich blinzelte zu ihm und Abe auf der überfüllten Tribüne hinüber und versuchte dahinterzukommen, welches Thema denn so interessant sein mochte. „Worüber reden sie?“
    „Ich glaube, dass ist gerade jetzt das geringste deiner Probleme.“ Wenn Janine Hathaway irgendetwas war, dann praktisch. „Mach dir weniger Sorgen um die beiden und mehr um diesen Parcours hier.“
    „Denkst du, sie reden über mich? “
    „Rose!“ Meine Mutter versetzte mir einen leichten Schlag auf den Arm, und ich zwang mich, den Blick wieder auf sie zu richten. „Du musst das ernst nehmen. Bleib ruhig und lass dich nicht ablenken.“
    Ihre Worte waren dem, was Dimitri in meiner Fantasie gesagt hatte, so ähnlich, dass sich ein kleines Lächeln in meine Züge stahl. Ich war also doch nicht allein hier draußen.
    „Was ist denn so komisch?“, fragte sie argwöhnisch.
    „Nichts“, erwiderte ich und umarmte sie. Zuerst war sie steif und dann entspannt, und schließlich erwiderte sie meine Umarmung sogar für einen Moment, bevor sie zur Seite trat. „Ich bin froh, dass du hier bist.“
    Meine Mutter war nicht der übermäßig liebevolle Typ, und ich musste sie überrascht haben. „Nun“, sagte sie, offensichtlich verwirrt, „ich habe dir ja gesagt, dass ich dies nicht versäumen wollte.“
    Ich sah zu den Tribünen hinüber. „Was dagegen Abe betrifft, bin ich mir nicht so sicher.“
    Oder … Moment mal. Mir kam ein seltsamer Gedanke. Nein, doch nicht so seltsam. Zwielichtig oder nicht, Abe hatte Beziehungen – Beziehungen, die weit genug reichten, um eine Nachricht zu Victor Dashkov ins Gefängnis zu schmuggeln. Abe war derjenige gewesen, der nach Informationen über Robert Doru gefragt hatte – das war Victors ebenfalls geistnutzender Bruder – , um mir einen Gefallen zu tun. Als Victor daraufhin die Nachricht geschickt hatte, dass er keinen Grund habe, Abe in dieser Hinsicht zu helfen, hatte ich die Unterstützung meines Vaters prompt abgeschrieben und sofort die Idee zu einem Gefängnisausbruch entwickelt. Aber jetzt …
    „Rosemarie Hathaway!“
    Es war Alberta, die mich aufrief, ihre Stimme tönte laut und klar über den Platz. Sie war wie eine Trompete, wie ein Ruf in die Schlacht. Alle Gedanken an Abe und Adrian – und ja, selbst an Dimitri – verschwanden plötzlich aus meinem Kopf. Ich glaube, meine Mutter wünschte mir noch viel Glück, aber der genaue Wortlaut entging mir, während ich auf Alberta zuschritt. Adrenalin schoss in meine Adern. Meine ganze Aufmerksamkeit war jetzt auf das gerichtet, was vor mir lag: Die Prüfung, die mich endlich zur Wächterin machen würde.

 
    2
    Meine Prüfungen waren wie ein Nebel.
    Da sie den wichtigsten Teil meiner Ausbildung in St. Vladimir darstellten, sollte man meinen, dass ich alles in perfekten, kristallenen Details im Gedächtnis behalten hätte. Doch es trat genau das ein, was mir schon vorher durch den Kopf gegangen war. Wie konnte dies an das heranreichen, was ich bereits erlebt hatte? Wie konnten sich diese gestellten Kämpfe mit einem Mob von Strigoi vergleichen lassen, die über unsere Schule herfielen? Ich hatte bei diesen Kämpfen überwältigend schlechte Chancen gehabt und nicht gewusst, ob jene, die ich liebte, noch lebten oder bereits tot waren. Und wie konnte ich, nachdem ich mit Dimitri gekämpft hatte, einen sogenannten Kampf mit einem der Lehrer der Schule fürchten? Dimitri war so gefährlich gewesen wie ein Dhampir und noch schlimmer als ein Strigoi.
    Nicht dass ich vorhatte, die Prüfungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie waren ernst. Novizen fielen ständig durch, und ich hatte keineswegs die Absicht, einer davon zu sein. Ich wurde von allen Seiten angegriffen, von Wächtern, die für Moroi gekämpft und sie verteidigt hatten, noch bevor ich geboren worden war. Die Arena war nicht eben, was alles noch komplizierter machte. Sie hatten sie mit Gerätschaften und Hindernissen gefüllt, Balken und Stufen, die mein Gleichgewicht prüften – darunter eine Brücke, die mich schmerzhaft an jene letzte Nacht erinnerte, in der ich Dimitri gesehen

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